Ich kenne auch nur Habichte, die ohne große Denkmannöver Beute machen wollen. Sie beobachten zwar manchmal längere Zeit, aber wenn sie genau diese Beute haben wollen, wird nicht mehr von dem Plan abgelassen. Da stört es auch nicht, ob ein Hahn oder Mensch in der Nähe ist.
Sie greifen in den Rücken und versuchen hoch zu fliegen. Das geht aber natürlich nicht bei einem schweren Huhn. Ist aber kein Zaun oder Busch im Wege, können sie mit einer gut gegriffenen Beute noch ein gutes Stück kurz über dem Boden fliegen. Klappt dies nicht, kann der Habicht mit der schweren Beute nicht mehr hochfliegen. Das Weib braucht schon ein paar Meter,um alleine in die Höhe zu kommen. Der leichte Terzel geht einfach hoch.
Vor Jahren hat ein Habicht hier mal eine Warzenente über 4 Grundstücke gejagt, bevor er schließlich aufgab. Ein Nachbar hat das Spektakel beim Gassigehen verfolgt. Nach jedem Zaunüberflug machte die Ente Pause und der Habicht kam wieder. Zum Schluß saß die dicke Ente bei uns auf der Kinderschaukel und der Nachbar berichtete atemlos von seinem Versuch der Ente zu helfen. Der Mann hatte damals 4 Hunde dabei. Ich konnte gar nicht glauben, daß so eine dicke Ente fliegen konnte, aber sie fand ihren Weg wieder alleine zurück. Da wo die Ente herkam, gab es auch normale Hühner. Aber er wollte genau diese Beute haben.

@Winterurlauber: war der besiegte Bussard ein Weib oder Mann? Wollte der Falkner nicht eingreifen?