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Thema: Geschichtenerzähler wörtlich genommen

  1. #71
    Huhnicorn Avatar von Findelhuhn
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    "Die Armaturenverkleidung" - was für eine lustige Geschichte, und so schön geschrieben!

    Was ich dieses Jahr an Ostern mache? Diesen Faden von Anfang an nachlesen!

    Vielleicht fällt mir selbst noch eine Ostergeschichte ein für das Museum. Die hat allerdings im Allgäu stattgefunden.
    Ça roule ma poule!

  2. #72
    Avatar von Lupus
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    Hallo Findelhuhn,
    mir sind zwischenzeitlich auch wieder "alte" Ostererlebnisse eingefallen:
    Anbei einige dieser Oster-Erinnerungen aus meiner Kindheit. Ich wurde 1949 geboren und wohnte in der Ortschaft Dahlhausen-Wupper,
    heute eine Ortschaft von Radevormwald. Meine Brüder waren 8 und 12 Jahre älter. Ostersonntag versteckten meine Eltern buntgefärbte Eier
    auf dem Gartengelände. Zumeist hatten auch unsere Hauskaninchen (wurden zu Weihnachten geschlachtet) gerade zu Ostern Junge,
    die zu dieser Zeit auch das Nest verließen. Zuerst gingen wir zum Kaninchenstall und besahen uns die jungen Kaninchen, dann wurden
    im Garten die hartgekochten bunten Eier gesucht. Der Kirchenbesuch (Hochamt) gehörte natürlich zu Ostern dazu -- eigentlich
    wurde jeden Sonntag die Messe besucht. Meine Brüder spielten gerne "Eierkippen". 2 Eier wurden mit der Spitze gegeneinander gestoßen
    und wessen Eierschale dabei beschädigt wurde, mußte sein Ei an den Sieger (Besitzer des ganzen Eies) abgeben. Ich glaube heute
    noch, daß meine Brüder "gepfuscht" haben. Ursprünglich wurden bei uns die Eier in einer Tasse mit aufgelösten Eierfarben gefärbt.
    In späteren Jahren wurden die noch heißen Eier mit geleeartigen Farben betupft, anschließend mit einer Speckschwarte abgerieben.
    Am Palmsonntag nahmen wir Palmzweige (Buxbaum) mit zur Kirche und ließen diese segnen. In späteren Jahren, wurde schon mal
    die Messe "geschwänzt" und wir stromerten mit unserem Hund durch die Wälder, brachten aber trotzdem Palmzweige für die Großeltern mit. Der Glaube versetzt wohl Berge und so haben auch die ungesegneten Zweige Haus und Hof vor Unheil bewahrt.
    Anbei einige Oster-Fotos aus dem Jahr 1953 und von einer der späteren "Palmsonntagstouren".

    Frohe Ostern und bleiben Sie gesund.
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  3. #73
    Ei-like ! Avatar von ~Lucille~
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    Eine wunderschöne Geschichte, aber so war es eben damals.
    Meine Mutter erzählt mir oft ähnliches.
    Und diese Kappe, herrlich !
    Wer Angst vor Hühnern hat, hat keine Eier !
    LG Lucille

  4. #74
    Avatar von melachi
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    ich erinnere mich immer an meine Oma, die auch mit 97 Jahren nicht ihren Frieden mit Ostern schließen konnte. Sie mochte keine Eier (solange sie nicht als Kuchen oder Pudding verarbeitet waren ). Schon als Kind waren ihr Eier zuwider. Und jedes Jahr zu Ostern erzählte sie mir: Kind, alle haben sich auf Ostern gefreut, nur ich nicht. Ich war immer froh, wenn es vorbei war. Wir Mädchen mussten bis Ostern den ganzen Frühjahrsputz machen und in der Küche schuften, um alles vorzubereiten. Und dann mussten wir noch ständig in die Kirche. An Gründonnerstag zwei Stunden. An Karfreitag morgens zwei Stunden und nachmittags nochmal vier!. Die Osternachtsfeier, und Sonntag zum Hochamt, Montag dann Andacht. Und was gabs als Belohnung: nur hartgekochte Eier! Und ich mochte keine Eier!

