Seite 4 von 8 ErsteErste 12345678 LetzteLetzte
Ergebnis 31 bis 40 von 76

Thema: Das erste Mal... einige Betrachtungen

  1. #31

    Registriert seit
    14.05.2012
    Beiträge
    17.072
    Danke Fraukie, für deinen langen Beitrag.
    Leider ist Katia mit ihrem: "Schlachten/ Töten ist normal, wenn man damit groß geworden ist" immer sofort dabei, wenn es um dieses Thema geht..

    Ich ziehe vor allen Menschen den Hut, die, wie Winfried, so überlegt und mit "Herz" mit dem Beenden eines Lebens umgehen. Und ich schätze auch die Einstellung von Okina-Andreas sehr, der, wenn nichts eigenes "da" ist, dann eben gänzlich verzichtet.
    Ich und auch der Rest meiner Familie isst kein Fleisch, aber wenn ich "müsste" dann auch nur das meiner eigenen Hühner.
    Mein Mann z.B. war früher ein Typ ala "Fleisch ist mein Gemüse" und ist auch mit viel Fleisch auf dem Teller "groß geworden" und war auch über Jahre bei Schlachtungen dabei. "Normal" ist es für ihn nie geworden.


  2. #32

    Registriert seit
    04.12.2011
    Beiträge
    583
    Hallo

    Ich weis nicht was ich sagen soll aber jeder der wo sich Nutztiere hält weis doch warum er sie hält nämlich zum essen und da gehört doch wohl das schlachten dann mit dazu auch das töten oder seh ich das falsch?
    Und wenn man sich die Tiere hält sollte man das dann auch können ohne größere probleme zu haben und wenn man damit aufgewachsen ist hat man auch keine probleme damit und ist eine ganz Normale Arbeit und braucht vorher nicht zu Saufen.
    Und wem das zu nahe geht der soll es bleiben lassen.
    Und ich kenne viele Landwirte Metzger Leute denen das schlachten nichts ausmacht.
    Und Gerade du wenn du Tierärtztin werden willst darf dir das nichts ausmachen den du wirst öfter als du denkst damit konfrontiert werden ein Tier zu töten einzuschläfern noch dazu must du auch ein praktikum in einen Schlachthof machen und must das ertragen können.
    Und du must eine Lebendbeschau und fleischbeschau machen können als Tierärtztin und gerade in dem Beruf geht es oft hart zu und darf nicht so zimperlich sein.

    Zum Thema Jagd überlegt mal warum man auf die Jagd geht um ein Tier sprich Reh Wildschwein Hase zu erlegen das ist doch das was man will wenn man auf die Jagd geht und wenn man skrupel hat ein Tier zu erlegen dann darf man nicht auf die Jagd.
    Und überlegt mal warum viele Jäger auch mal nach Afrika oder so gehen um einen Elefanten Löwen ect zu schiesen nämlich weil man es will und spass macht und da geht es nochnichtmal ums fleisch sondern um die Trophäe.
    Aber das ist ja alles so pervers in euren Augen und ich sage nein ist es nicht sondern die Natur des Menschen sich zu freuen etwas erlegt zu haben wo man stolz drauf ist

    Und es heist nicht umsonst Schlachtfest worauf man sich freut die Sau oder sonst was zu schlachten das ist nichts trauriges sondern schönes und freut sich auf das fleisch.

    Gruß

    Katia

  3. #33
    Avatar von Raichan
    Registriert seit
    31.01.2009
    Ort
    Niedersachsen
    PLZ
    38
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    3.414
    Sich auf das Fleisch, Wurst... zu freuen bedeutet nicht gleich auf das töten des Tieres zu freuen. Wir hatten früher auch 2-3 Schweine jährlich geschlachtet, genauer gesagt mein Vater und Onkels. Aber gefreut auf die leider nötige Tötung des Tieres hat sich niemand.

  4. #34

    Registriert seit
    15.03.2012
    Land
    France
    Beiträge
    2.899
    Zitat Zitat von katia Beitrag anzeigen
    Und überlegt mal warum viele Jäger auch mal nach Afrika oder so gehen um einen Elefanten Löwen ect zu schiesen nämlich weil man es will und spass macht und da geht es nochnichtmal ums fleisch sondern um die Trophäe.
    Aber das ist ja alles so pervers in euren Augen und ich sage nein ist es nicht sondern die Natur des Menschen sich zu freuen etwas erlegt zu haben wo man stolz drauf ist
    Nur das Löwe und Elefanten NICHT zu den jagbaren Trophäen gehören, sondern zu int. geschützten Arten. Damit wird aus einem Jäger sofort ein Wilderer und in den meisten Ländern auch als Verbrecher behandelt.
    Du verwechselst es sicher mit Büffel oder Antilopen.

