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Thema: Wenn zum ersten Mal die Hähne wegmüssen.... Bitte um Gedankenaustausch & Erfahrungen

  1. #1
    Avatar von Purzelstern
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    Wenn zum ersten Mal die Hähne wegmüssen.... Bitte um Gedankenaustausch & Erfahrungen

    Hallo ihr Lieben,
    Zur Zeit mache ich mir recht viele Gedanken zum Thema überzählige Hähne...
    Haben aktuell 10 Küken (Seidenhühner), von denen ein Hahn schon vermittelt ist, allerdings bleibt ja sicher noch der ein oder andere übrig...

    Eigentlich esse ich (und meine Kinder sehr selten) so gut wie nie Fleisch, und wenn dann doch einmal dann aus Bioland oder demeter-Haltung.

    Meine bisherigen Gedanken waren folgende:
    - unsre Hähne haben ein gutes Leben, gutes Futter, warum sollten wir sie dann nicht auch essen, falls kein neuer Ort für sie gefunden wird, sinnvoller Tod sozusagen, wenn es das überhaupt gibt
    - schlachten würde ich sicher nicht selber, aber entweder es findet sich ein Sachkundiger oder eben beim Tierarzt (Kann man dann den Hahn noch essen?, sorry, hab keine Ahnung)
    - Haut abziehen und ausnehmen würde ich mir noch zutrauen, nach Kurs/Anleitung natürlich, bin da nicht so zimperlich (dachte ich).
    -und dann Essen, tja, warum nicht? Wenn ich ein gekauftes Tier essen kann, dann wohl auch eines aus eigener Haltung verspeisen, da weiß ich woran ich bin.

    So weit, so gut. Nun habe ich mal begonnen mich hier durch die Videos zu schauen, man will ja wissen was auf einen zu kommt, und ja was soll ich sagen, nun sieht die Sache doch schon wieder anders aus....Nicht das ich mich irgendwie vor dem "Zubereitungsprozess" ekeln würde, aber ich kann mir auf einmal doch nicht mehr vorstellen, einem Hahn, den ich als Küken schon auf der Hand hatte, aus der hand gefüttert habe usw... Die Haut abzuziehen und auszunehmen usw...
    Dann überleg ich mir, das könnte ja auch ein fachkundiger machen und wir essen ihn dann bloß (irgendwie feige komm ich mir da allerdings vor), obwohl ich natürlich auch nicht weiß ob ich das dann wirklich hinbrächte...
    Dazu kommt noch, dass ich Geflügelfleisch eigentlich gar nicht so besonders gern mag....die Kinder auch nicht...
    Also was tun?

    Mein Gedanke ist eigentlich der, dass ich gerne irgendeine sinnvolle Verwendung für einen geschlachteten Hahn finden würde, aber so langsam doch die Vermutung habe, dass diese nicht in unsrer Küche sein wird.

    Versteht ihr was ich meine?
    Wie gings euch mit euren ERSTEN überzähligen Hähnen?

    Und ist überhaupt was dran an einem Seidenhähnchen ?
    Und wer würde einen essen wollen?
    Wie habt ihr die Sache gelöst, vor allem auch seelisch/gedanklich?

    Ich freue mich sehr auf eure Antworten,
    Bin wirklich etwas ratlos...

    P.s. Ja, ich habe mir diese Gedanken auch gemacht bevor wir überhaupt Eier untergelegt haben, da meinte ich eigentlich, ja, selber essen, warum nicht...
    Liebe Grüße, Purzelstern

  2. #2
    Avatar von Pudding
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    erstens wird kein TA einen Hahn für dich schlachten!
    Ein TA schläfert allenfalls ein krankes Tier ein wenn es sein muss!

    zweitens haben Seidenhühner blaues Fleisch, würden du und deine Kinder das essen?

    drittens wenn du die Hähne nicht schlachten und nicht essen willst dann verschenk sie doch an jemanden der das tun möchte (Kleinanzeigen)!

    Sobald die Hähnchen dich und deine Nachbarn ab 4 Uhr morgends mit Krähen beglücken wirst du über kurz oder lang Abhilfe schaffen müssen/wollen
    Geändert von Pudding (03.07.2014 um 22:02 Uhr)
    Wer mit mir reden will, der darf nicht bloß seine eigene Meinung hören wollen.
    von Wilhelm Raabe

    Alle verrückt hier, komm Einhorn lass uns gehen....!

