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Thema: Hat Urgesteinsmehl die selbe Wirkung wie Kieselgur?

  1. #11

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    Redcap,

    Deine Ausführung mit dem Spaziergang im Ziegelwerk, die habe ich gleich verstanden,

    Tränen wegwisch...


    LG Ulrike
    Je suis Charlie

  2. #12
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    Na wenigstens machts Freude ...

    Ein Sparziergang durch ne "Bicarbonat-Wüste" wäre bestimmt unangenehmer, das gibt Trockenfleisch im Zeitraffer.
    http://www.compagnie-bicarbonate.com...te-silice.html
    Minus Mite ist aber einiges billiger, weil es mit Kieselgur gestreckt ist.
    http://www.huehner-info.de/forum/sho...nus#post928628

  3. #13

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    Sag mal,

    wieviele Sprachen verstehst Du denn in Wort und Bild?

    Da bist Du hier wirklich einzigartig, wie Du diese Artikel findest....

    Mein Englisch ist nicht ganz gut, meine französisch Kenntnisse gehen gen Null, und in Vatikanstadt haben sie noch keine lateinischen Abhandlungen über Milben geschrieben.

    Dennoch, danke, es ist immer wieder was dabei, was lernen lässt.


    Eine Frage geistert mir die letzte Zeit noch durch den Kopf.

    Wenn ich nun dieses KG in der gewünschten wirksamen Größe ausbringe und die Milben alle gen Walhall gegangen sind, dann landet dieses KG mit dem nächsten Ausmisten auf dem Misthaufen.

    Dort entfaltet es aber die gleiche Wirkung, oder?
    Oder ist durch die Feuchtigkeit in der Miete das KG unwirksam?

    Es gäbe ja noch genug andere Helferlein im Tierreich, die dann als schlechten Nebeneffekt mutgemeuchelt würden.

    Bzw. Wenn ich KG als Dünger ausbringen wollte, dann tue ich mir doch auch keinen großen Gefallen, da es u.U. das Edaphon schädigt.

    Ist das zu wirr gedacht?

    LG Ulrike
    Je suis Charlie

  4. #14
    Avatar von Wontolla
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    Kieselgur bindet Feuchtigkeit und das ist im Kompost von Vorteil.
    Hühner brauchen Magensteinchen um ihre Nahrung so aufschließen zu können, dass eine Verdauung möglich ist.
    Bei Regenwürmern ist das sehr ähnlich. Da müssen die "Steinchen" nur viel kleiner sein, etwa Staubkorngröße. Urgesteinsmehl kommt ihnen da sehr gelegen und Kieselgur auch.
    L. G.
    Wontolla

  5. #15
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    Kieselgur ist amorph kristallin ... das tut auch feucht weh, wie ein scharfer Stein im See. Also, falls auf dem Misthaufen noch welche schlüpfen ...
    Ich verbrenn aber trotzdem lieber den Mist.

    Auf das französische Produkt bin ich über den lateinischen Namen Dermanyssus gallinae (vielleicht kombiniert mit rouge) gestossen. Und mit Google Translator ist doch jede Sprache zu knacken. Du bringst mich auf Ideen ... die Archive vom Vatikan sollte ich mir mal vornehmen ... wenn das so einfach wär. Mal den Herrn Wöhrle fragen, der hat ja schon diverse Klosterbibliotheken durchforstet, um die Geschichte der Domestikation und Entstehung einiger mittelalterlicher Hühnerschläge zu recherchieren. Auch so ein Hühnerbesessener wie ich.

  6. #16
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Hier sieht man mal den Unterschied zwischen einem alten Beitrag von Redcap, und altem Wein. Viele Weine werden im Alter besser.