    Wer jagen auf das Erlegen von Wild und seine anschliessende Verwertung oder dessen Trophäen reduziert, hat von dieser Materie leider nicht viel Ahnung.

  5. #35
    Avatar von sandi03
    Registriert seit
    10.07.2013
    Ort
    Waidring
    Land
    Tirol
    Beiträge
    2.650
    Katia, jetzt hör doch mal auf mit deinem MAN. Wenn man dies, wenn man das.... Und jeder der dies tut, jeder der das tut.... Das alles mag bei dir ja so sein. Und bei manch anderen auch. Aber bei anderen eben nicht.
    0,2,6 Schijndelaar 0,0,9 Marans s/k 0,0,1 javanesisches Zwerghuhn

    Die Henne ist das klügste Geschöpf im Tierreich. Sie gackert erst, nachdem das Ei gelegt ist. (Abraham Lincoln)

  6. #36
    Bio- Nerd
    Registriert seit
    28.03.2010
    PLZ
    5...
    Beiträge
    18.429
    Doch, Katia, das IST pervers, und wer sich drauf freut, recht bald einen Kaffernbüffel oder zB ein Nilpferd aus völliger Sicherheit, den sofort nachschießbereiten Tourguide an seiner Seite, auszublasen, der HAT für mich nicht nur einige Schrauben locker, und solchen Charakterzwergen gehörte der Jagdschein aber AUF DER STELLE entzogen.
    Wie dem Knallkopf aus einem Jägerforum, der in Kanada auf Schwarzbär war, und sich richtiggehend einen drauf gegriffen hat, dem flüchtenden Bär nach zwei Waidwundschüssen schließlich eine Kugel "mitten zwischen die Schulterblätter" gezimmert zu haben, als der sich in seiner Not auf einen Baum rettete... Ey, kein Mensch frisst Bären, außer er will gleich mal eine feine Trichinose riskieren... Der ganze "Spaß" also nur, damit man dann mit dicker Hose zuhause den Kameraden in die Ecke stellen oder vor den Kamin legen kann? Ist Prunksucht Legitimation für punktum nix anderes als Mord, wie man es in so einem Fall nicht anders nennen kann?

    Problemtiermanagement ist eine Seite, Lustjagd eine andere. Wer sich drauf freut, ein Tier zu "erlegen" und sofort nachher gleich gefeiert werden will wie der große weiße Massa- Jäger, und sich förmlich dran AUFGEILT, aus einer Bergzebra- Herde, die auch ziemlich bedroht sind, gleich beide Hengste (Leithengst und dessen Sekundanten) rausgeschossen zu haben, nur weil er auf das Fell scharf ist und die Gelegenheit sich gerade zufällig bot, ehrlich, dass sind für mich die allerletzten Untermenschen.
    Und genauso sind das Menschen für mich, die schon mit vor freudiger Erregung (oder vom vorherigen Schnapsgenuss zur Einstimmung) hochrotem Gesicht in den Schweinekoben gehen und mit derselben innerlichen Gefühlsregung das Vieh ausschalten, als würden sie ein Brötchen durchschneiden oder einen Wischlappen auswringen...
    So Puff- aus- völlig egal, war ja nur irgendein Gegenstand...
    Niemand sagt was dagegen, wenn man sich auf den Braten freut, aber ich frage mich, was da die meiste Freude bereitet. Sich mal so richtig ausleben dürfen, indem man tötet, oder wirklich nur das Fleisch?

    Wenn die Freude VOR dem Töten und auch währenddessen präsent ist, und vielleicht gar der einzige Antrieb dazu, dann ist das pervers, nichts anderes. Macht man das hingegen nur zur Ernährung und es kommt während des Zerteilens eventuell sowas wie Freude auf, dann ist das was völlig anderes.

