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Thema: allseits gehasstes Springkraut

  1. #41
    Avatar von kniende Backmischung
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    Oggy und Hagen - ihr sprecht mir aus dem Herzen

    Von Hornet hätte ich ein bissi mehr Naturverstand erwartet, weiß ich doch, dass er sich z. B. für Hornissen einsetzt. Es kommt bei mir inzwischen aber leider so rüber, wie es mit Vielem ist: Es wird nicht umfassend gedacht, sondern sich nur für das eingesetzt, was einem am Herzen liegt ...

    Das ist ähnlich, wie mit den Hundeliebhabern, die ihrem Hund mal richtig "artgerechten" Auslauf gönnen wollen und die null Verständnis aufbringen, wenn ich ihnen erkläre, dass das Wild auch Schaden nehmen kann, wenn der Hund es "nur" aufscheucht. Das beste Argument ist (fast immer) "Der kriegt das Wild ja eh nicht."

    Oder (wartet - einen hab ich noch ) wie meine Schwägerin, die sich jedes Mal echauffiert, dass diese fiesen Filme über das Leben der armen Industriehühner gezeigt werden, weil sie das Elend nicht sehen kann - kauft aber munter weiterhin im Discounter inflationär Hähnchenbrustfilet für einen Auflauf mit "Maggifix für Reste"!
    Mit der Begründung: Die Hühner sind eh schon geschlachtet, das hilft denen auch nicht mehr, wenn ich die jetzt nicht kaufe! Oder wahlweise: Dann kannste ja gar nix mehr kaufen!

    Da könnt ich ein Kind von Lumpen kriegen!!

    LG Silvia
    Geändert von kniende Backmischung (21.08.2014 um 08:39 Uhr)
    Das sind die Weisen, die über den Irrtum zur Wahrheit reisen.
    Die im Irrtum verharren, das sind die Narren.
    F. Rückert
    2.5 Mechelner gesperbert, 0.1 Mechelner fehlfarben gesperbert-weiß columbia, 0.1 LaFleche/Araucana schwarz.

  2. #42

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    Zitat Zitat von hagen320 Beitrag anzeigen
    Wenn für Bienen wirklich nur Flächen ab 1 ha interessant sind muß bei Dir ja schon die ganze Gegend mit dem Zeug versaut sein.....
    Ich finde es sehr bedenklich das Menschen aus reinem Eigennutz die Natur aus dem gleichgewicht bringen bzw es befürworten. Ist für mich die gleiche sichtweise wie bei einem Biogasbetreiber, allerdings muß der davon leben und der Staat fördert es leider noch mit unseren Steuergeldern. Von einem Hobbyimker erwarte ich eigentlich eine andere sichtweise.
    Vielleicht haben wir es hier ja auch gar nicht mit kleinen Hobbyimkern zu tun, sonder mit Erwerbsimkern mit jenseits der hundert Völker?
    Ich würde jedem, der so locker postuliert, dass er beipielsweise drüsiges Springkraut aussät auch die Lektüre unseres Naturschutzgestzes empfehlen - §40, Abs. 4, Satz 1 war das, wenn ich das noch richtig im Kopf habe. Nicht dass da hinterher noch jemand zum jahrelangen Unkraut jäten im großen Stil verdonnert wird

    Die Samen sind ja ungefähr fünf Jahre keimfähig, wenn sie im Boden sind, ein Abschnitt liegen gelassen und er treibt neue Wurzeln. Könnte mir vorstellen, dass da die Zeit für's Imkern knapp wird, wenn man da versaute Flächen wieder renaturieren muss - oder es wird halt teuer, wenn man sich dann dafür Personal anheuern muss.

    In einer vielfältigen, intakten Flusslandschaft haben auch die Bienen ihr Auskommen. Da braucht es doch keine invasiven Arten. Eigentlich jammerschade, dass selbst Imkervereine so gedankenlos diese Neophyten als Bienenweide anpreisen, wo sie doch sonst so darauf bedacht sind, dass die Natur intakt bleibt, die Pflanzenvielfalt gefördert wird usw. Ob da nicht auch der Geldbeutel eine Rolle spielt?

