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Thema: Alter Stall - alte Untermieter?

  1. #1
    Avatar von resi11
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    Alter Stall - alte Untermieter?

    Hallo liebes Forum,

    ich bin hier ganz neu, platze aber gleich mal mit einer Frage hier rein. Wir wohnen hier auf einem ehemaligen Hof und wollen uns Hühner anschaffen, logo warum sollte ich sonst hier schreiben

    Es gibt einen ehemaligen Hühnerstall, den möchte ich mit neuem Leben füllen. Die letzten Hühner lebten dort vor 5 Jahren, allerdings mehr in den Bäumen als im Stall. Der sah erschreckend aus... Ich versuche es mal zu erklären:

    Ein gemauerter Anbau, ein Raum ist der Hühnerstall. Das Kotbrett ist ca. 1m hoch aus Holz und ist allerdings gleichzeitig die Decke des Kartoffelkellers... Der war locker mit einem halben Meter Kot, Federn, Hühnerknochen und Dreck gefüllt, beim ersten reinschauen guckten uns die Ratten entgegen Kein Wunder das dort kein Huhn bleiben wollte....

    Inzwischen ist alles sauber und in dem Raum wohnen zur Zeit unsere Katzen. Die werde nun umziehen und die Hühner einziehen. Allerdings haben unsere Katzen schnell nach dem Einzug Flöhe bekommen Kann es sein das die dort im Holz des Kotbretts überlebten? Klar ich werde den Stall kalken hilft das auch gegen Flöhe? Oder muss ich erst massiv mit Ardap drangehen. Kann ich zur Zeit nicht, es ist tödlich für Katzen....

    Kann ich alte Decken auch kalken? Geplant ist für nächstes Jahr eine Dacherneuerung, dieses Jahr klappt das leider nicht. Dann gibts auch eine schöne Decke aus OSB-Platten, aber vorerst muss der alte Mist herhalten, leider....

    Oje.. Fragen über Fragen...

    Liebe Grüße Kerstin

  2. #2
    Avatar von claudia61
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    als ich letztes jahr mein haus gekauft habe, war da auch im anbau ein hühnerstall, der völlig fertig war.....der hatte aber mindestens schon 20 jahre keine hühner mehr gesehen. und der war völlig zugemüllt.
    bevor ich es da mit den hühner gewagt habe, habe ich nicht nur aufgeräumt/saubergemacht, sondern komplett neu verputzt udn eine neue decke aus osb-platten eingezogen. udn natürlich sind auch kotbrett neu und die sonstige einrichtung. die anderen kleinigkeiten wie anbringen von regenrinnen und dachüberstand wiederherstellen und schadhafte dachpfannen ersetzen etc. mussten sowieso gemacht werden, um wasser vom gebäude wegzuhalten....
    bevor dann die huhnis eingezogen sind, habe ich erstmal durchtrocknen lassen und dann reichlich alles mit kieselgur vollgestäubt. später dann habe ich begonnen, alles mit der asche aus meinem kamin einzustreuen.
    ich hätte es mit dem alten stall nicht wagen können.....der war echt zu mitgenommen! und ich hab paranoia wegen parasiten gehabt!!
    grüsse von claudia
    mit 1,1 hunden, 1,0 katze, 0,1 araucana, 0,1 thüringer-barthuhn-mixe und 0,2 zwerg-Wyandotten-Seidenhuhn-mixe

  3. #3
    Cochin Zucht Avatar von w.lensing
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    Die Flöhe sind nicht von den alten Hühnern, sondern von den Ratten. Mach erstmal eine Rattenbekämpfung wenn die Katzen es noch nicht geregelt haben. Auch Flöhe kommen nicht 5 Jahre ohne Hühner aus.
    mancher gibt sich viele Müh mit dem lieben Federvieh.....

    Cochinzucht in weiß und schwarz-weiß-gescheckt

  4. #4
    Avatar von resi11
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    Die Ratten sind weg, wir haben das ganze letzte Jahr keine gesichtet, keine gerochen, keinerlei Spuren mehr.. Der Schädlingsbekämpfer ist immer im Herbst bei uns, dazu haben wir unseren Großspitz der ist auch sehr zuverlässig und die Katzen tun natürlich nun ihren Teil dazu, sind grad erst knapp ein Jahr alt..

    Es kann natürlich auch sein das ein Kater die Flöhe mitbrachte, sie kamen aus dem Tierschutz. Einen Pilz brauchte der Kater auch mit..