    Ich wurde mir im Alter von 8/9 Jahren bewusst darüber, was es bedeutet, ein Lebewesen zu töten, ihm das Leben zu nehmen. In meinem Fall löste den Aha- Effekt zwar "nur" eine große Raupe aus, die zudem noch verletzt war (glaube ich...), ich habe nach dem (meiner Ansicht nach...) erlösenden Zertreten aber trotzdem Rotz und Wasser geheult und seither nie mehr ein größeres Tier als eine Fliege/ Mücke leichtfertig oder beiläufig getötet. Und mich erst recht nie drauf gefreut...
    Wenn man es recht bedenkt, ist Falknerei auch nur Jägerei aus Spaß an der Freud', nicht etwa zur Deckung meines persönlichen Bedarfs oder des Bedarfs meiner Familie. Ich finde die Falknerei nach wie vor ausnehmend genial, weil das Wild da absolut seine Chancen hat, habe aber trotz schon weit gediehender Pläne doch noch Abstand genommen, Falkner zu werden, denn warum soll ich Tiere töten, wenn ich sie zum Leben nicht brauche oder nutzen kann und die auch nicht totkrank sind?
    Das ist meine Moral von der Geschicht', und ich urteile da zwar sicherlich zu hart, aber jeder, bitte die Worte beachten!, der aus purer Lust tötet und sich schon im Vorfeld drauf freut wie ein Schneekönig, der hat aus meiner Sicht tierisch einen an der Waffel!

    Anders Leute, bei denen ein Gewissen vorgeschaltet ist, und die es aus Notwendigkeit wie zur Ernährung tun. Da kann Freude aufkommen, aber moralisch einwandfrei dann doch erst, nachdem die Tötung vollzogen und die Endprodukte absehbar sind . Und zwar nicht die Freude, weil man endlich glücklich den 300 g +- Bock geschossen hat, den man vier Jahre hat "reifen" lassen und somit nun die dicksten Knochen an der Wand haben wird, sondern die Freude, die sich auftut, wenn man das tolle Wildbret sieht, dass da unter der Decke zum Vorschein kommt...
    Bzw. nicht die Freude, dass man in wenigen Minuten dem so lange mühsam aufgezogenen Schwein, das einen persönlich kennt und nix böses vermutet die Lichter ausknipsen wird, sondern beim Zerteilen die Freude über das Kesselfleisch, was es gleich gibt, die leckere Wurst etc. pp. ... Über die Produkte darf man sich freuen, gar keine Frage.

    Aber über das Töten, und das als total beiläufige Handlung wie den Müll rauszubringen anzusehen, das ist denn doch vielleicht etwas bedenklich als Lebenseinstellung ...
    Geändert von Okina75 (25.04.2014 um 15:31 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  7. #37

    Registriert seit
    26.09.2010
    PLZ
    37647
    Beiträge
    158
    Moin,

    Zitat Zitat von sandi03 Beitrag anzeigen
    Das hört sich nach einem vernünftigen Jäger mehr an
    Meiner Erfahrung nach sind die allermeisten Jäger ziemlich vernünftig, nur blöken die schwarzen Schafe lauter.

    OT:
    Zitat Zitat von sandi03 Beitrag anzeigen
    Fraukie, schön, dass solche Menschen wie du sich für den Tierarztberuf entscheiden. Alleine deiner Worte wegen bin ich mir sicher, dass du eine absolute Bereicherung für diesen Berufstand sein wirst.
    AMEN kann ich da nur sagen.
    Ich danke und versprech Dir ebenso wie all denen die an mich glauben, dass ich Euch nicht enntäuschen werde!

    Zitat Zitat von Nicolina Beitrag anzeigen
    Danke Fraukie, für deinen langen Beitrag.
    Leider ist Katia mit ihrem: "Schlachten/ Töten ist normal, wenn man damit groß geworden ist" immer sofort dabei, wenn es um dieses Thema geht..
    Jup so scheint es und ich kämpfe für das Recht der Bauerntrampel das auch anders sehen zu dürfen!!!


    Zitat Zitat von katia Beitrag anzeigen
    Ich weis nicht was ich sagen soll
    Du kannst, wie jeder hier, sagen was immer Du möchtest. Nur solltest Du Dir eben angewöhnen nur für Dich zu sprechen.
    Klar ist es einfacher "man" zu sagen, statt "Ich", denn jeder, der für seine ureigene Ansicht einsteht, der geht auch das Risiko ein für diese Ansichten kritisiert zu werden.
    Du verkriechst Dich hinter einem "wenn man so aufgewachsen ist, dann ist das so" und ziehst damit jeden, der in ländlichen Gepräge in dem geschlachtet wurde aufwuchs hinter Dich um künstlich Deinen Standpunkt zu untermauern.

    Verstehst Du nicht, dass sich Menschen, die ähnlich wie Du aufgewachsen sind, aber mittlerweile nach anderen Maßstäben leben, anders denken, fühlen und handeln von Dir in eine Schublade gezogen werden in der sie einfach nicht stecken wollen.

    Finde doch endlich den Mut für DICH zu sprechen, mach DEIN Recht auf DEINE Ansichten deutlich, aber stell Dich dann auch allein der Kritik Selbiger ohne ein imaginäres "wir" aufzubauen und jedem Landei anzudichten so zu sein wie Du.

