Woran starb dieser Hahn?

[Schnappi66]

Hallo, Achtung, Bilder von Innereien!

heute war ich bei einem Hühnerhalter, welcher sich für einen meiner Hähne interessiert hat. Wollte mir den zukünftigen Platz vorab ansehen. Bei dem Gespräch erzählte er mir, daß sein Hahn innerhalb 3-4 Tagen recht schwach wurde, abgemagert ist und Kamm und Kehllappen Morgens immer blau waren. Über Nacht ist er dann gestorben.
Darauf haben wir ihn uns dann näher angesehen. Bei der Obduktion sind dann lauter kleine Pünktchen an den Innereien, vor allem an der Leber aufgefallen. Sah aus wie lauter kleine Fettbröckchen.
Irgendwo im Forum hab ich schon mal solche Bilder gesehen, finde sie jetzt aber nicht mehr.
Ausserdem war das Herz nicht wie ich das sonst kenne fest, sondern ganz weich und lummelig und ausserhalb der Herzkammern war geronnenes Blut.
Nehme mal an, daß diese mangelnde Durchblutung wegen der geringen Herzleistung ursächlich für die blaue Kammfarbe (Sauerstoffmangel) und den Tod war.

Habt ihr eine Ahnung, was das sein könnte oder einen passenden Link dazu?

In meinen schlauen Büchern habe ich was von Hühner-TBC gelesen, was sich wohl ähnlich zeigt. Kann das auch noch was Anderes, harmloseres sein?
Sicherheitshalber habe ich mal meine Schuhe vor dem einsteigen ins Auto gleich weggeworfen (waren sowieso ziemlich hinüber), Hände desinfiziert und Klamotten gleich in einen Sack und daheim direkt in die Wäsche.

Was könnte das Tier gehabt haben? Ansteckend oder nicht und soll ich dann da lieber keinen meiner Hähne hingeben?

[Blindenhuhn]

Meinst du vielleicht diesen Faden? https://www.huehner-info.de/forum/sh...unkte-in-Leber

[Vinny]

Ich hätte jetzt auch Tuberkulose getippt. Vorsicht, infektiös gefährlich für menschen!

[Schnappi66]

Danke Blindenhuhn und Vinny,

dieser Faden war es zwar nicht, aber der ist auch interessant.

Was mir bei TBC anders vorkommt ist die Beschreibung : bis erbesengroß und käsig. Diese Punkte sind eher fettartig, wie kleine Tumore und festes Gewebe.

Eigenlich wollte der Mann, da er Veganer ist, mir das Tier ja mitgeben zum selber verzehren. Ich esse zwar viel, aber das scheint bei dme Bild wohl weniger ratsam zu sein. Für meine Hunde zum verfüttern wollte ich ihn lieber auch nicht mitnehmen, da habe ich dann doch auch lieber abgelehnt.

Was ich mit habe ist in einer Tüte verpackt und gekühlt etwas Probenmaterial um es einem Tierarzt zu bringen, falls ich einen finde, welcher sich damit auskennt. Meinen Hahn habe ich auch gar nicht aus dem Auto gepackt und vorerst bis zur Klärung lieber wieder mitgenommen.

[Hochhuhn]

Kluge Entscheidung einstweilen.

[Mara1]

Ich finde das Herz sieht auch nicht normal aus. Irgendwie als wäre es unterentwickelt oder geschrumpft?

[Schnappi66]

Stimmt Mara, das war gar nicht knackig fest und muskulös, sondern total weich, blutleer und beim anfassen ganz "kraftlos", dazu das geronnene Blut an Ein- und Ausgang. Das dürfte auch die endgültige Todesursache gewesen sein und Schuld an den morgendlichen Verfärbungen von Kamm und Kehllappen gewesen sein.
Nach dem Zusammendrücken blieb das ganz flach.

[Schnappi66]

Kluge Entscheidung einstweilen.

Hätte ich meinen Hahn dort gelassen, dann wäre ich mir wie ein Henker vorgekommen und hätte mir immer Vorwürfe gemacht, daß ich ihn im Falle, daß es etwas Ansteckendes gewesen war, in den Tod geschickt hätte.

[Huhn von den Hühnern]

Wäre ein Aortenabriss denkbar?

Ich hoffe, die Todesursache und was er hatte läßt sich feststellen.

[Schnappi66]

Dann müßte das Tier eigentlich schlagartig tot umfallen, wogegen die Mattigkeit schon ein paar Tage vorher und die Punkte auf den Innereien sprechen würde. Bei einem kleinren Anriß könnte das länger dauern, aber beim Ausnehmen war auch ausser dem geronnen Blut, wie auf dem Foto zu sehen, kein freies Blut zu sehen. Also innerlich verblutet fällt damit wohl weg.
Hoffe auch, daß man da die Todesursache bestimmen kann. Vom Tierarzt habe ich bisher noch keine Nachricht bekommen.

Danke für eure Ideen und das mitdenken und Tips geben! Bitte gerne weiter so.