Marlen,
ich habe mit dem Bruja400d einen Mittelwert genommen, also 38,6°C und in Abständen langsam reduziert bis auf 37,6°C am Ende. Ich glaube, die 37,6°C gelten für Motorbrüter von Anfang an. Man merkt auch, dass bei der Messung mit einem zweiten Thermometer nur wirklich ganz oben auf den Eiern bei eingestellten 38,6°C eine Temperatur von höchstens 38°C gemessen wird. Die Eier sind einfach riesig und so brauchen sie sehr lange, bis sie wirklich durchgewärmt sind. Das wird wohl auch der Grund sein, warum man erst nach 3 Tagen sieht, wie sich die Keimscheibe langsam ausweitet. Dann geht es aber zügig weiter mit der Entwicklung. Durch das Drehen und Kühlen wird die Temperatur auch ständig herausgefordert. Der Brüter muss dann die "Unterseite" der Eier wieder von ca. 36°C auf die eingestellten 38,6°C hochheizen. So schnell geht das im Inneren des Eies nicht. Wenn du auch noch automatisch wendest, heizt der Brüter wahrscheinlich sehr viel öfter und trotzdem ist es ganz unten auf dem Gitter so um die 36°C, jedenfalls bei mir. Irgendetwas müssen die Hersteller sich ja bei der Anleitung gedacht haben.
Es ist bei Naturbrut festgestellt worden, dass die Bruttemperatur um ca. 1°C kontinuierlich zum Ende hin absinkt (wie auch immer die Gans das macht). Also habe ich das auch so in etwa simmuliert. Es hat sehr gut funktioniert. Von den Eiern, die sich bis zum 12.-15. Tag gut entwickelt haben sind über 80% Gössel geschlüpft.
Wenn du nach dem Kühlen die Eier noch mit dem Blumensprüher anfeuchtest, reicht die LF so eingermaßen. Etwas Gewichtsverlust ist ja zwingend notwendig, sonst ist die Luftblase zu klein am Ende. Das kannst du auch gut kontrollieren.
LG Ute
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