    Ich kann meiner Herkunft nicht davonlaufen und will das auch gar nicht, denn ich bin ein Dorftrampel und das ist gut so, aber, nimms nicht persönlich, ich möchte nicht dauernd Deine "Blutrünstigkeit" angedichtet bekommen und das tust Du nun mal, wenn Du Du sie an der Herkunft verankerst statt einfach dazu zu stehen, dass es DEINE persönliche Ansicht ist.

    Ich z.B. kenne viele Landeier, die grade, weil sie damit aufgewachsen sind, dass man erst mal schlachten muss um Fleisch essen zu können schon in frühester Jugend zum Vegetarismus gewechselt haben und viele, die äußerst dosiert Fleisch und tierische Produkte konsumieren.

    Sieh es ein, wir sind Individuen und Du stehst mit der Gesamtheit Deiner Ansichten ebenso allein da wie ich und jeder andere.
    Wenn Du das was Du schreibst nur dann vertreten kannst, wenn Du künstlich alle ähnlich Aufgewachsenen hinter Dich ziehst, obwohl Dir mehrfach bestätigt wurde, dass Du da fatal falsch liegst, dann solltest Du ggf mal darüber nachdenken, warum Du all diese Ansichten nicht als Deine und nur Deine vertreten kannst [/Küchentischpsychologie]


    Zitat Zitat von katia Beitrag anzeigen
    aber jeder der wo sich Nutztiere hält weis doch warum er sie hält nämlich zum essen und da gehört doch wohl das schlachten dann mit dazu auch das töten oder seh ich das falsch?
    Nein, das siehst Du richtig. Du ziehst nur eben fälschlicherweise den Schluss, dass in allen damit verbundenen Prozessen auch das Gleiche in jedem Menschen vorzugehen hat.
    Das ist es was Du falsch machst.

    Zitat Zitat von katia Beitrag anzeigen
    Und wenn man sich die Tiere hält sollte man das dann auch können ohne größere probleme zu haben und wenn man damit aufgewachsen ist hat man auch keine probleme damit und ist eine ganz Normale Arbeit und braucht vorher nicht zu Saufen.
    Da isses wieder dieses "man", das hier nicht so gern gelesen wird.
    Ist doch ok, wenn es für DICH so ist, aber gesteh doch anderen zu anders zu ticken als Du es tust.

    Zitat Zitat von katia Beitrag anzeigen
    Und wem das zu nahe geht der soll es bleiben lassen.
    Das ist Deine Meinung. Und die darfst DU auch behalten, ebenso wie ich der Meinung sein darf, dass Menschen, denen das Schlachten nichts oder zu wenig ausmacht dies lieber bleiben lassen sollten.

    Zitat Zitat von katia Beitrag anzeigen
    Und ich kenne viele Landwirte Metzger Leute denen das schlachten nichts ausmacht.
    Siehst und andere hier kennen viele, viele Menschen, denen über Generationen mitgegeben wurde "Wenn es Dir nichts mehr ausmacht (oder gar Freude bereitet) dann darfst Du es nie wieder tun.
    Zitat Zitat von katia Beitrag anzeigen
    Und Gerade du wenn du Tierärtztin werden willst darf dir das nichts ausmachen
    Ich glaube da liegst Du ziemlich falsch.
    Menschen, die so was kalt lässt werden bei uns im Studium ebenso eiskalt ausgefiltert.
    Wir haben einige Übungen die es bedingen, dass ein Tier getötet wird. Früher gab es nach nur nach diesen Übungen einen Test und wer durchfiel musste die Übung wiederholen.
    Heute haben wir vor der Übung ist ein sogenanntes "Antestat", hier wird scharf getestet ob wir ordentlich vorbereitet sind und ich erinnere mich noch, wie mal ein gesamter Kurs 5 Minuten nach Übungsbeginn geknickt aus dem Raum kam.
    Beim Antestat war aufgefallen, dass etliche nicht vorbereitet sind und der Prüfer hat diesen jungen Studenten ins Gesicht gesagt, dass sie es in diesem Fall nicht wert sind, dass er jetzt diesen Frosch enthauptet.
    Früher gab es auch einen Frosch pro Kleingruppe, heute gibt es einen Frosch und einen Beamer.
    Würde mir die Tötung eines Tieres nichts ausmachen, dann wäre ich schon im ersten Semester durch das Sieb gefallen, dass dazu da ist solche Leute auszusondern und es taucht im Studium mehrfach auf.

