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Thema: Geburtshilfe bei Steißlage - spitzes Ende angepickt

  1. #1

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    Geburtshilfe bei Steißlage - spitzes Ende angepickt

    Hallo zusammen,

    ich bin Papa geworden!

    Meine erste Kunstbrut liegt hinter mir.

    Von zehn Eiern (Mechelner, Postversand bei großer Hitze Anfang Juni) waren leider nur zwei befruchtet.

    Das erste Küken ist problemlos selbst geschlüpft.
    Das zweite Küken hat das Ei allerdings am spitzen Ende angepickt.

    Morgens um 08.00 Uhr waren schon die ersten "Aufbruchspuren" zu sehen.
    Gepiept hat es natürlich auch, wenn wir ihm Mut zugesprochen haben.

    Allerdings tat sich an der Schale nicht mehr viel.
    Nachmittags war die Erhebung etwas größer, aber dann tat sich nichts mehr.
    Gepiepst hat es noch.

    Da unser Erstgeborener alleine geblieben wäre, wenn das zweite nicht geschlüpft wäre,
    hab ich nachgeholfen.

    Anfangs hab ich nur die angepickte Eischale entfernt.
    Dann sah man zwischen der hinter der weißen Eihaut etwas Blut...

    Mit einer Pinzette hab ich die weiße Eihaut etwas entfernt und da sah man doch tatsächlich den Schnabel zwischen dem feuchten Flaum.

    Das Dingelchen hatte absolut keinen Platz (zum picken) und so hab ich abends um 21.00 Uhr
    nach und nach die halbe Eischale und die weiße Eihaut entfernt.

    Dann hing das kleine Ding noch in einer durchsichtigen Haut unter der weißen Eihaut fest.
    Erst nachdem ich diese durchsichtige Haut etwas entfernt habe, ist es herausgekullert.

    Es hat noch die Nabelschnur hinter sich hergezogen, aber der Dottersack war zum Glück schon
    eingezogen. Im Ei war etwas Blut.

    Über Nacht im Brüter hat es sich gut erholt. Die dünne Nabelschnur ist abgetrocknet und abgefallen und das Küki ist fit.

    Ich weiß, dass das auch schiefgehen hätte können, aber während wir mit dem Kleinen gebangt haben, kam mir die Einsicht, dass er auf der spitzen Seite des Eis ja kaum Platz zum picken hat.

    Es fehlte ihm ja der Platz aus der Luftblase, den die haben, die auf der breiten Seite schlüpfen.

    Und tatsächlich: ich hab mir nachher die Schale angeschaut. Die Luftblase war noch intakt.
    D.h., der kleine Scheisser war total in dem Ei eingequetscht und konnte nicht mal den Kopf richtig bewegen.
    Eine Drehung, um das Ei ringsherum aufzupicken, war völlig unmöglich.

    So, jetzt ist das leider ein halber Roman geworden...

    Ich könnt mich wegschmeissen, so süss sind die kleinen Dinger.
    Meine Frau sagt, ich hab einen an der Klatsche...

    Inzwischen hab ich mir auch nen größeren Motorbrüter gekauft und mit 20 Eiern bestückt (13 Vorwerk mit der Post ; 7 Lachshühner aus der Nähe) und nun
    sind 17 von den 20 Eiern befruchtet...

    Gruß, Hermann
    Geändert von Hermo (12.07.2014 um 13:40 Uhr)

  2. #2
    Avatar von Orpington/Maran
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    Glückwunsch dem stolzen Hühnervater!!! Ich selber habe nur Naturglucken( in Massen), da kann man nicht so gut Kükenschau machen

  3. #3
    Avatar von diane
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    auch bei mir kommen in Kunstbrut gelegentlich solche Falschlagen vor. Aber ALLE, die angepickt hatten, sind auch selbstständig geschlüpft. Ist die Hürde Eierschale erstmal durchbrochen, bekommen sie auch Luft von außen. Eng gepackt liegt jedes Küken im Ei und man wundert sich, wie die da jemals reingepasst haben.
    Es ist ja bei dir jetzt gut gegangen, aber ich glaube, du warst doch etwas zu voreilig/besorgt. Vor allem, weil die Eihaut noch blutete. Gesunde, lebensfähige Küken schaffen es auch in Kunstbrut bei den richtigen Rahmenbedingungen von selbst.
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  4. #4

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    Danke für die Glückwünsche!

    Ich hab ja hier schon vorher gelesen, dass man nicht helfen soll und kann das auch verstehen.

    Da das Ei aber schon mindestens 13 Stunden angepickt war und es nicht weiterging, hielt ich es für nötig, hier einzugreifen. Ich bin ja auch kein Züchter, dem es um die nachfolgenden Generation geht.

    Mir ist klar, dass das auch hätte schiefgehen können.
    Hab auch grade nachgelesen, wie kontrovers die Geburtshilfe hier diskutiert wird.

    Wenn die anderen 17 schlüpfen, werd ich mich wahrscheinlich zurückhalten...

    Gruß, Hermann

  5. #5
    Avatar von diane
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    24 Stunden vom ersten Anpicken bis zum Schlupf sind immer noch normal! Also setz dich auf deine Hände, schließ die Tür ab, wo die Maschine drin steht und schmeiß den Schlüssel weg
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  6. #6

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    Ok, so mach ichs...

    Gruß, Hermann

  7. #7
    Avatar von Sabine68
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    Den Fall hatte ich dieses Jahr auch, das zwei Eier im Brüter am spitzen Ende angepickt waren. Da ich nicht gewusst habe, ob das gut geht hab ich gleich hier im Forum nachgefragt und auch sofort Hilfe bekommen. Da mir geraten wurde, nicht zu helfen, die schaffen das schon, hab ich die Eier in Ruhe gelassen. Beide sind problemlos geschlüpft.
    Herzliche Grüsse aus Niederbayern
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  8. #8
    Erbsenzähler Avatar von eierdieb65
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    Grüß dich
    Nabelschnur ist da und Dottersack ist eingezogen. Das gibt es nicht. Die Nabelschnur ist nämlich die Verbindung zwischen Dotter und Küken.
    Da hast du wohl den Sack Scheiße, den das Küken manchmal mit raus aus dem Ei nimmt, manchmal bleibt er im Ei,, mit der Nabelschnur verwechselt.
    Bissi Blut im Ei ist auch nichts Gravierendes. Kommt immer wieder mal vor, auch bei gesunden Küken.

    lg
    Willi
    Leben ist tödlich, hören sie sofort damit auf.

  9. #9

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    Das Küken hat einen "Schleim"-Faden hinter sich hergezogen.
    Wenn es nicht die Nabelschnur war (leuchtet mir ein), dann wars vielleicht auch
    nur ein Teil der durchsichtigen Ei-Membran, der irgendwie an ihm dranhing (war ca. 10 cm lang).
    Das war der erste "Schlupf", den ich in meinem Leben beobachtet habe (beim ersten Küken war ich nicht dabei).

    Gruß, Hermann

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