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Thema: Das erste Mal... einige Betrachtungen

  1. #1
    Avatar von Hühnchen Rosalinde
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    Das erste Mal... einige Betrachtungen

    Hallo zusammen,

    am WoE haben wir zum 1. Mal geschlachtet. Vom technischen her ist alles gut gegangen, aus Angst nicht gut genug zu betäuben, war der Schlag sogar so doll, dass das Huhn schon dadurch starb.
    Wenn jemand aber zum ersten Mal einem anderen Wesen das Leben nimmt, bringt einen das schon zum nachdenken. Es wird einem quasi "auf einen Schlag" bewusst, was es heißt, Fleisch zu essen. Wenn man das Schnitzel im Supermarkt kauft, ist einem dieser Vorgang ja eigentlich gar nicht bewusst.
    Ich denke, es ist normal, dass einem das zu schaffen macht, da mit dem Töten eines anderen Wesens eine Grenze überschritten wird, die einem niemals leicht fallen sollte.
    Da ich aber nicht zur Vegetarierin werden will und mir meine biologischen Wald-und Wiesenhühner lieber sind, als gequälte Wiesenhofkreaturen, bei deren Massenschlachtung ja auch oft das ein oder andere schief geht, muss ich da wohl durch.

    Vielleicht ist das auch mit ein Grund, warum die Leute früher weniger Fleisch gegessen haben und erst jetzt, wo es abgepackt zu kaufen ist und die Menschen entfremdet sind, so ein hoher Fleischkonsum herrscht.

    Wie seht ihr das, erinnert ihr euch an das 1. Mal? Gibt es Leute, die danach aufgegeben haben und ihre Hühner eines natürlichen Todes sterben lassen, oder töten lassen? Esst ihr dann noch Fleisch?
    Wird man mit der Zeit sicherer /routinierter?
    Würd mich über eine (ethische) Diskussion freuen!

  2. #2
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    Hy!

    Vielleicht ist das auch mit ein Grund, warum die Leute früher weniger Fleisch gegessen haben und erst jetzt, wo es abgepackt zu kaufen ist und die Menschen entfremdet sind, so ein hoher Fleischkonsum herrscht.
    Die Menschen früher haben genauso gern und oftmöglichst Fleisch gegessen, ebenso wie heute. Der Unterschied zu heute ist in meinen Augen eher der, dass die Leute sich ehedem ein paar Monate bis über ein Jahr täglich einige Arbeit machen mussten für ihr Fleisch, eben entsprechend lange, bis das Karnickel oder der Jungbulle groß genug waren, und auch über die dazu nötigen Ressourcen verfügen mussten, wie an Fläche, Futter etc. ...
    Da genoß man die Fleischerzeugnisse dann etwas bewusster und nicht gar zu massenhaft, weil sie halten mussten, bis die nächste Generation Tiere soweit war...

    Wie seht ihr das, erinnert ihr euch an das 1. Mal?
    Japp, und werde ich auch nie vergessen. Meine ersten Male fanden im Zivildienst (in einem Ökoverein) in der Helferrolle statt, und da hatte ich noch so die Hose voll, dass ich erstmal Wasser zum Brühen heiß machte oder mich sonstwie gedrückt habe, bis das eigentliche, das Töten, vorbei war.
    Danach, muss ich zugeben, hat bei Huhn wie Schaf das Rupfen/ Abziehen und so weiter fast Spaß gemacht, weil man wusste, dass die Tiere aus eigener Erzeugung stammen und bestes Fleisch geben, für das man, siehe Beispiel oben, im Vorfeld einiges an Arbeit investiert hatte.
    Was anderes als Geflügel habe ich allein noch nie geschlachtet, und als dann das erste Mal akut war (eine kranke Henne mit Bauchwassersucht), war ich denn doch was bange und bin zum bewährten Schlachter Nachbar rüber, aber wie es das Schicksal wollte- der war nicht zuhause...
    Henne sollte aber besser beendet werden, also musste ich selber ran... Klappte gut, und von Stund' an war ich es, an dem alles Hühnergeschlachte hängen blieb...