  3. #3
    Avatar von Purzelstern
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    Naja das mit der Farbe find ich jetzt nicht so tragisch, da meine Kinder Fleisch essen eh kaum gewohnt sind, und sie sind auch noch recht klein, käms darauf glaube ich auch nicht an... Bei Kindern ist es eh manchmal ein Glücksspiel was sie essen
    Habe mich auch schon mit jemandem unterhalten der einen Seidenhahn verspeist hat, schmeckt wohl ganz normal...

    Ja zur Not eben verschenken, das ist dann die letzte Option für mich...
    Liebe Grüße, Purzelstern

  4. #4
    Avatar von Vogelmami
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    Also mir hat geholfen, dass die echt weg mussten! Nächtliches und morgendliches Wettkrähen und ziemlich mitgenommene Hennen. Das ging nicht mehr! Für mich war das Schlachten schlimm (aber das könnte dir ja jemand machen), aber danach waren sie irgendwie mehr Fleisch als Tier. Wenn man mal davon absieht, dass ich mich ziemlich ungeschickt angestellt hab beim ersten Ausnehmen, hatte ich keine Probleme damit. Aber es gibt ja auch Schlachter, die dir alles fertig machen!
    Das erste eigene Tier dann auch zu essen (bei mir war es ein Kaninchen) war irgendwie ein sehr besonderes Gefühl! Fast heilig. Mittlerweile ist es normaler geworden.
    Mein erster Seidenhahn kommt glaube ich in die Suppe. Ich weiß noch nicht wie das schwarze Fleisch ankommt und in der Suppe fällt es nicht so auf.

  5. #5

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    Tach auch,
    Also über Kleinanzeigen würde ich keine Tiere zum Schlachten hergeben.
    Deshalb schlachte ich meine Tiere selbst. Morgens im Dunkel das Huhn von der Stange gepflügt und noch mal kurz gestreichelt, 1 Minute später ist der Kopf schon ab. Ich glaube weniger Stress geht fast nicht. (Wenn ich schon lese das einige die Tiere erst noch zig Kilometer zum Tierarzt karren, weil sie nicht den Arsch in der Hose haben, ein Tier zu erlösen [Anderes Thema])

    Wenn Du nicht so gerne Geflügelfleisch isst, liegt das vielleicht auch an der Zubereitung.
    Also für Pastete mit Hühnerfrikassee lass ich fast alles stehen und liegen. Egal was für Farbe das Fleisch hat. Und allemal besser als das Fleisch in die Tonne zu treten. Aber das hast Du ja bereits selbst geschrieben.

    Gruß Stefan

  6. #6
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von Vogelmami Beitrag anzeigen
    Also mir hat geholfen, dass die echt weg mussten! Nächtliches und morgendliches Wettkrähen und ziemlich mitgenommene Hennen. Das ging nicht mehr! Für mich war das Schlachten schlimm (aber das könnte dir ja jemand machen), aber danach waren sie irgendwie mehr Fleisch als Tier. Wenn man mal davon absieht, dass ich mich ziemlich ungeschickt angestellt hab beim ersten Ausnehmen, hatte ich keine Probleme damit. Aber es gibt ja auch Schlachter, die dir alles fertig machen!
    Das erste eigene Tier dann auch zu essen (bei mir war es ein Kaninchen) war irgendwie ein sehr besonderes Gefühl! Fast heilig. Mittlerweile ist es normaler geworden.
    Mein erster Seidenhahn kommt glaube ich in die Suppe. Ich weiß noch nicht wie das schwarze Fleisch ankommt und in der Suppe fällt es nicht so auf.
    Das ist vollkommen richtig!

    Es ist einfach das erste mal und der Kopf, der da dann immer noch ........... egal wie der Kopf!! Es ist einfach das erste mal und sehr schwierig.

    Ok ich kann gut reden - habe mit ca. 8 Jahren das erste Tier geschlachtet, habe schon große Schweine geschlachtet und auch einige Rinder. Aber/und bei den Rindern hatte ich dann auch wieder das Gefühl..... eben weil das auch für mich neu war. Das große Tier mit den sanften Augen und dann Peng und erledigt. Ist schon etwas, wo man/ich drüber nachdenkt.

    Meiner Meinung aber auch sehr wichtig - fördert den Respekt vor dem Tier und vor dem Fleisch. Aber ich weiss dann auch, was ich esse.