    Zitat Zitat von katia Beitrag anzeigen
    den du wirst öfter als du denkst damit konfrontiert werden ein Tier zu töten einzuschläfern
    Also wenn Du nicht einmal den Unterschied zwischen dem Einschläfern eines leidenden Tieres und der Tötung eines gesundes Tieres zum Fleischgewinn nicht verstehst, dann kann ich ihn Dir nicht erklären.
    Das, was wir zum Glück in Form des Einschläferns bei todkranken Tieren dürfen würde ich jedem todkranken Menschen den ich liebe wünschen während mein Wunsch aus den Menschen die ich liebe eine Wurstplatte zu machen eher geringfügig ausgeprägt ist

    Zitat Zitat von katia Beitrag anzeigen
    noch dazu musst du auch ein Praktikum in einen Schlachthof machen und must das ertragen können.
    Du hast schon gelesen, dass ich vom Land komme, Schlachtungen gewohnt bin und selbst in der Lage eine Nottötung per Axt durchzuführen und frischgeschlachtete Tiere küchenfertig zu machen?

    Ich habe kein Problem mit einem Praktikum im Schlachthof, denn ich muss dort niemanden töten und es wird auch kein einziges Tier mehr geschlachtet nur weil ich dort mein Praktikum mache, aber ich brauche dieses Praktikum um ein Staatsexamen zu erlangen, dass es mir ermöglicht anderer Menschen Tiere zu behandeln, manches Leben zu retten und manches Leid durch eine schmerzlose Euthanasie zu beenden.
    Vermutlich wird es mir aufgrund meiner Herkunft leichter fallen das Praktikum im Schlachthof zu ertragen.
    Aber dieses Praktikum durchzustehen setzt nicht voraus, dass es einen kalt lässt oder gar erfreut wenn gesunde Tiere getötet werden.

    Zitat Zitat von katia Beitrag anzeigen
    Und du must eine Lebendbeschau und fleischbeschau machen können als Tierärtztin und gerade in dem Beruf geht es oft hart zu und darf nicht so zimperlich sein.
    Wie auch immer Du nun darauf kommst, dass ich "zimperlich" bin
    Ich bin ansonsten eher pragmatischer, grobschlächtiger Natur und hab eben nur die Entscheidung getroffen, dass ich es für mich selbst inakzeptabel finde aus egoistischen Motiven zu töten.
    Aber was nu das eine mit dem anderen zu tun haben soll, dat versteh ich nicht.


    Zitat Zitat von katia Beitrag anzeigen
    Zum Thema Jagd überlegt mal warum man auf die Jagd geht um ein Tier sprich Reh Wildschwein Hase zu erlegen das ist doch das was man will wenn man auf die Jagd geht und wenn man skrupel hat ein Tier zu erlegen dann darf man nicht auf die Jagd.
    Da isset wieder dieses "man", statt einfach den Mut zu haben DEINE Meinung zu vertreten.
    Die Jäger die ich kenne, haben ihren Jagdschein gemacht um das vom Menschen zerstörte Gleichgewicht in ihrem Gebiet halbwegs aufrecht zu erhalten.
    In den Augen dieser Jäger ist es ihr Job dafür zu sorgen, dass durch Überpopulation keine Hungernöte (oder übermässig viele "Überfälle" auf Kleingärten) entstehen und das verletzte, alte und kranke Tiere nicht langsam und elend krepieren, weil die entsprechenden Raubtiere fehlen, die genau diese Aufgaben erledigen würden.
    Jeder mir bekannte Jäger kennt sein Revier sehr genau und weiß, wass er abschießen muss und was nicht und nicht wenige sehen es auch als Teil ihrer Arbeit in so manchem Jahr nicht ganz unbeträchtliche Strafsummen zu zahlen, weil sie nicht soviele Tiere geschossen haben wie "auferlegt", einfach, weil sie ihr Gebiet kennen und Besser wissen wie das Gleichgewicht zu halten ist.
    Keiner davon tötet gern.
    Keiner davon ist stolz, wenn er getötet hat (nur mal erleichtert, wenn es ein schwer verletztes Tier war, das noch lange gelitten hätte, wenn er es nicht aufgespürt hätte).
    Keiner davon würde auch nur ein Tier mehr abschießen als er für nötig befindet, selbst wenn das bedeutet eine Strafzahlung zu leisten.
    Überflüssig zu erwähnen, dass keiner davon irgendwo hinfliegen würde um irgendwen oder irgendwas abzuballern

    Du siehst also:
    Deine Annahme man dürfe kein Jäger sein, wenn man Skrupel hat zu töten ist vollständig falsch Menschen sind eben unterschiedlich. SEHR unterschiedlich.