    Ich hab mir jetzt auch schon viel Gedanken um den Hype um Kieselgur gemacht. Bis vor kurzem hab ich es einfach hingenommen, dass Kieselgur unbedingt eine Partikelgrösse von 12 µm haben muss.
    Komisch ist aber, dass das Märchen von Leuten in die Welt gesetzt wurde, die komerzielles Interesse daran haben. Immerhin ist das ein einträgliches Geschäft.
    Ich hatte durch die "Gehirnwäsche" hier im Forum schon die Meinung, dass nur Kiesegur mit 12 µm gegen die Vogelmilbe hilft.
    Das ist Unfug. Es geht doch garnicht darum, dass man genau 12 µm einhalten muss. Wenn die Partikel nur 5 µm hätten, wäre es sogar noch besser. Je feiner des do besser. Je gröber des do schlechter. Wenn ich z. B. eine Körnung von 100 µm hätte, wäre es auch nicht völlig wirkungslos, denn 100 µm heist ja nichts anderes, als das die größten Partikel nicht größer als 100 µm sein dürfen. Es sind durchaus auch welche dabei, die nur 10 µm haben. So wird auch Kieselgur mit dieser groben Körnung noch eine gewisse Wirkung haben. Allerdings würde eben nur ein Teil wirken. Das wäre dann aus wirtschaftlicher Sicht nicht besonders sinnvoll.

    Wenn man aber mal nachdenkt dürfte einem Auffallen, dass Hühner und lange davor auch die Bankiva (Gallus Gallus) und sonstige Hühnervögel wohl kaum die Chance hatten sich Kieselgur in der Partikelgröße von 12 µm zu besorgen, da musste es normaler Staub tun, tat es auch ...
    Vor Allem dürfte beim Nachdenken auffallen, das die Bankiva Hühner damals nicht in einem u.U. von Milben verseuchten Stall gelebt haben. Von daher ist dieser Vergleich doch albern. Die rote Vogelmilbe z. B. sitzt tagsüber nicht auf dem Huhn. Sie sitzt in dieser Zeit in irgendwelchen Rissen und Spalten, um sich nach Einbruch der Dunkelheit auf den Weg zum Huhn zu machen. Genau da setzt die Wirkungsweise vom Kieselgur an. Es wird im Stall ausgebracht, um die Milben zu zwingen, damit in Berührung zu kommen.
    So dürfte dem Nachdenker auffallen, dass das Staubbad des Bankiva Huhns nicht unbedingt die 1. Wahl beim Vertreiben der Roten Vogelmilbe, aus einem Hühnerstall sein dürfte.

    Ich glaub immer mehr an die Self-fullfilling-theory, wenn man Angst vor dem Unglück hat, holt es einem ein, wie soll ich mir sonst erklären, dass wir nach Jahrzehnten Hühnerhaltung ausgerechnet 6 Monate nach der ersten Kieselguranwendung den ersten Milbentodesfall erleben (wenn ich den Herzkasper beim Kieselgurstäuben im März mal unterschlage)?
    Ehrlich gesagt, ist es mir egal wie Redcap zur Self-fullfilling-theory Steht. Es geht in diesem Thread doch wohl darum, wie Kieselgur wirkt, und ob Urgesteinsmehl die gleiche Funktion übernehmen kann.

    Urgesteinsmehl hat die gleiche mechanische Wirkung wie es von Kieselgur angenommen wird, Staub ist Staub.
    Auch das ist nicht richtig. Staub ist nicht gleich Staub. Urgesteinsmehl besteht je nach Anbieter aus den verschiedensten Materialien. Das kann neben Diatomit (Ablagerung aus Kieselalgen) ebenso gut Basalt oder Schiefer sein. Da ist nicht immer die gleiche Scharfkantigkeit der Partikel gegeben.

    Aber die gewünschte Wirkung eine Staubbades ist, die lästigen Biester mechanisch aus dem Gefieder zu befördern, dazu muss es kein Kieselgur mit 12 µm sein.
    Das bestreitet sicherlich keiner. Aber darum ging es hier ja auch nicht.

    Ich verwende Kieselgur keine Frage, aber trotzdem bin ich der Meinung, dass es nicht hoch stilisiert werden sollte. Kieselgur hat nämlich selten eine einheitliche Partikelgrösse, sondern manche sind < 12µm manche sind aber auch < 60 µm, das 50. Percentil ist dann irgendwo zwischen 15 und 30, je nach Zusammensetzung, Grössenverteilung.
    Ich denke auch dass zwischen < 12µm und < 60µm nicht unbedingt Welten liegen, da es bei der Angabe, wie ich ja schon sagte, immer um die Maße der größten Partikel geht. Bei < 60µm sind dann immer noch viele Partikel, die klein genug sind, bei den Milben zu wirken. Allerdings sollte man im Auge behalten, dass ein großer Teil des fein gemahlenen Kieselgurs von der Getränkeindustrie für Filterzwecke verwendet wird. Hier fängt die feinste Körnung, in der Regel, allerdings erst bei 200µm an. Bei dieser Körnung wird sich die Wirkung auf Milben allerdings in Grenzen halten. Das fatale daran ist, dass sich auch 200µm wie staubfeines Pulver anfühlen. Man hat hier im Forum ja auch schon des Öfteren gelesen, dass Leute sich von ihrer Genossenschaft, diese "feine" Kieselgur geholt haben, und erfreut darüber waren, wie preiswert es war.