    Ich will jedenfalls auf meinen bescheidenen paar Quadratmeterchen weder Staudenknöterich, Riesenbärenklau, noch drüsiges Springkraut haben. Goldrute habe ich in einer Ecke stehen und sie bleibt wo sie ist, ohne Ausbreitungstendenz - darf sie meinethalben gern da stehen. Dafür habe ich einen guten Überblick, was die Nachbarimker in ihren Ständen haben, weil ich ein bekennender Fan der Blutweidleriche bin und die werden massiv angeflogen, genauso wie meine Himbeerplantage, die auch von Mitte/Ende Mai bis in den November hinein blüht (ich habe die Sorten mit zwei Erntehöhepunkten im Jahr). Dazu Weiden und eine Menge verschiedenen Obstes, sowie einen reich blühenden Bauerngarten, mit vielen blühenden Sträuchern außenherum, die alle nach Bienenqualität ausgesucht wurden, also kein gefüllter Ziermüll. Das Mädesüß am Bach fanden die Bienen hier übrigens auch ganz brauchbar - aber vielleicht sind auch die Geschmäcker der Bienen verschieden?

    Lasst doch der heimischen Pflanzenwelt auch noch Platz zum Überleben.

    Grüße vom Medienhuhn

  3. #43

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    Guten Morgen!

    Ich glaube Ihr wollt mich da etwas falsch verstehen.....
    Ich habe noch NIE irgendetwas AUSSERHALB meines eigenen Grundstücks ausgesät! Ich spreche immer von eigenem Grund und Boden,und da es sich um einen ehemaligen landwirtschaftlichen Betrieb handelt,ist der "Garten" halt einige Hektar grösser als bei manch Anderen hier...

    Ich bin nicht nur ein KLEINIMKER mit 4 Völkern,sondern auch im Hornissen,Hummel,Greifvogel,Kröten und Jagdschutz für meine Kreisverwaltung zuständig!
    Ich sehe die Natur schon als großes Ganzes,und Honig ist in meiner Imkerei nur ein "Abfallprodukt"! Da geht es mir nur um die Bestäubungsleistung und das große Futterangebot,was die Bienen selber für die Natur darstellen...
    Ich habe auch nie gesagt das Mädesüß oder gar der Habicht für die Natur unwichtig seien-ganz im Gegenteil!
    Mir ist durchaus bewust das einige fremde Tiere und Pflanzen einen Schaden in der Natur anrichten können,aber ich bin gegen eine generelle Pauschalisierung!
    Wenn z.B.seltene Orchideen verdrängt werden ist das keine Frage das es dort weg muss....
    Wenn dort aber eh 5 mal im Jahr gemäht wird,oder ständiges Weidevieh rumläuft,dann können auch dort einige Pflanzen davon wachsen...genauso in einem reinen Fichtenaltbestand-was soll denn da bitte verdrängt werden? Da ist kaum was anderes..

    Ich gehe gerne jede Diskussion mit ein-und stehe auch zu meinen Aussagen! Das macht aber nur solange Sinn,wenn einem nicht die Worte im Mund rumgedreht werden!

    Gruß Hornet

  4. #44
    RGZV Mölln Avatar von hagen320
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    Zitat Zitat von Hornet Beitrag anzeigen
    ...genauso in einem reinen Fichtenaltbestand-was soll denn da bitte verdrängt werden? Da ist kaum was anderes..
    Es gibt auch heimische Bienenweide die sich darin breit macht, zB. nach einer Durchfostung wenn das Springkraut nicht den Lebensraum ein nimmt, wie zB. das Schmalblättrige Weidenröschen.

    Wenn Du mehrere ha hast sollte das mit dem Gelbsenf kein Problem darstellen.

    Ich bin gerade über etwas gestolpert.....das ansehen der Imker geht so wohl völlig den Bach runter und ich frage mich ob das so überhaupt erlaubt ist:
    http://bundesbienen.info/bienen-im-s...d-geranien-ss/

    Als Imker schäme ich mich für solche veröffentlichungen.
    Mechelner, Sundheimer, Sussex gsc, eigene Grünlegerkreuzungen, bunte Legetruppe aus Zwienutzungshühnern, Puten Naraganset, Perlhühner

  5. #45
    Avatar von Gänsesusi
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    Aber ist nicht gerade beim Springkraut das Problem, dass es eben nicht gerne nur da bleibt, wo es gesät worden ist? Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwer bei unserer Schupfe eines von diesen Unkräutern gesät worden wäre. Und dort verdrängt es aber schon einiges, weil ich mich erinnern kann, dass dort auch einmal andere Kräuter wuchsen...

    Und es kommt mir auch widersprüchlich vor: 5 mal mähen + Weidevieh und dann wächst noch was? Aber vielleicht ist bei dir die Gegend anders. Bei uns (Schattseitig) kann nur 2 mal gemäht werden und vlt noch einmal nachweiden. Sonnseitig 3 mal mähen ohne Nachweiden...

    Außerdem stellen auch Fichtenmonokulturen ein Problem dar. Erstens wegen der Schädlinge (Borkenkäfer), zweitens ist für den Boden und die Tierwelt und auch die Pilze ein Mischwald viel gesünder.
    Geändert von Gänsesusi (21.08.2014 um 10:43 Uhr)

  6. #46

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    @hagen

    Da hat unser Klausi halt wieder mal einen raus gehauen...Aber damit möchtest Du mich doch wohl nicht vergleichen!