    Meine schönste Kindheitserinnerung an Ostern war immer der sonntägliche Spaziergang mit den Männern der Familie (deren Aufgabe es war, den Hausfrauen die Kinder aus den Füßen zu räumen ). Mein Vater hatte die ganze Tasche voll Schokoladeneier, und warf sie heimlich links und rechts in die Botanik, und wir Kinder kamen von dieser kilometerlangen Ostereiersuche immer rechtschaffen müde nach Hause. Die größeren Kinder wussten natürlich irgendwann, was Sache war und animierten die Kleineren immer wieder, wo sie suchen sollten, und sammelten die nicht gefundenen Eier auf und reichten sie (teilweise ) wieder an die Erwachsenen weiter. Das war immer ein Mordsspaß für alle
    Geändert von melachi (11.04.2020 um 17:30 Uhr)

  5. #75
    Avatar von Lupus
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    Elsterpurzler

    Die Zoologische Sammlung der Universität Rostock https://www.zoologie.uni-rostock.de/...sche-sammlung/ erhielt jetzt von mir das Präparat eines Elsterpurzlers.
    Schon vor gut 60 Jahren erwarb ich von diesem Züchter meine ersten Elsterpurzler, die ihrem Namen alle Ehre machten. Allerdings "turnte" in diesem Taubenschwarm auch die Elster "Dora" rum, die sehr viel Unsinn anrichtete. Seinerzeit gab es für
    Rabenvögel ein Prämie von 1.-- DM (Deutsche Mark) pro Kopf, wenn man diese erlegte. Wir horsteten damals auch einen
    Elsternkobel aus. Ich konnte meinen älteren Bruder, der hier die Jagdaufsicht ausübte, überreden, mir die 3 Elsterküken zur Handaufzucht zu überlassen. 2 junge Elstern wurden an andere Vogelliebhaber abgegeben. Die Elster "Dora" behielt ich.
    Mein Dackel "Alf" und auch meine Landschildkröte "Chico" mußten "Dora" so manche Leckerei überlassen. Nur meine schwarzen
    Zwerg-Rheinländer-Küken "tricksten" "Dora" im Kükenalter aus. Die Elstern wurden u.a. mit Schichtkäse und Hack gefüttert.
    Kamen die Rheinländer in deren Nähe, sperrten die Elstern und die Hühnerküken holten sich ihren Anteil aus den aufgesperrten Elsternschnäbeln.
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  6. #76
    Avatar von Lupus
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    Der Rüdenstein

    Der erste Beitrag dieses Threads erzählt die Legende von der Wolfs- und der Feeneibe hier aus dem Bergischen Land.
    Eine weitere Legende des BergischenLandes handelt von einem treuen Jagdhund. Ihm wurde auch ein Denkmal gesetzt,
    der "Rüdenstein" https://zeitenreise.net/2020/10/22/d...m-mittelalter/
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  7. #77
    Avatar von Floyd
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    Hallo Lupus,
    deine alten Ostererlebnisse sind sehr interessant. Einige Dinge habe ich als Kind in NRW auch so erlebt.
    Wir waren am Ostersonntag mit Ommma (im Ruhrpott hat Ommma immer 3 m) den Waldweg im Sundern hochgewandert, und hatten dann am Wegesrand Ostereier und Schokohasen gefunden.
    Ich glaube meine Mutter war vor uns dort, und hatte die Osterdinge versteckt.

    Deine alten Fotos kommen mir auch sehr bekannt vor, so knuffelige schwarz-weiß Fotos habe ich auch.

    Übrigens,
    gestern Abend kam im WDR eine Sendung vom Bergischen Land, die sehr interessant war. Leider kommt in den nächsten Wochen keine Wiederholung.
    Der bekannte Sigurd Tesche hat die Sendung gemacht.
    Abenteuer Erde: Das Bergische Land-Wasser, Wälder, Wunderwelten.

