Vielleicht ist es aber auch einfach nur Unkenntnis, denn wenn man im Supermarkt die "prallen Masthähnchen"sieht(die ja nur 6 wochen alte Küken sind) ist ein 5Mon. altes Rassehähnchen erst mal gewöhnungsbedürftig und keine Ignoranz.
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Vielleicht ist es aber auch einfach nur Unkenntnis, denn wenn man im Supermarkt die "prallen Masthähnchen"sieht(die ja nur 6 wochen alte Küken sind) ist ein 5Mon. altes Rassehähnchen erst mal gewöhnungsbedürftig und keine Ignoranz.
Mit freundlichen Grüssen Ria
Natürlich sind auch Rasse-Hähne "zum Verzehr geeignet", aber seit es Masthybriden gibt, haben sich die Erwartungen, die der Mensch als Verbraucher an ein Brathähnchen stellt, ziemlich verschoben.
Masthybriden wurden zu einem einzigen Lebenszweck erschaffen: Möglichst schnell möglichst viel Fleisch ansetzen, um möglichst bald geschlachtet und gegessen zu werden. Das ist so gut gelungen, dass diese Masthybriden nicht mal 3 Monate alt werden müssen, um ihr Schlachtgewicht zu erreichen. Es geht zwar auf Kosten ihrer Gesundheit, ihrer Lebensqualität und auch auf Kosten der Fleischqualität, aber das nimmt Mensch in Kauf. Masthybriden werden, selbst wenn man sie liese, kaum jemals älter als 6 Monate ohne gesundheitliche Probleme zu bekommen. Die Hennen, wenn sie denn das Legealter erreichen, legen sehr wenige Eier, die Hähne, habe ich mir sagen lassen, befruchten kaum.
Von Rassehühnern erwartet man sehr viel mehr, als dass sie nur schnell wachsen und Gewicht erreichen. Sie sollen gesund alt werden, sie sollen eher viele als wenige Eier legen, am Besten noch einen Großteil ihres Unterhaltes selber zusammensuchen,die Hähne sollen wachsam und gute Haremsführer sein, eine Rasse soll so vital sein, dass sie sich aus sich selbst heraus erhalten kann, und nicht zuletzt sollen sie auch noch dem Bild entsprechen, das der Mensch für die jeweilige Rasse festgemacht hat.
Wer Masthybridküken kauft und großzieht, tut das fast immer mit dem Ziel, das Potential dieser Tiere in Bezug auf Fleischansatz in kürzester Zeit möglichst gut auszuschöpfen.
Wer Rasseküken großzieht, hat oft ganz andere Dinge im Auge. Im Fall der genannten Sulmtaler kann ich mir sehr gut vorstellen, dass da einer fand, es sei Zeit seine überzähligen Hähne endlich loszuwerden. Vielleicht, weil sie, gerade geschlechtsreif geworden, die Hennen zu sehr bedrängten, zu viel krähten, untereinander zu streiten begannen, der Platz zu wenig wurde? Ob er die Monate vorher sich Gedanken darum gemacht hat, wie er sie möglichst schnell auf Gewicht bringt? Oder ob sie einfach mitgelaufen sind, sich ihr Futter selbst gesucht haben, die letzten Monate Stress mit dem Althahn hatten und deswegen vielleicht zu kurz gekommen sind, wer weiß es denn?
Wenn man Rassehähnen genügend Zeit läßt zum wachsen, bei der Fütterung darauf achtet, dass sie nicht zu kurz kommen, sie vielleicht sogar rechtzeitig vom Rest der Herde trennt, damit sie ihre Energien nicht anderweitig verpulvern, dann haben die beim Schlachttermin auch mehr als nur Haut auf den Knochen.
Geändert von sil (29.07.2014 um 09:14 Uhr)
"alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)
Vollkommen richtig!
Dazu kommt, das kaum jemand noch das Fleisch von den "anderen" Hähnen kennt. Es wird nur... und es ist nur noch das junge zarte und besonders weiße Fleisch der Masthähnchen bekannt!
Und kaum jemand hat mal Fleisch von anderen Hühnern gegessen bzw. überhaupt gesehen. Und wenn ich denn die Bilder hier sehe, denn muss ich auch automatisch sagen - nur Haut und Knochen! Ok, ich weiss, das das nicht stimmt. Wollte das einfach mal aus der Sicht von einem unbedarften Verbraucher schildern, der noch nie etwas anderes als Masthähnchen gesehen hat.
