Hallo zusammen.

Mein erster Post hier. Habe diesen Brüter seit 2015. Seither drei Versuche. In zwei Tagen folgt der vierte.

Ich habe den Brüter bisher nie kalibriert und nie mit Thermometer betrieben. Das Loch habe ich zugeklebt. Da ich davon ausgegangen bin, dass der Hersteller viel bessere Thermometer und Versuchsbedingungen bei der Entwicklung des Brüters hatte als jeder hier im Forum, habe ich der angezeigten Temperatur vertraut und die Werkseinstellungen belassen. Folgendes Programm: 7 Tage 38,2°, 7 Tage 38,0°, 7 Tage 37,8°. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen:
1.) 10 Marans. Ein Ei am 17. Tag zerdrückt. 9 von 10 bis vor dem Schlupf gelebt. 7 geschlüpft. 2 sind nicht geschlüpft und im Ei gestorben. Fast normale Größe gehabt, aber noch kleiner Dottersack. Aus 7 lebenden Küken sind tatsächlich 7 stattliche Hühner geworden.
2.) 10 Bielefelder. 8 von 10 geschlüpft. Ein Ei ist abgestorben irgendwann in der zweiten Hälfte. Ein Küken ist beim Schlupf gestorben. Alle 8 haben das Erwachsenenalter erreicht. Alle Hennen bis auf eine feiern schon bald 4. Geburtstag. Einer der geschlüpften Hähne hatte ebenfalls noch einen nicht eingezogenen Dottersack. Der war als Küken dann immer etwas kleiner. Als Hahn aber 4 kg.
3.) 3 Lohmann weiß. Erst am 17. Bruttag in den Janoel umgezogen. Alle drei sind erwachsen geworden.
Mein Fazit: Nicht soviel rumspielen am Brüter. Das klappt schon. Der Mensch macht die Fehler, nicht der Brüter.

Aber folgende Spezialtipps:
1.) Die Temperaturverhältnisse im Brüter müssen nicht überall identisch sein. Daher haben wir die Eier täglich über die 10 verfügbaren Positionen rotieren lassen. Jeden Tag einen Platz weiter, so dass jedes Ei zweimal an jeder Position lag. Die Henne wendet die Eier schließlich mit den Füßen und dem Schnabel. Warum sich also allein auf diesen lahmen Schlitten verlassen?
2.) Die zehnte Position ist für das Ei gefährlich, da diese neben dem Schlitten liegt. Wenn das Ei quer direkt am Rand des Brüters liegt, kein Problem. Aber wehe, wenn es mit der Spitze zum Schlitten zeigt. Dann wird es vom Schlitten zerdrückt. Da reicht der Platz nicht.
3.) Eier nur von Profis bestellen. Eier nach Versand mit lauwarmem Wasser kurz abwaschen, mit Papier trocknen und ein paar Stunden ruhen lassen. Dann rein in der Brüter. Hygiene ist alles. Vorher natürlich den Brüter mal trocken testen. Und natürlich den Brüter vorher mal mit Alkohol auswischen oder Formalin. Ich bin ziemlich sicher, dass genau hier bei diesem Punkt 3 die meisten Fehler gemacht werden und dem Brüter dann angedichtet.

Viel Erfolg.