    Zitat Zitat von katia Beitrag anzeigen
    Und überlegt mal warum viele Jäger auch mal nach Afrika oder so gehen um einen Elefanten Löwen ect zu schiesen nämlich weil man es will und spass macht und da geht es nochnichtmal ums fleisch sondern um die Trophäe.
    Ich nehme an, dass Du diesbezüglich ebenso wenig über Zahlen und Statistiken verfügst und Deine Behauptung, dass "viele Jäger" dies täten auf einer Beobachtung Deines eigenen Umfeldes beruht.
    Denn lege ich mein Umfeld zu Grunde, dann berichten mir die Jäger eher, dass diese "Großwildfreaks" eher Einzelfälle sind, die von ihren Jagdbrüdern kein "Waidmanns Heil" mehr zugerufen bekommen und schon manches Mal ihr Revier verloren haben, weil der Jagdbruder mit dem richtigen Einfluss durchgesetzt hat, dass ein Jagdpächtr, der aus Freude tötet untragbar ist.
    Du siehst also:
    Es gibt Erfahrungen, die meilenweit von Deinen abweichen und die Realität ist üblicherweise das, was in der Mitte dieser Extreme liegt.


    Zitat Zitat von katia Beitrag anzeigen
    Aber das ist ja alles so pervers in euren Augen und ich sage nein ist es nicht sondern die Natur des Menschen sich zu freuen etwas erlegt zu haben wo man stolz drauf ist.
    "Ein Geisterfahrer?? nein, HUNDERTE!!!"
    Verstoßen wir also Deiner Meinung nach gegen die "Natur" des Menschen, nur weil die meisten hier anders übers Töten denken als Du und Du bist die einzige die Normal ist?

    Lass mich Deinen Geist erleuchten:

    Die wahre Natur des Menschen, liegt darin, dass sie nicht festgelegt ist.
    Anders als jedes andere Tier hat der Mensch das Privileg zu wählen.
    Der Mensch kann in ein Flugzeug steigen, sein gewohntes Umfeld (geographisch und sozial) verlassen nur um seinem Drang danach etwas ganz besonders zu Töten nachzugehen.
    Oder er kann sich runterbücken um eine Spinne, die in einer Pfütze um ihr Leben zappeln rauszufischen und auf einen Grashalm in der Sonne zu setzen.
    Beides würde kein anderes Tier tun.
    Nur wir Menschen haben die Möglichkeit uns zu entscheiden wo innerhalb dieser Extreme wir unsere wahre Natur finden und die ist vollständig individuell.

    Zitat Zitat von katia Beitrag anzeigen
    Und es heist nicht umsonst Schlachtfest worauf man sich freut die Sau oder sonst was zu schlachten das ist nichts trauriges sondern schönes und freut sich auf das fleisch.
    Also ich hab etliche Schlachtfeste miterlebt und immer war die Festlichkeit auch dazu da um das Grauen der dafür notwendigen Tötungen loszulassen. Das Fest holte die Menschen, die ein Wesen, dass sie selbst aufgezogen getötet haben dort ab, wo man sie nicht allein lassen möchte und führt sie zu dem Sinn des Ganzen.
    Ich kenne Schlachtfeste nur so, dass sie auch den Zweck erfüllen sich selbst diesen "Verrat" (man hat ein Tier getötet, dass einem vertraut hat) zu verzeihen bzw sich von dem schlechten Gewissen abzulenken.
    So kenne ICH Schlachtfeste.
    Deine Interpretation, dass bereits das Schlachten Teil dieser Festlichkeit ist und schlachten etwas Schönes ist und man deswegen feiert ist mir extrem fremd.

    Zitat Zitat von sandi03 Beitrag anzeigen
    Katia, jetzt hör doch mal auf mit deinem MAN. Wenn man dies, wenn man das.... Und jeder der dies tut, jeder der das tut.... Das alles mag bei dir ja so sein. Und bei manch anderen auch. Aber bei anderen eben nicht.
    So isset. Es braucht Mut für sich selbst zu sprechen und sich nicht hinter einer imaginären, breiten Front zu verstecken, grade wenn man eine unpopuläre Meinung vertritt, glaub mir, das weiß ich nur zu gut.
    Aber die meisten Menschen können eher mit anderen Meinungen leben als mit Menschen, die ihnen ihre eigene Meinung andichten und genau das tust Du durch Deine Formulierungen.

