Dieses Jahr beim
Osterwichteln bekam ich die in Ungarn lebende
Pfandfrei zugelost und verpackte ihr neben ein paar Kleinigkeiten auch einige BE unserer Augsburger. Daraus schlüpften dann aus Naturbrut unter einer Sumatrahenne, die ursprünglich von Gackelei stammte, am 10. April drei Küken. Eines erlag leider recht früh einem tragischen Unfall und aus den beiden anderen wurde ein Pärchen. Durch die Naturbrut waren leider beim Schlupf dann auch die BE-Beschriftungen nicht mehr lesbar, so dass in diesem Fall nicht klar ist, von welchen unserer Elterntiere die Kleinen stammten.
Erzählen möchte ich Euch unbedingt von dem jungen Hähnchen, den Pfandfrei auf den Namen
"Don Jussi" taufte. Ich bekam ja immer wieder Bilder geschickt und schon von Anfang an war klar, dass der Kronenkamm, soweit auf Bildern erkennbar, wirklich wunderschön aussieht. Im Laufe der Zeit achtete ich bei den Fotos zunehmend auf die Form und vor allem Schwanzhaltung. Auch da gefiel er mir wunderbar! Er hatte auch ein super tolles Leben mit viel Freilauf. Irgendwann kam dann die Zeit, als klar wurde, dass ihn Pfandfrei nicht behalten können würde, weil er ja leider ein Hahn war... ABER, er war viel zu schön, um ihn nicht zur Zucht einzusetzen! Also, was tun? Für unsere eigene Zucht hatten wir hier ja zum einen mehr Hähne als genug und zum anderen achten wir ja sehr gerne auch auf die genaue Abstammung... Ein trauriger Zufall war es dann, als bei
Farmerin hier aus dem Hüfo, die ebenfalls dieses Jahr von uns BE bekommen hatte und in die Zucht einsteigen möchte, der Fuchs da war und sie komplett ohne Hahn da stand
. Also setzte ich alles daran, Don Jussi doch noch ein Zuchthahndasein zu ermöglichen und letztlich kam er dann per Mitfahrgelegenheit im Herbst in Bayern an. Farmerin fuhr auch noch ettliche Kilometer zum Abholort. Was tut man nicht alles in diesem verrückten Hobby
... Dort kam er dann nach kurzer Quarantäne mit einem bunt gemischten Trupp, inklusive der zwei Augsburger Zuchthennen und auch anderen Hähnen zusammen. Er lebte sich dort recht schnell ein. Aber vielleicht mag Farmerin dazu ja selbst noch ein wenig schreiben?
Vor ein paar Tagen kamen dann wieder Fotos von ihm bei uns an. Er hat sich von der Form her sehr schön entwickelt, bekommt nun zu seinem traumhaften Kamm auch eine tolle Brust. Charakterlich ist er sehr zurückhaltend und nett. Seit einiger Zeit ist er auch der einzige Hahn in der Gruppe. Ich bat dann um ein paar Fotos und Videos der zwei zugehörigen Hennen - Auch sie haben, soweit ersichtlich, sehr gute Kämme und vor allem einen top Schwanz. Hannah und ich haben dann sofort beschlossen: Von diesem Trio hätten wir gerne ein paar Bruteier für unsere erste Brut! Wir konnten einfach nicht widerstehen - auch wenn wir die Abstammungen in diesem Fall nicht kennen. Es kämen ca. 3,14 Elterntiere in Betracht... Naja, so ist das manchmal.
Fazit: Don Jussi, der als einziger Hahn, durch ein Wichtelpaket, in Ungarn, in Naturbrut geschlüpft ist, scheint der beste Augsburger Hahn zu sein, den wir dieses Jahr, oder vielleicht jemals, gesehen haben!!! Die BE werden wir natürlich persönlich abholen und ihn dann Anfang Februar erstmals live sehen. Da sind wir schon sehr gespannt drauf. Im Moment vermuten wir, dass weder Fun Gogh, noch Picasso, noch der auf der Kreisschau mit v97 bewertete Hahn, den wir ja auch noch an einen Züchter abgegeben hatten, ihm das Wasser reichen können. Er ist also sozusagen ein wahres Wunderkind! Wenn man bedenkt, dass wir aus 70 Küken kein einziges hatten, das alle Merkmale so gut vereint, wie er...
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