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Thema: Hühner gewaltfrei töten

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  1. #1

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    Da wir außer den hühnern auch schafe Kühe und schweine haben und ich seit meiner frühen kindheit mit dem töten von tieren vertraut bin , macht mir das nichts aus. Ich schachte jede Woche 20 Lämmer 20 Hühner 2 Kälber und ab und an eine Kuh oder Sau. Das Töten gehört da irgendwann zur Routine. Was mich angeht so werden kranke Hühner immer Mitgeschlachtet. Nur wenn ich mir sicher bin, dass das Huhn die nächste Nacht nicht überlebt oder schlachtuntauglich ist wird es erlöst (Kopf ab).
    Wenn der Hahn kräht auf dem Mist ändert sich´s Wetter oder es bleibt wie es ist.

  2. #2

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    "Witzig" finde ich es, dass immer wieder die Empfehlung "lernt Schlachten" oder "macht einen Schlachtkurs" kommt. Wir (die ihre Tiere nicht selbst töten möchten/ können) haben ja verstanden, dass das die beste Lösung für die Tiere ist, aber wir wollen das eben nicht lernen/ tun.

    Wenn ich ein Tier nicht töten kann/ möchte, wie soll ich denn dann bitte einen Kurs mitmachen, bei dem ich womöglich ein völlig gesundes Tier nur zu Übungszwecken töten soll? Das ist doch lächerlich und was für Leute, die damit kein Problem haben. für mich kommt das nicht in Frage.
    Und alles andere bringt doch nichts, ich brauch mir das nicht zeigen lassen, weil ich dann auch nur die Theorie kenne und nicht die Praxis; wenn, muss man schon selbst Hand anlegen, um wirklich wissen zu können wie es geht und ein Gefühl dafür zu haben und an einem toten Tier brauch ich nicht üben, weil sich das eh nicht bewegt.
    Im Notfall -wie schon mehrfach erwähnt- wenn das Tier extrem leidet, dann werd ich das auch ohne Kurs hinbekommen und selbst wenn ich zwei oder dreimal drauf hauen muss, ist es für's Tier immer noch besser als zuende zu leiden. Für meine Psyche ist's sowieso schei*e, egal ob der Kopp beim ersten Schlag oder beim Zweiten erst ab ist.

    Na ja wenns denn so witzig oder einfach ist ob 2 oder 3 mal zu schlagen egal, Gedanken und Gefühle sind ja schei...egal Thema durch... zumindest für mich als Schreiber in diesem Thema Gruss Windfried

  3. #3
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    Jetzt will ich mal kurz auf die tiefenpsychologische Ebene runter...

    Wo ist der Unterschied, ob ein TA in meinem Beisein das Tier tötet, oder aber ich selber, und das schneller und direkter als der TA es kann?
    Was sind die wahren Hintergründe dieses "Ich kann nicht, um nix in der Welt"?
    Geht's Euch da um das Tier, oder nicht viel eher um persönliche Animositäten? Wum's leicht angepiekter, offensiver Ton lässt ja vermuten, dass das nicht wegen des Tieres ist, sondern hauptsächlich zum Selbstschutz/ Augen verschließen vor der Realität/ vorsätzliche Verweigerung...
    Ist es die Angst vor dem Tod? Die Ungewissheit, was danach kommt, und wenn man es nicht selber macht, hat man wenigstens die direkte Schuld nicht auf seinen Schultern?
    Glaubt mir, ich habe, will es eigentlich nicht laut sagen, aber ich habe gewaltigen Bammel davor, dass die Lichter ausgehen, weil ich ungeheuer gerne lebe und Außeneindrücke wißbegierig in mich einsauge. Kann ich dann alles nicht mehr...
    Und darum bin ich auch bei jedem Huhn/ Hahn wieder am Zaudern, es zu tun, denn wie grausam erscheint es uns Menschen, einem Huhn, dass eben noch mit geschlossenen Augen die Wärme der Sonnenstrahlen geniesst oder unbedarft vor sich hin scharrt und pickt, in Kürze vorsätzlich die Lampe auszuknipsen und in dieses völlig ungewisse Dunkle zu schicken...
    Jedes Mal wieder frage ich mich, ob das richtig ist und ob ich mir das anmaßen darf, wo ich doch genau davor selber tierischen Frack habe... Aus dem Grund tue ich mir super schwer damit, gesunde Tiere zu meucheln, sondern warte lieber, bis eine Krankheit etc. den Gang für mich schließlich unumgänglich macht.
    Da kann ich mir wenigstens noch einreden, dem Tier geholfen zu haben... Und darum meine psychologisch abzielende Frage, denn nichts anderes als Psychologie ist der Dreh- und Angelpunkt bei der Sache...