    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Ist Prunksucht Legitimation für punktum nix anderes als Mord, wie man es in so einem Fall nicht anders nennen kann?
    Abgesehen davon, dass man aus gesetzlicher Sicht nur bei Menschen von Mord spricht, ist Mord meines Wissens als "Tötung aus niederen Motiven" definiert.
    Und da ich keinerlei verbindliche und ausführliche Definition von "niederen Motiven" gefunden habe, nehme ich an, dass dies individuell empfunden wird.
    Töten um "das große Tier getötet zu haben" würde ich mal als sehr niederes Motiv ansehen..

    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    und es kommt während des Zerteilens eventuell sowas wie Freude auf, dann ist das was völlig anderes.
    Ich glaube die Freude beim Zerteilen ist auf den einzigen Trieb zurückzuführen, der alle Menschen eint (auch wenn ihn nicht alle beim Zerteilen fühlen):
    Die Neugier.
    So traurig ich auch bin, wenn eines meiner Tiere unerwartet weg stirbt. An der Obduktion nehme ich gern teil, denn ich will wissen was geschehen ist.

    Als Kind hab ich es abgelehnt selbst zu schlachten, habe auch nicht gern dabei geholfen und das Fleisch nicht gegessen.
    Aber das Ausnehmen usw hat mir durchaus "Spaß" gemacht und ist schon irgendwie mit der Neuier beim Zerlegen eines Radios vergleichbar.

    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Ich wurde mir im Alter von 8/9 Jahren bewusst darüber, was es bedeutet, ein Lebewesen zu töten, ihm das Leben zu nehmen. In meinem Fall löste den Aha- Effekt zwar "nur" eine große Raupe aus
    .
    Bei mir wars ein großer, schöner Käfer und ich glaub ich war 4 oder 5.
    Ich wollte doch nur das er stehen bleibt damit ich ihn länger anschauen kann...
    Meine Mutter hat mir genau erklärt was ich getan hab und ich hab
    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Rotz und Wasser geheult
    Ich fühl mich einfach nicht "ermächtigt" "weil darum" zu töten.
    Tiere für die es eine Erlösung ist einzuschläfern, das macht mir "Spaß".
    Es ist mir einfach eine Ehre und eine Erleichterung ihnen das, was sonst käme zu ersparen (mit Eintritt in das Studium darf ich das ja nach Anleitung durch einen Tierarzt auch selbst tun, sofern keine anderen Gesetze (Arzneimittelverordnungen z.B.) verletzt werden.
    Als mein Hund damals an Nierenversagen litt und mit den ersten Krämpfen der Punkt bis zu dem es für das Tier ok ist sowas von überschritten war (so lange werde ich nie wieder warten) habe ich ihn zwischen meinen Mann und mich ins Bett gelegt und ihn mit einer Spritze für immer einschlafen lassen. Da hatte ich keinerlei Gewissensbisse, sondern war eher froh, dass es möglich war ihn so gehen lassen zu können.
    Jedes mal aber, wenn ich ausholte um eine Mücke zu erschlagen, machte ich lieber eine hohle Hand, fing sie und trug sie raus, ich habe das Gefühl, dass ich das einfach nicht darf.

    Und auch wenn ich nicht erwarte, dass jeder meine Werte teilt, so erwarte ich doch eigentlich von jedem Menschen, dass er die Tötung eines Lebewesens als das wahrnimmt was es ist:
    Als Überschreitung einer Grenze, denn man nimmt etwas, das man nicht zu geben in der Lage ist.


    lg
    Fraukie
    1,0 Ehemann / 2,1 Hund / 0,2 Katze / 0,2 Rattie / 2,0 Pony
    1,2 Laufi / 3,7 Zw.welsi / 0,1 Zw.araucana / 0,1 Zw.wyandotte /
    1,1 Zw.javanesen / 0,3 Marans / 0,2 Araucana / 0,2 Barthuhnmixe / 1,2 Zw..seidis /
    0,1 Zombie / 1,0 Dhary

  8. #38

    Registriert seit
    15.03.2012
    Land
    France
    Beiträge
    2.899
    Eine Diskussion über die Moral des tötens von Tieren - die 1000ste?

    Welche Motivation pervers ist?
    Schlachten von Nutztieren, jagen von Wildtieren? Oder etwa doch
    die Geiz ist geil Mentalität?
    Die die Profitgier der grossen Supermärkte? Oder haben wohl alle schuld? Tiere zu verspeisen mag für den ein oder anderen ebenfalls pervers sein...
    Es fängt, wie so vieles, in der Kinderstube an,; "essen lernen". Erlebnispädagogisch ein highlight.
    Aber sind wir alle konsequent?
    Ich nicht, daher erlaube ich mir auch nicht, andere für ihr (legales) Handeln zu verurteilen. Es ist zu leicht mit dem Finger auf andere zu zeigen, virtuell allemal.

