Original von witte5
Nachdem das Flensburger Tageblatt schon wieder in Richtung Vogelgrippe getextet hat - heute war es die Mettenleiter-Befürchtung, dass alles so gefährlich wird - fühlte ich mich berufen tätig zu werden.
Dieser Text ging gerade an die Redaktion des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlages. Ist etwa die Länge eines Leserbriefes, die mit nicht allzu vielen Kürzungen bei denen abgedruckt wird.
Zum Artikel „Im Herbst droht Vogelgrippe-Welle“ vom 21.08.06
Geht jetzt die Panikmache wieder los? Den letzten Meldungen entnehme ich lediglich, dass die Bevölkerung für einen „heißen Herbst“ vorgewärmt wird. Nichts anderes ist der Gefährlichkeitsmeldung des Friedrich-Löffler-Institues (FLI) zu entnehmen. Man beachte: Ein toter Schwan im Dresdener Zoo, bei dem H5N1 nachgewiesen wurde, soll jetzt dafür herhalten, dass alles (oder viel) Geflügel im Herbst wieder in den Stall muss. Warum konnte bei den anderen Federtieren oder zumindest den Elterntieren nichts nachgewiesen werden? Dass der Vogelzug ausgerechnet im Dresdener Zoo schon im August einsetzt, wird doch wohl keiner ernsthaft behaupten wollen.
Trotzdem beginnen die ersten Länder/Kreise damit, die Freilaufgenehmigungen einzugrenzen, weitere planen Einschränkungen für das kommende Frühjahr.
Es sei darauf hingewiesen, dass bei
keinem H5N1-Fund der Beweis erbracht wurde, dass der Virus die eigentliche Todesursache ist, auch nicht bei den zahlreichen Fällen auf Rügen. Es wäre doch möglich, dass die Tiere nicht am Virus sondern einfach nur an Schwäche, Kälte und Hunger gestorben sind.
Da das FLI dank einiger Millionen Zuschüsse mit seinem Erweiterungsbau begonnen hat, ist davon auszugehen, dass dafür gesorgt wird, eine Rentabilität herbeizuführen und sei es nur, um die Notwendigkeit für den zu entwickelnden genetisch veränderten Impfstoff zu schaffen. Schade, dass nicht einmal Konkurrenz das Geschäft belebt.
Ich bin mal gespannt, wo der nächste tote Vogel gefunden wird. Wie wäre es zur Abwechslung mal mit einer toten Möwe an der Nordsee? Dort hat man bisher nicht einen H5N1-Vogel gefunden und immer noch wird die Nordseeküste als hochgefährlich eingestuft.
Wenn die Stallpflicht in ihrer praktischen Ausübung nicht so traurig, ungesund und tierquälerisch wäre, müsste man bei den jetzt an den Haaren herbeigezogenen Horrorvisionen laut anfangen zu lachen.
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