    Gibt es Leute, die danach aufgegeben haben und ihre Hühner eines natürlichen Todes sterben lassen, oder töten lassen?
    Hm, obwohl ich langsam routiniert bin und die in meinen Augen beste und "sanfteste" Methode gefunden habe (Betäubung und Ohrscheibenstich), merke ich doch immer wieder, dass ich die Tiere möglichst lange laufen lassen will, bzw. habe ich manchmal immer noch die Schnauze so voll von der ewigen Schlachterei (um die 8- 12 Junghähne pro Jahr bedingen das...), dass ich überlege "Hey, für 3 € pro Tier bist Du die Arbeit und die Gewissensbisse los"...
    Vor allem nach dem letzten übrigen Junghahn, der ein ziemliches Kleinod war, aber leider doch zwei ausschließende Kriterien aufwies, und nach dessen Tötung ich heulte wie ein Schlosshund, kam dieser Gedanke wieder.
    Ich bin absolut nicht scharf aufs Schlachten, vor allem, wenn später im Jahr nur noch die besonderen Jungtiere übrig sind, andererseits aber will ich kein Industriehuhn mehr essen, also wäre alles andere irgendwie unehrlich, und so ist es also an mir, die Sache auch schnell und vernünftig zu Ende zu bringen.
    Habe ich mich dann mal entschlossen, dann fackele ich auch nicht mehr lange, und das Huhn ist ohne großes Geflatter und Gehampel nach 20- 30 Sekunden mausetot, ausgeblutet und tut keinen Mucks mehr...
    Gewisse Tiere (bewährte Glucken zB oder besondere Hennen) dürfen so lange laufen, bis sie von alleine keine Lust mehr haben, bzw. wenn nicht eine heftige Krankheit ein vorheriges Ableben mit etwas Nachhilfe angeraten erscheinen lässt.

    Esst ihr dann noch Fleisch?
    Jepp. Es ist sogar so, dass ich nur noch eigene Hühner (eigene Eier sowieso) esse, und auch beim Essengehen oder Familienessen nicht dem Gruppenzwang verfalle. Ausnahmen gibt es keine, und so kaufte ich bei einem Hähnchenessen bei Schwiegerpapa und Schwägerinnen für mich halt 'nen Päcken Fischbuletten, während alle sechs anderen da an ihrem Industriehahn rumknabberten.
    Ich habe da einen ganz simplen Trick:
    Wenn ich, was absolut vorkommt, mal wieder richtig Schmacht auf zB Putenkeule kriege (oder wenn gerade junghahnlose und damit bratenlose Zeit ist und ich Knast auf Brathahn habe), und mit tropfendem Zahn im Laden vor der Tiefkühle mit den zum Greifen nahen und billigen Wiesenhof und Co.- Erzeugnissen stehe, dann muss ich mir einfach die Bilder der Masttiere vor's geistige Auge rufen, wie da zB die vor Muskelmasse kaum gehfähigen Puten von den Ausstallern durch die Halle gekickt und in die Körbe gepfeffert werden, oder wie die dicken fetten, schlachtreifen Hühnerküken (denn mit 32 Tagen sind sie nix anderes) da japsend und ebenfalls kaum mehr bewegungsfähig mit pumpender Kloake im eigenen Scheiß hocken. Und schneller als er kam, sind Hunger auf die Erzeugnisse verflogen wie auch der tropfende Zahn versiegt.
    Klappt wunderbar und jedes Mal auf's neue, und denn muss ich halt warten, bis meine Junghähne wieder soweit sind und auf Pute solange gänzlich verzichten (und ich mag Pute sehr), bis ich mich selber mal an die Haltung traue oder jemanden auftue, der anständig erzeugte Puten anbietet !

    Wird man mit der Zeit sicherer /routinierter?
    Wie ich schon angedeutet habe: Ja, wird man...
    Mir macht es nach nun ingesamt fünf Jahren der Erfahrung absolut immer noch keinen Spaß und ich suche immer nach einem anderen Weg, aber meistens ist da keiner (außer für max. 1- 3 glückliche Junghähne pro Jahr), und also muss man selber ran.
    Wie schon auch gesagt: Ist der Entschluss gefallen, schreite ich gleich zur Tat ohne viel Zögern, und durch die Sicherheit und Routine ist das Tier nach maximal einer halben Minute nach dem Betäubungsschlag nicht mehr da...
    Mir wäre noch schneller noch lieber, aber da bliebe, glaube ich, nur Erschießen als Mittel der Wahl, und da ich weder Jäger bin noch eine Schrotflinte habe , müssen mir diese 30 Sekunden von Schlag bis bewegungslos tot genügen...

    Gruß,
    Andreas
    Geändert von Okina75 (15.04.2014 um 02:57 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  3. #3

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    Guten Morgen,


    auch wir hier sind Neulinge, was die Haltung und Schlachtung angeht.