    Ps:
    (Der Hase hat bei der Falknerei übrigens die geringste Überlebenschancen und der Hirsch bei der parforce Jagd mit die Höchste - was ist tierfreundlicher?
    Der spanische Stierkampf ist doch sogar Weltkulturerbe...

    Fazit: jeder hat "Recht".

    Schönes Wochende, ich geh´ zum Welsfischen (mit Lebendködern und einer toten Makrele).

  9. #39

    Registriert seit
    15.03.2012
    Land
    France
    Beiträge
    2.899
    Noch ein kleiner Nachtrag, zum Nebenthema Jagd; war heute im letzten Tageslicht noch im Revier. Anblick: 1 Rehbock 300m, 1 Fuchs 100m und zwei Fasanenhennen 50m. Alles auf einem 1.5Std Spaziergang mit Hund und Stock. Ein absoluter Höhepunkt der Woche (sie ist noch nicht zuende). Absolute Freude, allerdings mit reiner "Jadgmotivation" wäre mir dieses Erlebnis ziemlich sicher entgangen.

  10. #40

    Registriert seit
    14.05.2012
    Beiträge
    17.072
    Ich kann mich den Worten von Andreas und Fraukie nur anschließen.
    Und auch wenn das, @nbk ,die xte Diskussion über die Moral des Tötens durch Menschenhand ist,
    bleibt sie ja dennoch aktuell.
    Dass sich Katia immer, und leider nach wie vor ohne "Punkt und Komma", zu diesem Thema äußert,
    ist nichts Neues.
    Ich überlese ihre Beiträge dazu meist mittlerweile, weil ohnehin nur das selbe darin steht.
    Nicht überlesen habe ich jedoch, dass Katia nach wie vor davon überzeugt zu sein scheint,
    dass Nutztiere für eben diesen "Zweck" leben/ geboren werden und es sich von daher auch gar nicht die Frage stellt,
    sie zu etwas anderem als ihrem "Nutzen" nach zu halten..als wären Tiere durch ihre "Verwendbarkeit" allein zu dem oder diesem "deklariert".
    Natürlich ist es so, dass es nicht x Schafe, Rinder, Schweine, Hühner gäbe, wenn diese nicht einen unmittelbaren "Nutzen" für den Menschen hätten.
    Als "Nutztier" fühlt sich jedoch wohl kaum eines dieser Tiere und begibt sich zum "Nutzen" freiwillig unter´s Messer.
    Kein Tier würde von sich aus sein Leben lassen, um dem Menschen als Nahrung zu dienen...
    Auch wenn es als "Nutztier" geboren wurde.
    Und somit sollte ein Töten/ Schlachten nur unter "Ehrfurcht" vor dem Tier geschehen.

    Schlachter/Metzger, die dieses beruflich machen, handeln mechanisch, ohne Bezug zum Tier.
    Anders ginge das auch nicht.
    Der "Spaß" am Beruf liegt dabei wohl eher in der guten Bezahlung.

    Nur "reden" wir hier von "Hausschlachtungen der eigenen Hühner", das war zumindest das O-Thema.
    Und selbst Winfried, der das zu Übungszwecken mit "fremden Hühnern" macht, zeigt dabei eben diese "Ehrfurcht" vor der Kreatur und tötet nicht, weil das "Erlegen" ansich, "Spaß" macht. Und es auch nicht "normal"( gleich "alltäglich" ) ist, sondern einen bewussten Eingriff, den Tod eines Tieres, beinhaltet.


Seite 4 von 8 ErsteErste 12345678 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Einige Gluckenfragen
    Von Schnickchen im Forum Naturbrut
    Antworten: 13
    Letzter Beitrag: 29.03.2017, 23:31
  2. Vorstellung und einige Fragen
    Von Christian04 im Forum Der Auslauf
    Antworten: 17
    Letzter Beitrag: 07.12.2016, 07:19
  3. Ist der erste Bruttag der 0. oder der erste Tag?
    Von manfer im Forum Kunstbrut
    Antworten: 12
    Letzter Beitrag: 10.05.2016, 09:42
  4. Gehegebau....einige Fragen
    Von Lisa-Ente im Forum Der Auslauf
    Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 14.06.2009, 18:14
  5. Einige Dokus
    Von Hühner-Mädel im Forum Das Medienhuhn
    Antworten: 44
    Letzter Beitrag: 24.03.2007, 22:34

Stichworte

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •