Es ist zwar schön und gut für die Zucht wenn man so eine große Anzahl an richtig guten Tieren habt wie ihr, aber umso größer wird auch die Qual der Wahl.
Ganz toll finde ich deine Überlegungen und Erklärungen mitverfolgen zu können. Ganz lieben Dank dafür.
Die Kunst beim züchten ist ja, nicht nur offensichtlich optisch passende Tiere zusammen zu bringen, sondern eben auch deren Linien und rezessive und dominante Gene und "versteckte" Eigenschaften des Genotyps zu kennen und zu beachten.
Ihre Vorfahren und ganzn Linien zu kennen und wie sich was vererbt.
Da seid ihr ja auch richtig gut und das ist mit ein Grund, wieso ihr so erfolgreich seid.
liebe Grüße
Schnappi
Gefiederte Grüße von den 1,11,65 unserer super tollen schwarzen Augsburger und Mixhenne Henny!
Instagram: @augsburgerhuhn_erhaltungszucht
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Nun werden wir also vor allem die nächsten Tage sehr intensiv immer wieder den Poppy- und den Tiffy-Hahn miteinander vergleichen und abwägen.
Heute Früh hatte ich für den Funny-Hahn schon mal einen Namensvorschlag an Hannah. Wie fändet Ihr "Fun Gogh"? Es ist immer gar nicht so leicht, Hannah gefallende Namen zu präsentieren und sie lässt sich da Gott sei Dank von ihrer Mutter auch nicht wirklich beeinflussen, aber den Namen fand sie jetzt zumindest mal gar nicht schlecht .
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hihihi... find ich toll.... könnte noch Fun-tom vorschlagen.
LG
Astrid
Für den Funny-Hahn freut es mich ganz besonders, daß er schon mal bleibt. Da bin ich voll gespannt auf seine Nachkommen. Bin dann auch gespannt, für welchen anderen ihr euch entscheidet. Die Option für eine dritte Gruppe ist nicht mehr? Jetzt wo auch noch mehr Hennen als ursprünglich geplant (freut mich auch sehr) bleiben dürfen?
Der Tiffy-Hahn ist auch ein ganz toller und man sieht ihm schon an, daß er schon eine dominantere Persönlichkeit ist.
Da kann ich eure Überlegungen und Gefühle schon verstehen.
Es kann ja so oder so sein, er kann ein ganz toller Führer sein und wenn er dem Mensch gegenüber freundlich bleibt dadurch noch extra punkten, der Schuß kann aber auch nach hinten losgehen und er kann zu "frech" werden.
Meiner Erfahrung nach ist da ein Teil Vererbung vom Charakter und ein Teil Erziehung und wie so ein Hahn aufgewachsen ist. Als Führer der Jungtiergruppe weil er auch altersmäßig, vom Körperbau her, oder bei Naturbrut von einer dominanten Henne ist und er dadurch schon immer einen besseren Stand in der Gruppe hatte, oder eher einen dominanten Führer über sich hatte.
Selber habe ich aktuell 3 solche dominanten Hähne.
Meinen Blumenhahn, 2-jährigen, den Red. Anderen Hähnen, egal ob gleich alt oder jünger so überlegen, daß er das gar nicht böse heraushängen lassen muß und es friedlich zu geht. Ein sehr guter und aufmerksamer Beschützer seiner Truppe. Mir gegenüber wurde er auch "frech" um es mal harmlos auszudrücken, aber das haben wir geklärt. Anfassen lassen mag er sich nicht mehr, er läßt mich auch nicht aus den Augen in Stall oder Voliere, ich ihn auch nicht, aber er hält sich zurück. Sollte ich mal eine seiner Hennen so greifen daß sie protestiert, ist er sofort zur Stelle, sehr zwiegespalten ob er eingreifen soll oder nicht. Aber ihn entsprechend anreden hält ihn vom Angriff ab.
Dann sein Sohn von Mitte April diesen Jahres. Der hatte auch schon früh den entsprechenden Blick und immer selbstbewußteres Verhalten und Körperhaltung drauf und lebt nach wie vor in einer Dreier-Junggesellen-WG mit seinen Mix-Schlupfbrüdern. Die 3 muß ich jeden Abend händisch in den Schlafstall packen, da sie lieber auf dem Stall schlafen würden. Vor ein paar Wochen meinte er bei Annährung der Hand so lange es noch nicht ganz dunkel war, er müßte sich groß machen und sich das, oder wenn seine Kollegen protestierten, wenn ich sie nahm, nicht mehr gefallen lassen und sich wehren und von reiner Abwehr mehr auf vorbeugenden, noch etwas halbherzigen Angriff gehen. Praktisch für ihn, weil er dann ja schon auf Schulterhöhe von mir auf dem Dach sitzt. Am Boden tagsüber hätte er angfangen mich auch seitlich gestellt "anzutanzen". Dann habe ich das mal klargestellt wer das sagen hat und seitdem ist Ruhe und er wieder ganz friedlich und läßt sich auch wieder brav nehmen.