  5. #5

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    Holz ist halt immer so eine Sache im Bezug auf Desinfektion, alles Kalken was geht ist schon mal gut, das Kotbrett würde mir persönlich Sorgen bereiten und ich würde es ersetzen (lassen).
    Und auch wenn es nicht alleine mit dem Stall zu tun hat, bitte denke daran, dass Würmer und Kokzidien im Boden überdauern können, Regenwürmer Überträger sind und wenn da in "wilder" Haltung lange Hühner lebten wird der Boden im Garten vermutlich recht stark kontaminiert sein. Wenn dann neue Hühner einziehen nehmen sie dann so einiges auf und können sich infizieren und erkranken. Also das Entwurmungsmittel nicht vergessen und am Besten einen Tierarzt parat haben, der Hühnerkotproben untersuchen und analysieren kann- außer die Hühner sollen sowieso nach einigen Monaten geschlachtet werden und wieder neue einziehen.
    Und zum Thema Mäuse/Ratten, Katzen und Flöhe: Die vom Nagetier auf die Katze übertragen Biesterchen sind echt hartnäckig, aus meiner Erfahrung hilft da nur das spezielle Mittel vom Tierarzt für Freigängerkatzen wirklich, auch wenn es ca. 4x teuer ist als die Anderen.

  6. #6

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    Also...Kokzidien schaffen keine 5 Jahre ohne Huhn...die wirst du dort nicht mehr im Boden haben. Wurmeier sind möglich aber mit Flubenol kannst du schonend und regelmäßig entwurmen ...falls nötig.
    Idealerweise solltest du (wenn du dann mal so weit bist) die Neuzugänge erst mal 5 Tage in einem separaten Quarantänebereich (z.B. Garage)halten und entwurmen ... du siehst dann direkt ob sie auch sonst wirklich gesund sind ... und hast richtig gute Chancen auf gesunde Tiere in unkontaminiertem Auslauf. 5 Jahre ohne "Huhn" ist lang ... eine tolle Basis ... die zu erhalten mir wäre es eine für die Tiere etwas unschöne Quarantänezeit wert.
    Zum Thema Ungeziefer : es gibt mehrere Möglichkeiten. Abbrennen mit sanfter Flamme des Gasbrenners tötet Keine und macht schon mal viele Floheier und Flöhe platt. Wirst wohl nicht alle erwischen wenn du das nicht gerade über viele Tage in Folge flächendeckend wiederholen möchtest. Grundsätzlich geht das gut auch an Holz wenn du vorsichtig bist...etwas Löschwasser greifbar in der Nähe beruhigt anfangs die Nerven ...du sollst aber wirklich nur stark erhitzen und nicht richtig anbrennen. Ich mache das seit Jahren regelmäßig und meine Sitzstangen sind nur dunkel...nicht verkohlt. Bequemer ist natürlich ein Gifteinsatz. Ardap funktioniert ... die Sprühdosen die den ganzen Raum ausgasen sind aber bequemer und billiger. Fakt ist, die abgelagerten Wirkstoffrückstände sind und bleiben als Gift im Stall ...musst selber entscheiden ob du das möchtest.
    Ich würde über mind. eine Woche hinweg immer wieder gründlich abflämmen, danach so viel kalken wie möglich und die Sitzstangen mit Salatöl bis zur Sättigung streichen. Die Katzen wirst du ja bereits gegen Flöhe behandeln ...wenn du die Ratten wirklich los bist sollten keine neuen Flöhe mehr dazu kommen. Ein alter Stall hat oft "Nebeneingänge". Sieh zu, dass du wirklich alle Durchschlupflöcher für Ratten, Mäuse, Marder und Co findest und verschließt ...vor Allem Richtung Kartoffelkeller kann ein punktgeschweißtes Drahtgeflecht, passgenau eingefügt sinnvoll sein ... und vergiss nicht, das Fenster zu vergittern. Abends und nachts möchtest du ja sicher sein, dass da wirklich nur deine Hühner im Stall sind. Schlupflöcher unterm Dach kann man gut entweder verdrahten und als Lüftung nutzen oder mit Bauschaum schließen. Müsstest dann aber immer mal wieder kontrollieren ob sich da nicht doch wieder eine Ratte durch gefressen hat. Ist eine schöne Möglichkeit zur Früherkennung bei einer neuen Besiedelung...sofern man diese bewussten Schwachstellen im Auge behält. Ein elektronischer Pförtner ist immer ein großes Plus an Sicherheit da er die Tiere auch dann zuverlässig einsperrt wenn ihr mal zum Grillen bei Freunden eingeladen seid. Füchse gibt es in Uedem mehr als genug und die Hunde sind nur begrenzt abschreckend.
    Liebe Grüße
    Imke

  7. #7
    Avatar von resi11
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    Wow, das ist klasse! Vielen Dank für die vielen Tipps und Infos!!