    Kaum irgendwo sonst in Deutschland regnet es so viel wie im Bergischen Land. Ein Geschenk des Himmels: Wasser versorgt Tier und Mensch, kurbelt die Wirtschaft an, einst wie heute. Wasser schuf auch vor Jahrmillionen eine wundersame Welt im Verborgenen. Sie wurde bis vor kurzem noch nie von Menschen betreten.






    Vor allen Dingen fand ich das sehr spannend.
    Ein Freund von mir erzählte mir gestern, dass sein Bruder zu den Höhlenforschen gehört, ich war total begeistert.

    Die Höhlenforscher des Arbeitskreises Kluterhöhle fühlten sich wie die ersten Menschen auf dem Mond. Schon lange vermuteten sie, dass sich unter dem Mühlenberg bei Engelskirchen mehr verbirgt. Doch erst 2019 gelang es einigen von ihnen, einen kleinen Spalt so zu erweitern, dass sie sich Eintritt verschaffen konnten - und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Schon allein der Abstieg durch einen 15 Meter tiefen Schacht gestaltet sich als besonderes Abenteuer. Im folgt eine Halle, wieder ein Gang, wieder ein Abzweig, eine weitere Halle, fast 20 Meter hoch - usw. Im Laufe der kommenden Monate erkundeten die Forscher über acht Kilometer Höhle - und waren damit die ersten Menschen, die dieses vor Jahrmillionen von einem Tropenmeer geschaffene "Neuland" betreten haben. Das "Windloch" ist die größte Höhle Nordrheinwestfalens und zählt zu den Top Ten in Europa. Gigantische Eisenblüten - Kristalle aus Aragonit - breiten sich an den Wänden aus, selbst für die erfahrenen Forscher eine Sensation.
    Ganz liebe Grüße von Brigitte

  8. #78
    Avatar von Floyd
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    Dietmar, kennst du die Höhle bei Engelskirchen Ründeroth?

    Jetzt habe ich ein Filmchen vom "Deutsches Bergbau-Musem" gefunden:
    Kristallwunder Windloch

    Die Entdeckung des Windlochs im Mühlenberg bei Engelskirchen Ründeroth am 23. März 2019 war eine Sensation. Stand 20.6.2020 ist die Höhle über 7.300 Meter lang, bei einer Höhendifferenz von 60 Metern. Mit ihren besonderen Kristallformationen (Eisenblüten), nimmt die Höhle eine Sonderstellung im nationalen- und internationalen Vergleich ein.
    https://www.youtube.com/watch?v=d_ht...5u4RuVFqhy2FPI


  9. #79
    Avatar von Lupus
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    großes Grinsen WDR - Doku

    Hallo Brigitte,
    daß Du auch diese Doku gesehen hast, toll. Sigurd Tesche war ein sehr guter Bekannter von mir. Sein Hauptkameramann Ralf Steinberg https://rp-online.de/nrw/staedte/rad...n_aid-54063277 ist ein sehr guter Freund von mir.
    Wir leiten zusammen die Eulenschutz-Organisation S.C.R.O. Deutschland. Ich bin auch Pate seiner Tochter.
    Viele Aufnahmen, u.a. auch von dem Biber stammen aus den FFH- und NSG-Gebiet Wupper bei Radevormwald.
    Ralf gab auch ein Buch heraus, wo ich "natürlich" auch "vorkomme"....
    So klein ist die Welt....
    LG
    Dietmar
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    Geändert von Lupus (29.10.2020 um 21:55 Uhr)

  10. #80
    Avatar von Lupus
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    Kristallwunder Windloch

    Liebe Brigitte,

    ich kenne den Standort der Höhle und auch den maßgeblichen Höhlenforscher Stefan Voigt https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan...6hlenforscher)
    sehr gut. Bis Dezember 2019 war ich Vorsitzender des Trägervereins der Biologischen Station Oberberg https://biostationoberberg.de/ und die Station arbeitet sehr eng mit Herrn Voigt zusammen. In
    der Höhle selbst war ich nicht, erstens bin ich viel zu dick (ich würde den Zugang verstopfen) und
    zweitens hätte ich dort Platzangst.
    Liebe Grüße
    Dietmar
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