Der 3. ein ganz dominanter Mix-Junghahn hat mit 4 Wochen gekräht und mit nichtmal 10 Wochen angefangen seine Schlupfgeschwister zu hacken. Einzeln gesetzt hätte er mich dann angetanzt, was ich aber sofort geklärt habe. Der kam dann mit 3,5 Monaten zu meinem dominanten Red, wo er sofort sehr unterwürfig und seitdem gut zu haben ist.
Ob man mit so dominanten Tieren umgehen und auch evtl. züchten will, ist ja jedem selbst überlassen und da kann ich eure Überlegungen gut nachvollziehen. Finde aber, so lange er nur entsprechend schaut und sich hinstellt und euch gegenüber nicht versucht den Chef herauszukehren, ist es zu früh, daß als Ausschlußkriterium zu nehmen. Siehe auch Boss, der einen Charakter hat wie es nicht mehr besser sein könnte. (Meinen Red und seinen Sohn nehme ich nicht mehr in die Zucht, aber sie dürfen bleiben. Hätte jetzt einer davon genau solche extrem positiven Punkte, welche ich unbedingt erhalten möchte und ich würde keine Alternativen haben, würde ich noch eine Probebrut machen, aber bei den Nachkommen dann noch stärker auf Charakter bei der Selektion achten ) In eurem Fall wär natürlich dumm, wenn sich eine eventuelle Aggressivität dem Mensch gegenüber erst zeigen würde, wenn die anderen Auswahlkandidaten schon weg sind.
Um Titus tut es mir sehr leid, er war auch so ein toller Hahn. Den hätte ich deshalb nie geschlachtet. Aber ich rede mich auch leichter. Ich habe weder Kinder, noch andere Menschen, welche damit zu tun haben und dafür Erfahrung mit dominanten und aggressiven Tieren. Und es kann ja auch nicht jeder Hähne, welche er nicht mehr in der Zucht möchte, nur zum Spaß halten. Von da her auch verständlich.
Was mich noch interessieren würd, wie sind den Titus seine Nachkommen charakterlich? Da müßt es ja doch auch einige geben.
Geändert von Schnappi66 (01.10.2021 um 10:53 Uhr)
liebe Grüße
Schnappi
Erfolgreich nenne ich, wenn man so wie ihr die Rasse, die Qualitäten der Tiere voran bringt. Wenn prozentual immer mehr gute Tiere bei einer Brut fallen und man gezielt und erfolgreich daran arbeitet die einzelnen Punkte zu verbessern. Wie z.B. die Reinerbigkeit der Kronenkämme.
Ob da jetzt Ausstellungserfolge und viele Schauauftritte dahinter stehen, wär mir da total egal und eine schöne, aber nicht notwendige Nebensache. (Die sind für andere Sachen wichtig, wie z.B. Öffentlichkeitsarbeit, die Rasse bekannt zu machen, oder wenn man keine Möglichkeit hat, seine Tiere anders von Fachleuten begutachten zu lassen und mal unparteiische Meinungen zu bekommen wie der Stand der eigenen Zucht ist.)
liebe Grüße
Schnappi
Diese Hin- und Hergerissenheit kann ich verstehen. Der Tiffy-Sohn ist ein schöner Hahn. Trotzdem, wenn ein Hahn Potential für Aggression zeigt, muss man sich das m.E. sehr genau überlegen, ob der eine Chance bekommt, oder nicht. Er vererbt ja nicht nur die Anlagen, die man haben will, sondern eben auch die Aggression.
Evtl. wäre ein Weg, den Tiffy-Sohn gezielt einmalig vor der Hauptzuchtperiode an ausgewählte Hennen von braven Vätern anzupaaren und da nur die Töchter zu nehmen. Und einen dritten Hahn als Reservehahn zu behalten, der dann später in der Hauptzuchtsaison seine Chance bekommt. Dann könnte man zumindest sehen, wie der Tiffy-Sohn vererbt und würde, falls die Töchter gut sind, die Gene erhalten haben.
Gruß sternenstaub
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