Hallo,
Bei uns gibt es kaum Blindschleichen... 2 im Jahr seh ich vielleicht...
Blindschleichen sind genauso wie Eidechsen... Ringelnatter und Co. geschützt.
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Hallo,
Bei uns gibt es kaum Blindschleichen... 2 im Jahr seh ich vielleicht...
Blindschleichen sind genauso wie Eidechsen... Ringelnatter und Co. geschützt.
Nacktschneckenkiller
NABU Oberberg stellt die Blindschleiche vor
Gummersbach - Auch wenn Laufenten als Schneckenvertilger in Mode kommen – ein einheimisches Tier steht ihnen da kaum nach, die Blindschleiche. „Blindschleichen sind zu behäbig, um schnelle Tiere erbeuten zu können. Sie fressen Insekten, Regenwürmer und ähnliche Kleintiere, am liebsten aber Nacktschnecken“ so Marko Prietz vom Naturschutzbund NABU Oberberg Ortsverein Gummersbach. Damit sie ihre schleimige Beute sicher packen können, besitzen sie besonders spitze, rückwärts gebogene Zähne. Durch diese Vorliebe für Schnecken sind Blindschleichen ideale Helfer für den naturnahen Hobbygärtner.
Blind ist das Tier jedoch nicht und auch keine „gefährliche Schlange“, über die Blindschleiche gibt es viele Vorurteile: „Blindschleichen sind keine Schlangen, sondern Echsen und für den Menschen auch völlig harmlos“ versichert Marko Prietz. Von den Armen und Beinen der Blindschleichen sind im Laufe der Evolution nur Becken- und Schulterknochen übrig geblieben, die man äußerlich aber nicht mehr sehen kann. „Der bis zu einem halben Meter lange Körper ist mit glänzend-glatten Schuppen bedeckt. Daher stammt auch der Name, der mit ihrer Sehkraft nichts zu tun hat: ‘plint’ bedeutete im Althochdeutschen ‘blendend’.“ In der Regel sind die Tiere braun bis kupferfarben, manche Exemplare aber auch bleigrau.
Ihre faszinierendste Eigenschaft zeigen Blindschleichen, wenn sie in Gefahr geraten. Wie ihre nahen Verwandten, die Eidechsen, können die Tiere dann ihren Schwanz abwerfen. „Wer eine Blindschleiche zu dicht am Ende anpackt, riskiert, plötzlich nur noch ein Drittel des Tieres in der Hand zu halten“, beschreibt der NABU-Experte die verblüffende Abwehrstrategie. Wegen ihrer Zerbrechlichkeit heiße die Blindschleiche im Volksmund auch „Glasschlange“. Diese Fähigkeit zur kontrollierten und oft lebensrettenden Selbstverstümmelung ergibt sich aus einer Sollbruchstelle in der Mitte jedes Schwanzwirbels, an der der Knochen abgetrennt wird.
Muskeln und Haut ziehen sich dabei wie ein Schlauchverband über der Wunde zusammen. Dadurch ist der Blutverlust nur gering. Rettung hat aber auch ihren Preis: An Stelle des alten Schwanzes wächst nur ein kurzer Stummel nach. In der Kunst, Feinde zu täuschen, ist die Blindschleiche dennoch nur Amateur, verglichen mit dem asiatischen Wundergecko. Er kann bis zu zwei Drittel seiner Hautoberfläche abwerfen, die problemlos wieder nachwächst.
„Es ist nicht einfach, Blindschleichen zu beobachten. Auch im Sommer ruhen die Tiere oft tagsüber und gehen eher in der Dämmerung auf Nahrungssuche“, schildert Marko Prietz die Lebensweise des Reptils. Blindschleichen mögen es nicht zu sonnig und etwas feucht. In Laubwäldern mit viel Moos und vermoderndem Holz, auf feuchten Wiesen oder in Parks und naturnahen Gärten finden sie gute Lebensbedingungen.
Für Rückfragen: Marko Prietz, NABU Oberberg Ortsverein Gummersbach,
(0 22 61) 76274
Fotoautor: Christoph Buchen
Fototitel: Blindschleiche – heimisch im Oberbergischen
Im Internet zu finden unter www.NABU.de oder www.nachbar-natur.de
Toller Beitrag - Danke
Sabine
Einen richtigen Abschied erkennt man daran, daß er nicht mehr weh tut
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