Jussis Augsburger Erhaltungszucht

[Jussi]

Hallo Ihr, heute bekam ich die Antwort, dass wir auch mehr als die Tiere aus unserer eigenen Zucht vermitteln können. Falls also noch jemand Interesse hat, dann bitte eine PN an mich mit genauer Anzahl der gewünschten Tiere, Name, Adresse und Telefonnummer. Abholtag ist der 12. Juli ab 9.00/10.00 Uhr in Kitzingen. Bei Fragen dazu natürlich auch gerne jederzeit melden . Wir freuen uns jedenfalls sehr, dass wir schon für ca. 60 Hennen und ein 2-4 Hähne Plätze vermitteln konnten.

[Stanzi]

Super Jussi,
freut mich, dass eure Mühe funzt.
LG, Stanzi

[Jussi]

Ja, da freuen wir uns auch sehr! Mittlerweile dürften es ca. 100 Hennen und 6 Hähne sein, denen wir dadurch noch ein Weiterleben ermöglichen können ! Zwei Abnehmer kommen sogar von so weit her, dass sie schon einen Tag früher anreisen! Mal sehen, vielleicht meldet sich ja noch jemand.

Aus den Bruteiern, die der Tierpark Hellabrunn von uns abgeholt hatte, sind dort auch ca 20 Küken geschlüpft. Nächste Woche fahren wir da mal hin.

Ferrari und den vier Hennen geht es im neuen Zuhause auch prima. Sie genießen seit ein paar Tagen stundenweise kompletten Freigang. Er passt super auf. Allerdings wurde er gestern wohl etwas aufmüpfig zu seiner neuen Besitzerin. Ich hoffe mal und gehe davon aus, dass es sich noch einspielt.

Ansonsten ist es hier gerade etwas traurig, weil nebenan Opas 12jährige Hündin in den letzten Tagen massiv abgebaut hat... Ich denke, wir erleben sie gerade in ihren letzten Tagen. Habe schon Kontakt mit unserer Tierärztin aufgenommen. Sie kommt dann zu uns und schläfert sie ein, wenn es so weit ist...

[anna.u]

Das ist eine schlimme Zeit, wenn man von den langjährigen Weggefährten Abschied nehmen muss.... Viel Kraft wünsch ich euch, besonders dem Opa, für den es sicher besonders schwer ist. Und der Hündin alles Gute für die Zeit, die ihr noch bleibt.

[Saatkrähe]

Alles Gute für die alte Dame.. die letzte Zeit ist umso kostbarer.

[Gackelei]

Genießt die letzte Zeit umso mehr! Mir graust es vor diesem Tag schon sehr!

[Jussi]

Danke Euch Lieben, ja, die Zeit ist sehr intensiv. Sie ist halt einfach sehr schwach. Trinkt aber noch. Aufstehen geht fast gar nicht mehr, aber doch so, dass sie es gestern immerhin zweimal nach draußen zum Wasserlassen geschafft hat. Heute wirkt sie sogar etwas munterer. Futter rührt sie nicht mehr an, aber ein paar getrocknete Lungenwürfel konnten wir ihr dann doch schmackhaft machen. Schmerzen scheint sie keine zu haben, aber sie hechelt fiel. Irgendwie sind wir alle etwas zerrissen... Warten, bis noch irgendwas dazu kommt und es ihr noch schlechter geht...? Oder sie lieber vorher einschläfern lassen...? Selbst ich wechsle fast stündlich meine Meinung.

[Saatkrähe]

Jussi, so ist es 'immer' kurz bevor.. Ich finde den Gedanken sehr hilfreich, daß jedes Lebewesen ein Recht auf das Sterben hat. Gerade das schwächer werden, nicht mehr können, macht Mensch und Tier klar, daß es zuende geht. Es ist für einen leichteren Übergang wichtig, daß man (Mensch und Tier) in die Situation hineinwachsen läßt. Denn dann kommt das Aufgeben, hinüber wollen. Nur wenn es zu qualvoll werden sollte, empfinde ich eine herbeigeführte Erlösung als sinnvoll. Ich finde diese Gedanken schaffen schon ein wenig mehr Klarheit, wie man sich wann wofür entscheiden sollte/könnte.
Für eine herbeigeführte Erlösung müssen bei meinen Tieren sehr deutliche Anzeichen dafür sein. Ansonsten begleite ich sie beim sterben. Der letzte Liebesbeweis für das Tier. Wobei man es überwiegend zufrieden lassen, und ruhig mal immer wieder für eine kurze Weile allein lassen sollte.

edit - für mich selbst wünsche ich mir sehr, daß ich, wenn es soweit sein sollte, müde vom Leben sein werde und froh, daß es zuende geht. Darum möchte ich es für Andere möglichst ebenso...

[anna.u]

Hallo Jussi, unser alter Rüde ist vor fast drei Jahren auch "so" gegangenen. Genau wie du es von eurer Hündin beschreibst: nur noch getrunken, kaum noch aufgestanden, nicht gefressen.
Er war 13 Jahre alt.
Wir haben ihn "machen" lassen, zu nichts mehr gezwungen. Er ist an einem Sonntag mittags noch mal raus zum Pullern und danach nicht mehr von seinem Platz aufgestanden. Ganz ruhig, ohne Schmerzen, einfach alt und lebenssatt. In der Nacht darauf ist er eingeschlafen. Ich denke auch, dass er gegangen ist, als alle schliefen: da konnte er einfach gehen...
Es war von unseren Hunden der erste, der an Altersschwäche gestorben ist. Eine sehr tröstliche, wenn auch traurige Erfahrung.
Weiter alle Gute für Mensch und Tier!

[Jussi]

Ich danke Euch sehr für Eure so ganz privaten Geschichten, die mir wirklich auch gut tun. Sunny ist ja der Hund unseres Opas und wohnt nebenan, aber wir kennen sie natürlich seitdem sie mit 8 Wochen hier eingezogen ist und sind jede Woche des öfteren zusammen gassi gegangen. Wir haben hier sozusagen perfektes Dog-Sharing. Meistens geht Opa, der dieses Jahr immerhin schon 80 Jahre alt wird, morgens, während ich Patientenbetrieb habe mit Sunny, Akira (unsere 4jährige Labradordame) und Carlos (Akiras 1jährigem Sohn) alleine sicher 1,5 Stunden gassi. Nachmittags dann nochmal ich oder Hannah, die ja mit Carlos auch die Rettungshundeausbildung macht - und das klappt super, obwohl er ja eigentlich beim Opa wohnt. Jedenfalls wird uns die Sunny natürlich sehr fehlen. Oma und Opa haben heute schon gerechnet... Sie ist in 50 Ehejahren ihr 6. Hund, der nun geht. Eine Hündin, Gräfin, ist damals auch ganz mit sich alleine friedlich nachts eingeschlafen. Wir gehen mit Sunny jetzt erstmal weiter ihren Weg und versuchen einfach, flexibel zu sein. So, wie sie heute in der Mitte von Carlos und Akira im Garten lag - einfach friedlich. Es soll ja auch eigentlich auch gar nicht traurig sein. Sie hatte 12 super tolle Jahre und war nicht ein einziges Mal krank, hat auch bis vor vielleicht 1-2 Wochen nicht mal gehumpelt. Ich habe ihre Stelle am Oberschenkel vorhin mal vorsichtig befühlt und das hat ihr auch überhaupt nichts ausgemacht. Allerdings ist dort binnen drei Monaten schon wieder ein Geschwür gewachsen, das jetzt schon fast faustgroß ist und sich so anfühlt, als würde es bald wieder aufgehen (wie auch jedes Mal vor ihren Operationen).