    Muss aber auch gestehen, das würde ich z. B. beim Gemüse oder bei den anderen Nahrungsmitteln auch so sehen. Ok ist kein Tier! Nur wenn jeder Mensch mal sehen würde, wie das Gemüse oder den Salat oder wer weiss was immer. Wenn jeder mal sehen würde wie die Pflanze wächst, wie sie geerntet wird und wie sie dann verarbeitet werden. Denn auch da sollte man einen Respekt vor der Nahrung aufbauen oder aufbauen können.

    Denn es ist doch eine Katastrophe, das hier bei uns 50% der Nahrungsmittel vernichtet werden und das von dem nur ein sehr geringer Teil wirklich verdorben ist. Ich kann jedes mal dabei eine.......... bekommen
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  7. #7

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    Bei einer Bekannten mussten auch die Seidenhähne weg, weil sie früh um 5 Uhr Wettkrähen veranstaltet haben. Ihr Mann ist Jäger und hat sie selbst geschlachtet, ausgenommen und abgezogen. Essen wollten sie sie aber doch nicht. Ich habe sie für meine Hunde bekommen. Wir füttern roh und die Hunde sind rohes Huhn gewohnt. Allerdings haben sogar die Hunde etwas "angewidert" geschaut, ob des schwarzblauen Fleisches. Gefressen haben sie es nach anfänglichem Gemäkel dann aber doch.
    Frag doch mal im Kollegen- und Bekanntenkreis nach Hunde oder Katzenfreunden, die roh füttern. Die sind immer dankbare Abnehmer.

  8. #8
    Avatar von Vogelmami
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    Mir geht es ähnlich wie dir, Hein. Mittlerweile schlachte ich auch lieber selber als es jemanden machen zu lassen. Mit mehr Erfahrung und der Gewissheit, dass ich es selber kann, finde ich einfach, dass ich es meinen Tieren schuldig bin. Sie kennen mich, haben also vorher keine Angst und es geht schneller.
    Und bei Gemüse geht es mir auch so, seit ich selber Anbaue. Es ist sooo viel Arbeit. Da wird nix mehr weggeworen
    Ach und Purzelstern: Hühnerfleisch ist nicht gleich Hühnerfleisch. Ich habe neulich eine Suppe von einem meiner Mix-Hähne gemacht (übrigens auch mit deutlich dunklerem Fleisch als "normal"), die hat sooo intensiv und lecker geschmeckt. Vielleicht solltest du es wenigstens einmal selber probieren und danach entscheiden, ob ihr das Hühnerfleisch mögt oder nicht.

  9. #9
    Moderator Avatar von sil
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    Selber töten kann ich auch nicht, aber ich habe jemanden gefunden, der das für mich macht, schnell, ruhig und ohne Grobheit. Früher habe ich meine Hähne zu einer Geflügelschlachterei gefahren, da konnte ich sie küchenfertig für ein paar Euro wieder mit nach Hause nehmen, aber die haben aufgehört und eine andere habe ich noch nicht gefunden.
    Am Anfang bin ich auch eher hilflos und mit leisem Grauen vor der Aufgabe gestanden, die toten Tiere weiter zu verarbeiten, aber einfach verfüttern oder gar wegschmeißen kam gar nicht in Frage.
    Da bei uns kaum jemand ganzes Hähnchen mag, mach ichs jetzt so, dass ich die Haut abziehe, dann löse ich das Brustfleisch heraus und die Schenkel, der Rest wird immer noch eine gute Suppe, und panierte Hähnchenschenkel werden gern gegessen, ebenso z.B. Geschnetzeltes.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  10. #10
    Avatar von Gina2
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    Das Töten übernimmt bei uns mein Mann. Alles andere mache ich alleine. Ich habe mir das Schlachten von einem Freund zeigen lassen, dann habe ich den ersten Hahn unter Anleitung ausgenommen. Ich habe den Hahn in 2 Hälften geschnitten, da ging das Ausnehmen leichter. Es wurde dann eben kein Brathähnchen, sondern ein Suppenhahn. Mit der Zeit ging es immer leichter und die Hähne sehen mittlerweile richtig "schön" aus.
    Bei meinen diesjährigen Küken sind leider nur 2 Hähne, wobei ich einen behalten will und einen weggebe, also gibts in diesem Jahr leider kein eigenes Brathähnchen.

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