    Das Huhn ist doch nach dem TA- Besuch genauso tot als wenn ich es machen würde, und sanfter ist das sicher nicht so sehr wie man denkt, mit zwei Chemikalien und einigen Minuten Wartezeit zwischen denen... Ist es nicht eher der letzte, ultimative Liebesdienst, den man seinem Tier angedeihen lassen kann, indem man auch diesen letzten Schritt selber vollbringt, auch wenn es einen innerlich schier zerfetzt? Sollte man für das geliebte Tier nicht über seinen Schatten springen können?

    Ich gebe es zu, ich bin auch feige, und werde mir aus genau dem Grund, damit ich in die Situation mit dem letzten Liebesdienst nicht kommen kann, tendenziell eher keine Gänse anschaffen, aber was nun schon mal da ist- Hühner-, naja...

    Alleine schon einen TA zu suchen, sich dann als "Neukunde" bei dem in die Praxis zu setzen und erst mal alle Leute gaffen zu lassen, das (in dem Fall völlig überflüssige) Aufnahmeprozedere an der Anmeldung über sich ergehen zu lassen, dass ist mir echt zuwider, vor allem, wenn ich bei genau dem auf die Schnelle aufgesuchten TA wahrscheinlich nie wieder was zu schaffen haben werde. Den Verwaltungsaufwand zu verursachen, die "Och, das Arme"- Sprüche im Warteraum, das ist mir hoch unangenehm, und war es schon, als ich noch Teen war...
    Da nahm mein sechs Jahre jüngerer Halbbruder unser Karnickel nicht richtig hoch, es sprang ihm aus dem Arm, er versuchte es festzuhalten- Knack- Wirbelsäule gebrochen, hintere Hälfte gelähmt... Ab zum zum Glück in der Nähe ansässigen und noch geöffneten TA, da doof im Wartezimmer rumgesessen, Aufnahmeprozedur- Name des Tieres, Alter, pipapo-, nochmal warten, rein, röntgen, einschläfern- das war bestimmt eine halbe Stunde Zeitvergeudung für etwas, was ich dann bei meinem nächsten Karnickel 14 Jahre später lieber kurz und bündig selber gemacht habe, das indessen Kokzidien hatte, die auf keine Medikamente ansprachen. Der dicke Jack hatte schon alle Karnickel meiner damaligen Freundin überlebt, die den Dreck eingeschleppt hatten, aber schlußendlich hat auch sein Immunsystem schlapp gemacht. Wir hatten da zwar einen Tierarzt am Hause, aber nein, nochmal das ganze Gewurstel mit Warten, Anmelden, und das bei ohnehin schon feststehendem Ergebnis, da habe ich ihm dann lieber selber in wenigen Sekunden rüber geholfen. Zwar auch geheult, aber lieber so auf die persönliche Art, als da noch so ein ellenlanges Gewese dranzuhängen und eventuell andere Tiere im Wartezimmer zu gefährden, was ja noch dazu kommt ...
    Geändert von Okina75 (08.05.2014 um 14:14 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  4. #4
    Schrabmanenstalker Avatar von Kratzeputz
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    Für meine Psyche ist's sowieso schei*e, egal ob der Kopp beim ersten Schlag oder beim Zweiten erst ab ist.
    OH NO!!!!!

    Also für Meine aber ganz und gar nicht.
    Ich würde so etwas mit mir herumtragen und könnte damit nur schlecht umgehen.
    Ich persönlich fühle mich verantwortlich bzw. in der Pflicht auch in seiner letzten Sekunde und möchte auch das Erlösen so schonend und leicht, wie immer nur möglich für das Huhn gestallten.
    Das ist mir äußerst wichtig, denn ich kann nicht zusehen, wie sich ein Tier zu Tode quält!!!!!, weil der Tierarzt im WE ist und/oder ich mich überfordert fühle mit dem, was am Ende stehen kann ... und was mir vor der Entscheidung zur Hühnerhaltung im Grunde doch klar auch sein sollte bzw. gewesen ist.
    ... dann ist es an mir die A-backen zusammen zu kneifen und ihm diesen letzten Dienst nicht "zu versagen" und zwar so kompetent es nur geht.

    Ich weiß, nachdem ich es gelernt habe, dass ich dazu ggf. adäquat in der Lage bin; auch wenn es mir danach schlecht geht, habe ich das mir Möglichste für das Huhn getan.

    Wenn ich schon aus puren egoistischen Motiven heraus Hühnerhaltung betreibe, dann gehört eben auch viel Anstand und Respekt dazu und kein Wegschauen, Ignorieren und Kleinreden, wenn es mal emotional eng für mich wird.
    "Der Mensch ist des Menschen Wolf."
    ​Thomas Hobbes

  5. #5
    Avatar von raregroem
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    "Witzig" finde ich es, dass immer wieder die Empfehlung "lernt Schlachten" oder "macht einen Schlachtkurs" kommt. Wir (die ihre Tiere nicht selbst töten möchten/ können) haben ja verstanden, dass das die beste Lösung für die Tiere ist, aber wir wollen das eben nicht lernen/ tun.

    Wenn ich ein Tier nicht töten kann/ möchte, wie soll ich denn dann bitte einen Kurs mitmachen, bei dem ich womöglich ein völlig gesundes Tier nur zu Übungszwecken töten soll? Das ist doch lächerlich und was für Leute, die damit kein Problem haben. für mich kommt das nicht in Frage.
    Und alles andere bringt doch nichts, ich brauch mir das nicht zeigen lassen, weil ich dann auch nur die Theorie kenne und nicht die Praxis; wenn, muss man schon selbst Hand anlegen, um wirklich wissen zu können wie es geht und ein Gefühl dafür zu haben und an einem toten Tier brauch ich nicht üben, weil sich das eh nicht bewegt.
    Im Notfall -wie schon mehrfach erwähnt- wenn das Tier extrem leidet, dann werd ich das auch ohne Kurs hinbekommen und selbst wenn ich zwei oder dreimal drauf hauen muss, ist es für's Tier immer noch besser als zuende zu leiden. Für meine Psyche ist's sowieso schei*e, egal ob der Kopp beim ersten Schlag oder beim Zweiten erst ab ist.
    Ich hätte geschworen, dass ich niemals schlachten/töten kann. Nach dem Schlachtkurs hat sich das geändert. Wie wäre es wenn Du Dich mal überwindest und als Zuschauer teilnimmt? Danach kannst Du entscheiden, ob Du töten kannst/willst, wenn es nötig ist. Du weißt dann, worum und vor allem wie es geht. Zwei Tage vor dem Schlachtkurs hatten wir abends ein Huhn mit aussichtslosen Legedarmvorfall. Es hat sich so dermaßen gequält und wir wollten es gerne töten. Wir wussten aber ums verrecken nicht, wie. Meine Frau ist Zoofachverkäuferin und kann jede Sorte Tier artgerecht entleben, die im gut sortierten Fachhandel angeboten wird und macht das auch, wenn nötig. Da ist aber nix in Hühnergröße bei. Unser Huhn musste sich noch die ganze Nacht quälen bis es am nächsten morgen zum Tierarzt kam. Das war auch für uns eine ganz beschissene Nacht. Ich bin froh, dass uns das kein zweites mal passieren wird! Soviel von mir zum Thema "Im Notfall werde ich es schon hin bekommen". Das dachten wir auch. Haben wir aber nicht.

    LG m.
    LG m.
    ___________

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