    Ja, die Flöhe sind megalästig, ich bin eigentlich ein totaler Gegner von diesen Giftcoktails. Aber da die Flöhe schon an mich gingen blieb mir ja nix über. Sowohl Katzen als auch Hunde sind mit dem teueren Mittelchen vom TA versorgt, dazu noch natürliche Abwehr bei den Hunden.

    Ardap das Gift zerfällt unter Lichteinwirkung hab ich mal gelesen, so das nach 1-2 Tagen keine Rückstände mehr da sind. Ich habe schon den ganzen Stall damit eingesprüht, seitdem war es weniger. Der Tipp mit dem Abflammen ist klasse, hätte ich auch selbst drauf kommen können...

    Ich werde mal sehen was ich alles umsetzen kann, noch habe ich ja Zeit

  8. #8

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    Ob Ardap zerfällt kann ich nicht sagen. Würde mich ehrlich gesagt wundern weil es eine hervorragende Langzeitwirkung von vielen Wochen hat wenn man damit eine Oberfläche bis zur Befeuchtung einsprüht...auch bei direkter Sonneneinstrahlung. Sollte das Problem weiterhin bestehen und du das Thema Chemie wiederholen wollen würde ich an deiner Stelle Interex Insektizid-Konzentrat greifen da du mit einer Flasche bis zu 500m² Fläche behandeln kannst. Ardap wird bei vielen Winkeln und Nieschen schnell sehr teuer und Interex ist genau so gut (kriegste z.B. bei der Genossenschaft in Neulouisendorf). Bitte nie draußen verwenden ...die insektenfressenden Vögel werden es dir danken.
    Wenn erst mal Hühner da sind empfehle ich dir Verminex im Haus zu haben. Ist ein komplett ungiftiges insektizid welches Vogelmilben und Flöhe auf Huhn, Meerschweinchen, Kaninchen, Katze, Hund, etz austrocknet. Es wird aus Kokosöl hergestellt und dringt nicht ins Tier ein. Man muss es bei Befall zwar alle paar Tage neu auf das Huhn geben da fast keine Langzeitwirkung besteht aber wenn man es alle drei Tage drauf tut sind die Plagegeister nach zwei-drei Wochen weg und du konntest die Eier problemlos weiter essen. Meinem Hund gebe ich zur Herbstgrasmilbenzeit immer einige Tropfen auf die Pfoten ...in erster Linie nutze ich es aber bei Bedarf für die Hühner da hier die Hunde und der Kater viel zu oft (freiwillig) dem Wetter ausgesetzt sind und sich Verminex schnell abwäscht. Hühner lassen nicht so bereitwillig zu, bis auf die Haut nass zu werden ... da wirkt es länger und besser.
    Abflämmen ist wirklich praktisch. Schonender kann man nicht desinfizieren ... und nebenbei holt es direkt die evtl. vorhandene Feuchtigkeit aus Holz, Boden und Wänden. Schimmelpilze, Milben, Flöhe und Wurmeier haben so keine Chance ...egal wie alt das Gemäuer ist. Ich mache das hier seit Jahren regelmäßig alle 7 bis 14 Tage und muss fast nie am Tier behandeln.
    Liebe Grüße
    Imke

  9. #9
    Avatar von resi11
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    Hier ein kleiner Zwischenstand:

    Nachdem ich ganz lieben Besuch hatte hier aus dem Forum *wink zu Imke* hatte ich schon mal angefangen einige Tipps umzusetzen. Dabei habe ich allerdings festgestellt das leider das Kotbrett einige morsche Bretter hatte. Bei genauem Hinsehen haben wir gesehen das dort wohl mal der Wurm drin war. Wir haben nun zur Sicherheit alles rausgerissen. Der Stall ist nun quasi entkernt und wir fangen nun an alles neu auszubauen. Gestern haben wir das Holz besorgt und nun geht es los...

    Mal sehen wann ich die Zeit habe Euch mal ein paar Fotos zu zeigen

  10. #10

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    Ist ein echt geräumiger Stall ... bietet massig Möglichkeiten. Freue mich schon auf erste Bilder ! :-)
    Liebe Grüße
    Imke

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