    Mit den mehreren ha ist reines Grünland und Wald! Das Grünland ist verpachtet und wird entweder bis fünf mal gemäht,ODER in Wechselweide beweidet...
    Wir haben bei uns kein Ackerland,sondern nur Milchviehhaltung-daher fällt jeglicher Anbau von Getreide und sonstigen Feldfrüchten aus...
    Und in einem reinen Fichtenaltbestand ist es so dunkel,da wächst weder Weidenrößchen noch Himbeere!
    Nur die Kyrillflächen sind ein wirklicher Segen für die Natur...

  7. #47

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    Hi Hornet,
    niemand dreht Dir das Wort im Munde um. Was Du gepostet hast war eben so knapp gehalten, dass man den Hintergrund nicht kannte.

    Nur so als Anregung: Wenn nichts wächst, was Dir als Spättracht dienen kann, dann besorge doch einfach etwas anderes. Es muss ja nicht das Springkraut sein, dessen Ausbreitung Du in Fließgewässernähe gar nicht im Griff haben kannst. Macht etwas Mühe und dauert, aber Wiesen und Uferbereiche bekommt man auch mit einheimischen Gewächsen wieder zum Blühen.

    Danke, dass Du mir, was Deine Einstellung angeht, nicht komplett den Glauben an die Menschheit verdorben hast.

    Und zu dem von Dir geposteten Link Hagen, da graust es mir - ich habe auch mal den Rest der Seiten angeschaut. AUA! Zynisch, sarkastisch, überheblich...Aber Bio-Zertifiziert und ofensichtlich die Weisheit mit ganz großen (Schöpf-)Löffeln gefressen. Ja und die Bienen sterben halt nur wegen mangelnder Varroa-Behandlung - mir fällt da nichts mehr dazu ein.

    Grüße

    Vom Medienhuhn
    Geändert von Medienhuhn (21.08.2014 um 11:33 Uhr)

  8. #48

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    @Medienhuhn

    Kein Ding...:-)))

    PS. Was Klausi aber wegen der Varroa-Behandlung schreibt muß ich ihm uneingeschränkt Recht geben!

    Das ist der ausschlaggebende Faktor,was die tausende von toten Bienenvölker jedes Jahr in Deutschland angeht...
    Jeden Imker den ich kenne(und das sind über 100) verlieren jedes Jahr ALLE oder ein Teil ihrer Völker weil sie schlecht oder falsch gegen diese Milbe ihre Völker behandeln.....

    Es gibt natürlich auch regionale Vergiftungen-die ich davon ausdrücklich auschließen möchte!!!

  9. #49
    Avatar von Gänsesusi
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    Ich habe einmal einen Artikel über die Varroamilbe gelesen. Dass die einige Imker auch selbst eingeschleppt haben, weil sie von anderen Kontinenten und Ländern Bienen eingeschleppt und eingekreuzt haben... Stimmt das so eigentlich? Weiß jemand was darüber?

    Das mit dem Fichtenbestand meinte ich ja auch so. Ganz so ist es natürlich nicht, es kommt auf die Durchforstung, Instandhaltung etc. an, aber es ist jedenfalls nicht so gut für den Wald selbst...

    Ach ja, und da wollte ich jetzt noch fragen, wo genau wächst bei dir jetzt wie viel von dem Springkrautzeug? Ich kann mir das nicht so richtig vorstellen, auch nicht, dass das auf einer Weide oder so hektarweise wächst.
    Geändert von Gänsesusi (21.08.2014 um 12:02 Uhr)

  10. #50

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    Ja,Varroa destructor(früher jakobsoni),wurde tatsächlich bei uns eingeschleppt durch Versuche eine noch leistungsfähigere Biene zu Züchten! Ähnlich der Versuche die europäische mit der afrikanischen Biene zu Kreuzen(genannt Killerbiene)! Beide Versuche gingen mächtig schief!
    Die Indische Honigbiene kam mit ihrem Parasiten Varroa d. seit Jahrtausenden klar,beide hatten sich aufeinander eingestellt! Da die euro.Biene u.a ein anderes Brutverhalten zeigt ist dieses Gleichgewicht zusammengebrochen...
    Ohne Behandlung ist KEIN Volk mehr längere Zeit lebensfähig!

    Gänsesusi,Du must von meiner neu angelegten Streuobstwiese nach rechts zur Talsperre wandern-dort steht das Kraut um die Talsperre rum....

    Gruß Hornet

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