    Wirken kann Kieselgur erst, wenn die Viecher verletzt, also zwischen die "Mühlen" geraten und dann das Kieselgur seine austrocknende Wirkung entfaltet.
    Genau so ist es. Darum ist es ja so wichtig, dass es fein genug ist. Aus diesem Grund lässt sich aber auch nicht pauschal sagen, ob Urgesteinsmehl eine Alternative ist.

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
    auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    Hermann Hesse

  7. #17
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    Fällt Euch auf, dass der liebe Ernst immer erst zum Einsatz kommt, wenn er jemanden lieb gewonnenen auf Korn nehmen kann? Ich hab Dich auch ganz doll lieb.
    Aber irgendwie will er mich falsch verstehen. Ich seh doch nur die Synergieeffekte von großen und kleinen Körnern. Siehe oben und unten.
    Ich mach mir auch keine Illusion, dass größere Partikel die Tracheen verstopfen. Aber vielleicht machen sie die ganze Milbe platt!?
    Ansonsten gibt es noch was für die Kleinkaliber zu tun ... Alles nicht so Ernst nehmen, sonst verliert man den Blick auf den gesamten Kontext.


    Erfahrungsgemäss sucht sich das liebe Federvieh sowieso sein eigenes Staubbad -draussen, bestimmt nicht da wo der Mensch will *grummel*. Im Höhlen graben sind die ja wie die Kinder ... gut dass die noch nicht den Ernst des Lebens kennen, mit all den Partikelgrößen.
    Kieselgur pur ist jedenfalls nicht besonders praktikabel im Staubbad. Ziel ist ja keine Staubwolke, sondern eine mechanische Gefiederreinigung. Da sind mehrheitlich größere Partikel hilfreicher. Sie sollen ja zwischen den Federn durchrieseln, um die Plagegeister loszuwerden.
    Hatte ich nicht geschrieben, dass ich Vogelsand mit Kieselgur mische? In etwa funktioniert das draussen in ihrem selbstgemachten Staubbbad auch so.
    Große Staubkörner befördern die Milben und Federlinge aus dem Gefieder und die kleinen Partikel erledigen den Rest.
    Zur Prävention und Bekämpfung kann man den Stall immer noch mit Kieselgur aussprühen, oder mit Neemöl ... oder beides.

  8. #18
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Zitat Zitat von Redcap Beitrag anzeigen
    Alles nicht so Ernst nehmen, sonst verliert man den Blick auf den gesamten Kontext.
    Erfahrungsgemäss sucht sich das liebe Federvieh sowieso sein eigenes Staubbad -draussen, bestimmt nicht da wo der Mensch will *grummel*. Im Höhlen graben sind die ja wie die Kinder ... gut dass die noch nicht den Ernst des Lebens kennen, mit all den Partikelgrößen.
    Du kannst so viel polemisieren und dumme Sprüche klopfen, wie Du willst. Ebenso kannst Du soviel, wie Du willst immer wieder mit Deinem "Staubbad" vom Thema ablenken. Es ändert nichts daran, dass es hier nicht um Staubbäder geht, sondern um die Wirkung von Kieselgur, und der Frage, ob Urgesteinsmehl dafür eine Alternative ist.

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
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    Hermann Hesse

  9. #19
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    Ich bin aber dabei charmanter als Du ...

  10. #20
    Hühnerverliebt <3 Avatar von Beetlejuice
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    Ich hab eimerweise Urgesteinsmehl hier - gestern hab ich mir Kieselgur bestellt... d.h. das hätt ich mir sparen können?
    Liebe Grüße von Christina und ihren Federn
    1,2 Orpington in gelb mit a bissle Ruß am Popo, 0,2 Orpis in Gelb-Schwarz gescheckert 0,1 Orpla, 0,1 Lachs'la 1,1 Humans, 1,1 Hovis, 2,0 Mietzers, 1,1 Karnickels und Jasmin und Frieda im Hühnerhimmel,

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