Dazu kommt natürlich noch, kein Hühnchen kann so zart schmecken wie ein 6-8 Wochen altes "Mastküken". Nur mal zum Bedenken, wie uralt denn doch da schon unsere 6 Mon. alten "Viecher" sind! Einfach von der Zartheit des Fleisches gesehen. Und dann diese 6 Wochen alten "Babys" von Mastküken. Stellt euch mal eure 6 Wochen alten Küken vor Was da so dran ist, wenn ihr es schlachten wolltet!?
Ich habe einige Jahre Bresse gehabt - da ist's doch genau so! Ok sie wachsen schon relativ schnell. Also kann man sie auch relativ "jung" schlachten. Aber auch da - ein 6 Monate altes Tier ist nicht mehr das was ein 6 Wochen altes "Küken" (Hybrid-Masthähnchen) ist. Dennoch, Bresse sind echt die schmackhaftesten Tiere die ich je gegessen habe.
Aber! Ich liebe auch das super schöne Fleisch von unseren "alten" Viechern (z. B. 6 Mon.). Selbst ein Hahn von ein paar Jahren ergibt, in meinen Augen das leckerste Frikassee was ich überhaupt kenne!
MAHLZEIT!!
Und bedenkt bei 27 Grad (haben wir gerade hier zu Hause im Schatten) also bei etwa 30 Grad ist Frikassee und Hühnerfleisch immer nur mit Vorsicht zu geniessen
Geändert von hein (29.07.2014 um 09:48 Uhr)
„Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.
Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“
meine mit 16-18 Wochen geschlachteten Bresse Hähne hatten küchenfertig zwischen 1600 und 2300 Gramm. Im Vergleich zu Masthähnchen sahen die auch "mager" aus. Geschmeckt haben sie unvergleichlich gut, das Fleisch hatte Biss und das Brustfleisch hat nicht gestaubt, wenn man reingebissen hat sondern war saftig.
Die Tage gab es bei uns in der Kantine 1/2 Hähnchen. Mit den Bresse vor Augen habe ich gestaunt, was das für pralle Viecher sind und auch wie dick und fleischig die Beinchen sind. Aber essen möchte ich so ein Papp-Fleisch nicht (ich habe schon viele viele Jahre kein Brathähnchen mehr gegessen).
Sei Wachsam von Reinhard Mey
... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
„Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“ ...
Ok danke also kommt auf die Rasse an.
Zehn zahme Ziegen zogen Zehn Zentner Zucker zum Zoo.
Für vernünftige Tierhaltung.
„Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.
Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“
Hallo
Das ist doch klar das an den Rassehühnern weniger dran ist an fleisch wie an den Mastis.
Als Schmorhähnchen Suppe Frikasse schmecken die Rassehühner besser da es fester ist das fleisch und mehr Geschmack hat.
Als Grillhähnchen allerdings schmecken mir die Mastis auch besser sind einfach Saftiger und ist mehr dran drum zieh ich mir zu meinen Rassehühnern auch immer noch ein paar Mastis mit groß zum schlachten für Grillhähnchen.
Auch die Kinder mögen die Mastis lieber weil eben das fleisch nicht so fest ist und die hat man halt auch schnell Schlachtreif wo was dran ist.
Und Natürlich kommt es auf die Rasse an wieviel dran ist je größer die Rasse desto mehr fleisch ist dran.
Gruß
Katia
Man darf hier nicht Edle Äpfel (Rassehähne), Birnen (Mixhähne) mit schnöden Steckrüben (Masthähnchen) vergleichen.
Rassehähne und auch Mixhähne können im Endgewicht schon nahe an die Masthähnchen dran kommen, z.B. Bresse, Mechelner ... allerdings brauchen sie länger um das Gewicht zu bekommen und die Knochen sind auch länger und größer und somit schwerer. Masthähnchen werden früh geschlachtet und haben entsprechend ein kleines "Gerippe".
Daher ist es auch Quälerei diese armen Tiere zu halten. Rasse und Mixhähne haben Zeit die Knochen und Gelenke ausreifen zu lassen und so das Gewicht der Muskeln zu Tragen. Diese Zeit haben Masthähnchen nicht.
Und dann gibt es noch die ... ganz "schlauen" (muss sich keiner Angesprochen fühlen) die dann Stolz sind wie Bolle das ihr Masthähnchen innerhalb kurzer Zeit mehr Gewicht zugelegt hat als die Rasse oder Mixhähne. Gesundheit... scheiß egal. Hauptsache jammi jammi auf dem Teller.
Sowas nenne ich dann das Nusseisprinzip...![]()
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