Hi Michaela, Tommi, und alle 'Fuchs?geplagten',
Ich habe auch letzte Woche erst eine Henne, dann eine Henne und einen Zuchthahn verloren. Der erste Fall war ganz allein meine Schuld, denn das Elektronetz war nicht am Strom. Eine Henne hat jetzt einen blanken Popo, aber die Federn beginnen schon nachzuwachsen. Die andere hatte das Oberteil ihres Schnabels eingebüsst und wir haben sie schnell erlöst. Zum Glück hat Männe den Aufruhr gehört, sonst wär's noch übler ausgegangen. Drei Tage später war's tierisch regnerisch und starker Wind und das hat's mir einen Elektrozaunstab umgeweht, so dass im Zaun, dort wo die beiden Enden der Netze zusammenstossen, eine Lücke war. Morgens sah ich die Bescherung auf der Wiese. Der wohl mutige Hahn hatte seinen Kopf eingebüsst und eine gute einjährige Henne, die fleissig legte, sah so aus, wie die die Ihr beschrieben habt. Männe ist überzeugt, dass es ein Fuchs war, nur muss er wohl doch noch eine gewischt bekommen haben, denn er kam nicht wieder, um den Hahn zu holen oder zu fressen. Er hatte sich ein schönes 20cm Loch durch den Hühnerdraht gerissen (aufgrund der Grösse des Loches haben wir Nerz oder Marder ausgeschlossen). Gott sei Dank haben die restlich vier Damen in den folgenden 6 Tagen noch 14 Eier für Brüter und Glucke produziert, so dass ich wenigstens (hoffentlich) die Nachkommenschaft nicht auch noch eingebüsst habe.
Nun habe ich das Mobilställchen noch verstärkt, den Saft im Hauptzaun der Ziegenweide, auf dem die Hennen z.Zt. weilen erhöht (das inzwischen recht hohe Gras am Rand hatte etwas viel Saft entwischen lassen), meinen Terrier immer schön mit zum Füttern etc genommen, damit sie ihren Geruch dort hinterlässt und einen Tipp meines Nachbarn befolgt: habe ein Stück Fleisch mit Draht an den Hauptzaun gehängt, da wo der Fuchs wohl durchkam. Wenn er (oder eher sie, die Fähe) da dran geschnuppert hat, dürfte sie nahe am Herzkasperl gewesen sein.

Toi, toi, toi, nun war 6 Tage Ruhe.
LG
Ute