Die Höhlenforscher des Arbeitskreises Kluterhöhle fühlten sich wie die ersten Menschen auf dem Mond. Schon lange vermuteten sie, dass sich unter dem Mühlenberg bei Engelskirchen mehr verbirgt. Doch erst 2019 gelang es einigen von ihnen, einen kleinen Spalt so zu erweitern, dass sie sich Eintritt verschaffen konnten - und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Schon allein der Abstieg durch einen 15 Meter tiefen Schacht gestaltet sich als besonderes Abenteuer. Im folgt eine Halle, wieder ein Gang, wieder ein Abzweig, eine weitere Halle, fast 20 Meter hoch - usw. Im Laufe der kommenden Monate erkundeten die Forscher über acht Kilometer Höhle - und waren damit die ersten Menschen, die dieses vor Jahrmillionen von einem Tropenmeer geschaffene "Neuland" betreten haben. Das "Windloch" ist die größte Höhle Nordrheinwestfalens und zählt zu den Top Ten in Europa. Gigantische Eisenblüten - Kristalle aus Aragonit - breiten sich an den Wänden aus, selbst für die erfahrenen Forscher eine Sensation.
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