Hy!
Auch wenn es fies klingt, aber abziehen ist besser als Rupfen.
Unter der Haut sieht man die Verletzungen auf jeden Fall, während sich nur beim Rupfen Haut verschieben kann, und möglicherweise das Schadbild verfälscht. Ich habe mal an einem Blässhuhn abbalgen geübt, dass verlässlich vom Habicht geschlagen wurde (konnte ich am Vorabend beobachten, der Habicht musste das Blässhuhn wegen einem vorbei kommenden Passanten aber leider wieder auslassen. Das lebte noch und ging wieder ins Wasser, war am nächsten Tag aber tot).
Äußerlich sah man dem Tier nichts an, abgebalgt aber zeigten sich sowohl die Griffspuren des Habichts als auch, dass er schon einen Schnabelvoll genommen hatte, bevor er es auslassen musste. Ebenso erkannte man erst nach dem Abbalgen eine Riesenblutansammlung im Bindegewebe, und hatte somit die Todesursache des Blässhuhns.
Darum, auch wenn es schwer fällt, mal ein totes Huhn abbalgen und das Schadbild unter Zuhilfenahme eines Maßbandes oder so dokumentieren. Maßband darum, weil man an den Abständen eventueller Zahnspuren oder der Größe eines Griffbildes des Räuber identifizieren kann.
Wenn der Hahn sich allerdings immer wieder durch Aufbaumen retten kann, würde ich einen Räuber aus der Luft erstmal ausschließen, denn Habicht und Co. jagen auch im Kronenraum der Bäume erfolgreich und wendig.
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