    Seit zwei Jahren halten wir Hühner und es mussten schon 5 Tiere (von 6) gehen, da war allerdings ein Hähnekarussel mit im Spiel.

    Zwei wurden geschlachtet, eines als Demonstration, zwei haben wir geschlachtet.

    Für mich könnte ich das eigentliche Töten nicht ausführen, der Rest geht in Ordnung.

    Mein Betäubungsschlag wäre garantiert nicht stark genug, Sodas es in Quälerei enden würde.

    Da ist mein Liebster besser bei, auch wenn er das nicht liebt.

    Gemeinsam stehen wir dann zusammen und besprechen jeden Schritt, während er oder ich ihn ausführen.

    So reden wir uns dann da durch.



    LG Ulrike
    Je suis Charlie

  4. #4
    Avatar von Hühnchen Rosalinde
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    Hallo ihr zwei,

    für uns, vor allem auch für meinen Freund als ausführenden war auch der Akt der Tötung das Schlimmste. Es ist halt alles sehr befremdlich, auch mit den Nervenzuckungen, Flügelschlagen, der Kopf, der noch nach Luft schnappte, einfach krass.
    Danach ging es schon. Beim Rupfen und ausnehmen, was neben dem Halten des Huhns meine Aufgabe war, war es wieder okay. Das Tier war tot und es überwiegten der Respekt vor dem Tier, die Freude am eigenen, guten und gesundem Fleisch und die Konzentration beim Ausnehmen (wo sitzt was, Angst die Gallenblase zu verletzen, etc). Wenigstens ein guter Aspekt, den ich dem Schnippelkurs im Biostudium zu verdanken hab.
    Interessant fand ich dann bei der Zubereitung, dass ich mir zum 1. Mal keine Gedanken über multiresistente Keime oder Salmonellen machte ;-)

    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    andererseits aber will ich kein Industriehuhn mehr essen, also wäre alles andere irgendwie unehrlich, und so ist es also an mir, die Sache auch schnell und vernünftig zu Ende zu bringen.
    Es ist sogar so, dass ich nur noch eigene Hühner (eigene Eier sowieso) esse, und auch beim Essengehen oder Familienessen nicht dem Gruppenzwang verfalle. Ausnahmen gibt es keine, und so kaufte ich bei einem Hähnchenessen bei Schwiegerpapa und Schwägerinnen für mich halt 'nen Päcken Fischbuletten, während alle sechs anderen da an ihrem Industriehahn rumknabberten.
    Ich habe da einen ganz simplen Trick:
    Wenn ich, was absolut vorkommt, mal wieder richtig Schmacht auf zB Putenkeule kriege (oder wenn gerade junghahnlose und damit bratenlose Zeit ist und ich Knast auf Brathahn habe), und mit tropfendem Zahn im Laden vor der Tiefkühle mit den zum Greifen nahen und billigen Wiesenhof und Co.- Erzeugnissen stehe, dann muss ich mir einfach die Bilder der Masttiere vor's geistige Auge rufen, wie da zB die vor Muskelmasse kaum gehfähigen Puten von den Ausstallern durch die Halle gekickt und in die Körbe gepfeffert werden, oder wie die dicken fetten, schlachtreifen Hühnerküken (denn mit 32 Tagen sind sie nix anderes) da japsend und ebenfalls kaum mehr bewegungsfähig mit pumpender Kloake im eigenen Scheiß hocken. Und schneller als er kam, sind Hunger auf die Erzeugnisse verflogen wie auch der tropfende Zahn versiegt.
    Respekt! Das ist sehr konsequent. Für uns war das auch der ausschlaggebende Punkt Hühner anzuschaffen. Ich hab zwar vorher schon Bio-Eier gekauft, aber auch das bedeutet Legehybriden=Millionen tote Küken, Massentierhaltung, etc. und die Bilder gleichen sich, sieht man ja bei youtube.
    Ich hab mich dann für die großen Orpis entschieden, weil ich dann auch weniger Fleisch von gequälten Tieren essen will (ganz werde ich es wohl nicht schaffen, denn von der Menge wird es nicht reichen und ein Schwein haben wir nicht im Garten). Wenn man sich ganz sicher sein will, wie die Tiere leben und was sie essen, geht halt einfach nur selber machen.
    Aber ich bin mir sicher, dass das Leben mit den Tieren und das Schlachten mein Essverhalten noch weiter beeinflussen wird, hin zu weniger Fleisch.

    Was ich auch gemerkt habe, ist dass das Zubereiten der Tiere, wenn man nicht nur Hühnersuppe essen will, auch etwas ist, was ich erst noch lernen muss. Bis jetzt kannte ich ja auch nur Industriegeflügel. Als Brathähnchen machte sich die einjährige Henne jedenfalls nicht mehr, aber in der Hühnersuppe, die wir aus den Resten gekocht haben, war es prima.
    Naja, aber trotzdem mag ich noch nicht ans nächste Ma(h)l denken.

  5. #5
    Avatar von sandi03
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    Zitat Zitat von Hühnchen Rosalinde Beitrag anzeigen
    Wenn jemand aber zum ersten Mal einem anderen Wesen das Leben nimmt, bringt einen das schon zum nachdenken. Es wird einem quasi "auf einen Schlag" bewusst, was es heißt, Fleisch zu essen.
    Genau so ist es. Meiner Meinung nach müsste jeder, der Fleisch isst, auch zumindest einmal geschlachtet haben bzw. hautnah dabei sein.

    Zitat Zitat von Hühnchen Rosalinde Beitrag anzeigen
    Ich denke, es ist normal, dass einem das zu schaffen macht, da mit dem Töten eines anderen Wesens eine Grenze überschritten wird, die einem niemals leicht fallen sollte.
    Wenn einem das Töten von Lebewesen einmal nicht mehr nahe geht oder egal ist, dann wäre das wohl ein Alarmsignal.


    Zitat Zitat von Hühnchen Rosalinde Beitrag anzeigen
    Wie seht ihr das, erinnert ihr euch an das 1. Mal?
    Das ist noch nicht mal ein Jahr her bei mir. Vorher hat es mein Freund (Metzger) gemacht und ich war nur Zuschauer, der ständig irgendwas im Gras oder am Himmel suchte oder sinnlos x-mal nach dem Wasser sah um nicht direkt hinsehen zu müssen. Bei uns geht das mit Kopf ab, sieht also noch brutaler aus. Rotz und Wasser hab ich da geheult als der Kopf so da lag. Je nachdem, wie sehr ich an dem Tier hänge, tu ich das immer noch. So an die 20 Hühner werden jährlich bei uns geschlachtet. Bei unserem Althahn konnte ich nicht mal dabei sein, das ist selbst meinem Freund irre schwer gefallen. Und mein lieber Maranshahn hat mich bis in den Schlaf verfolgt.
    Naja, Huhn und Eier gibt es nur mehr aus eigener Zucht. Ich liebe das eigene Hühnerfleisch. Eigentlich gibt es ausschließlich Brathuhn, auch "alte" werden dafür verwendet. Für Suppe nehme ich die Innereien. Die Zubereitung vermurks ich hin und wieder, aber naja. Verwende ich Salzteigmantel oder Römertopf, gelingt es immer. Schwein und Kalb gibt's großteils auch aus dem eigenen Stall. Ich hoffe, irgendwann auch mal ein paar Puten halten zu können, da ich Putenfleisch auch sehr gerne mag.
    0,2,6 Schijndelaar 0,0,9 Marans s/k 0,0,1 javanesisches Zwerghuhn

    Die Henne ist das klügste Geschöpf im Tierreich. Sie gackert erst, nachdem das Ei gelegt ist. (Abraham Lincoln)

  6. #6

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    Hallo

    Wenn man da als Neuling einsteigt fällt es einen mit Sicherheit schwer weil man es nicht kennt und man sich zuviele Gedanken macht.
    Aber so wie bei mir oder bei anderen die auf einen Bauernhof aufgewachsen sind und im prinzip von Geburt an immer dabei waren bei der Geburt und auch der Schlachtung ist es was ganz Normales weil man damit aufwächst egal ob das nun Schwein Rind Hase Geflügel ist weis man von Anfang an das diese Tiere geschlachtet werden schon als Kind und auch als Kind musste man da schon mithelfen und ist und war immer eine ganz Normale Arbeit die man ja tun musste.
    Und das hat einem auch nie was ausgemacht den dafür sind die Tiere gehalten worden und man freute sich auf den Tag wo geschlachtet wurde und sich die mühe und Arbeit gelohnt hat mit dem Aufziehen und man dann gutes fleisch hatte.
    Nur als Beispiel es war früher als Kind so und ist auch heute noch so freue ich mich aufs schlachten den so eine frische Schlachtschüssel vom eigenen Schwein ist einfach lecker oder das eigene Brathähnchen Weihnachtsgans ect.
    Das töten gehört mit dazu das ist mit sicherheit das unangenehmste dabei aber das ist ein Moment und schon ist es vorbei der rest macht dann spass finde ich bzw man freut sich auf das fleisch und das überwiegt nunmal.
    Es ist der Lauf der Natur das wir nunmal auch fleisch essen.
    Und wenn man das von kleinauf kennt ist auch das töten routine und man macht sich da keine Gedanken mehr darüber und macht einem nichts mehr aus auf einen Bauernhof kann das jedes Kind mit 10 Jahren schon weil es einfach was Normales ist.

    Gruß

    Katia

  7. #7

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    Diese Gedanken kommen mir so bekannt vor, es ging mir genau so. Ich weiß, dass es besser ist eigene Tiere zu töten, von denen man weiß, sie hatten ein schönes Leben, als gequälte Hühner aus dem Supermarkt zu kaufen. Der Verstand weiß das alles, aber das Herz spielt ja auch eine Rolle. Ich habe beim ersten Schlachten geweint und mir fällt es immer noch nicht leicht. Aber ich bin nun mal kein Vegetarier und dann muss ich damit klar kommen.
    Ich habe auch immer wieder Diskussionen mit Verwandten die mir vorhalten ich bin herzlos, weil ich Tiere schlachte.Ich erkläre denen dann, dass es sehr kurzsichtig ist selbst Fleisch zu essen, von Tieren die nicht gut gehalten wurden,und mir Herzlosigkeit vorzuwerfen. Ich finde das sogar dumm.

  8. #8

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    Hallo

    Das ist doch Käse man ist nicht herzlos oder sonst was wenn man seine Tiere schlachtet eher im Gegenteil wenn man es selbst macht weis man das es am schonensten war für das Tier und man zeigt mehr Herz als wenn es jemand anders macht und man weis einfach das sie ein gutes Leben hatten und auch gut geschlachtet wurden.
    Aber deswegen muss man auch nicht traurig sein und Weinen das gehört einfach mit dazu und will man ja auch wenn man sich Tiere zum essen hält das ist ja das ziel sie schlachten zu können das man einen guten Braten hat egal was es ist.
    Und darauf sollte man sich einfach freuen und nicht traurig sein.
    Und wenn man damit aufgewachsen ist macht es einen nichts mehr aus sondern ist eine ganz Normale Arbeit denn man weis es von Anfang an das sie in der Pfanne landen und bindet sich automatisch nicht so sehr an das Tier was aber nicht heist das man sie nicht liebevoll aufzieht und gut hält so wie es sein soll den Tieren muss es im Leben gut gehen und dann kann man das auch richtig geniesen den Braten mit guten gewissen.

    Gruß

    Katia

  9. #9
    Avatar von sandi03
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    Zitat Zitat von katia Beitrag anzeigen
    Und wenn man das von kleinauf kennt ist auch das töten routine und man macht sich da keine Gedanken mehr darüber und macht einem nichts mehr aus auf einen Bauernhof kann das jedes Kind mit 10 Jahren schon weil es einfach was Normales ist.
    Entschuldige, aber das ist ein Blödsinn.

    Nur weil man etwas von klein auf kennt, ist es noch lange nicht etwas Normales. Mein Freund ist Bauer, hier am Hof mit Schlachtung aufgewachsen, hat jahrelang als Metzger(!) gearbeitet und es fällt ihm trotzdem noch schwer, ein Tier zu schlachten, ist den ganzen Tag "durch den Wind" und Schlachten ist alles andere als Routinearbeit. Wenn man Tiere mag, kann das niemals ein gedankenloser Routineprozess sein. Nie. Es wird immer nahe gehen. Nur verschiedene Leute haben verschiedene Methoden, damit umzugehen. Manche können das ganz pragmatisch sehen, anderen blutet trotz aller Logik das Herz.
    Geändert von sandi03 (16.04.2014 um 21:45 Uhr)
    0,2,6 Schijndelaar 0,0,9 Marans s/k 0,0,1 javanesisches Zwerghuhn

    Die Henne ist das klügste Geschöpf im Tierreich. Sie gackert erst, nachdem das Ei gelegt ist. (Abraham Lincoln)

  10. #10
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    Hy!

    Ich glaube, Routine sollte man hier in dem Kontext sehen, dass man Übung in den Abläufen hat, also zack- knack- fertig, nach dem Motto, ohne viel Rumgefummels und unsicher sein und dergleichen .
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

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