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Thema: Welches Futter behindert die Kalziumaufnahme?

  1. #1
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    Welches Futter behindert die Kalziumaufnahme?

    Hallo zusammen,

    nachdem ich schon die letzten Tage immer wieder von einer Junghenne Matscheier im Nest hatte, hatte ich heute deren gleich drei. Eins auf dem Kotbrett, zwei im Nest, alle von Junghennen, und nun reicht es mir...

    Könnte mir bitte jemand bei der Frage helfen, ob eines/ welches der folgenden Futterzusätze, die ich gebe, die Kalziumaufnahme der Junghennen behindern kann?

    Ich gebe als Basis des Körnerfutters das Lkö von Raiffeisen, drinnen Mais, Weizen, Gerste und Muschelschrot.
    Als Zusätze gebe ich anteilig hinzu:
    - Körnermais über Winter
    - Sonnenblume
    - Grüne Erbsen
    - Leinsaat

    Kann irgendeines dieser Futter bei regelmäßiger Gabe die Kalziumaufnahme der Junghennen beeinträchtigen? Die Erbsen vielleicht?
    Neben dem Muschelschrot in der Körnermischung kriegen die Mädels außerdem noch Blattin Mineralpulver und gemahlene Eierschalen (die der Truppe, keine von außerhalb).

    Gespannte Grüße,
    Andreas
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  2. #2

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    Hallo Okina,


    das hatte ich im letzten Winter auch, das Problem, hier im Forum gab es dann den Tipp mit Hennengold über das Trinkwasser dem Eierproblem Herr zu werden.

    Das war ein guter Tipp.


    Meine bekommen immer noch Austernschale und Magensteinchen für Tauben in einem extra Napf gereicht.

    Zur Zeit holen sie eher die Steine weg als den Grit.
    Nur so als Idee.


    Weichst Du die Erbsen ein?
    Uneingeweicht können sie etwas in der Verdauung/ Stoffwechsel behindern, das werde ich mir nie merken, ist aber im Erbsenthread beschrieben.


    LG Ulrike
    Je suis Charlie

  3. #3

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    Ich glaube ja nicht unbedingt, daß das Problem duch eine Behinderung der Calciumaufnahme zustande gekommen ist. Ich würde evtl. vermuten, daß die Junghennen ihren Calciumstoffwechsel noch nicht optimal stablilisiert haben - oder daß das Calciumangebot noch nicht ausreicht.

    Hier habe ich mal eine erste kleine Tabelle zum Thema Calciumgehalt der einzelen Getreidesorten gefunden und auch eine Tabelle mit dem jeweiligen Calciumbedarf ja nach Entwicklungsstand.
    Ich finde, anhand der Tabelle kann man auch schon ganz gut sehen, daß es gar nicht so einfach ist, die notwendige Calciummenge über Getreide alleine zusammen zu bekommen.
    Meine Hennen bekommen gerade auch in der Anfangsphase ihrer Legetätigkeit auch über die ersten 4-6 Wochen (danach nur noch 2 X die Woche) eine Calciumbrausetablette auf 1 Liter Wasser, ausserdem ist da auch etwas Vit D mit enthalten (wichtig für den Calciumstoffwechsel)
    Muschelgrit haben sie ständig im Angebot, aber ich habe immer den Eindruck, daß sie da nicht so richtig beigehen.

    aus diesem link: http://www.etteldorf-metterich.de/de...rnaehrung.html

    Grundsätzliches zur Geflügelernährung.

    Die verschiedenen Geflügelarten werden vom Menschen seit sehr langer Zeit als Haustiere gehalten. Zu Beginn waren dies zumeist Wildrassen, die in der Umgebung der Siedlungen lebten und in der Futtersuche sich selbst überlassen waren. In der weiteren Entwicklung hat dann der Mensch zunehmend dem Geflügel das Futter vorgelegt und die verschiedenen Rassen durch Züchtung spezialisiert.
    Die Ernährung des Geflügels basierte jedoch noch sehr lange auf dem jahreszeitlich schwankenden Angebot an Ernteerzeugnissen, vor allem an Körnern und Samen. Dadurch kam es immer zu stark unterschiedlichen Leistungen der Tiere. Erst mit der wissenschaftlichen Erarbeitung der tatsächlichen Nährstoffbedürfnisse des Geflügels auf Basis von Eiweiß, Energie, Mineralstoffen und Vitaminen konnte eine über das Jahr gleichmäßige Fütterung und Leistung erreicht werden.
    Die Meinung, dass eine Fütterung auf Basis von Getreidekörnern eine artgerechte Fütterung des Geflügels sei, ist bei Geflügelhaltern weit verbreitet.
    Aber Achtung: Mit dieser Art und Weise der Futtervorlage wird keine ausgewogene, dem Bedarf der Tiere angepasste Nährstoffversorgung erreicht, insbesondere die Protein- und Calciumversorgung des Geflügels ist unzureichend, wie die nachfolgenden Tabellen zeigen:
    Nährstoffgehalte Getreide
    Getreideart Umsetzbare Energie
    MJ/kg
    Protein
    %
    Calcium
    %
    Mais 13,60 9,30 0,04
    Weizen 12,70 12,10 0,05
    Gerste 11,40 11,00 0,06
    Hafer 10,80 10,20 0,10

    Nährstoffbedarf Geflügel
    Wachstumsphase bzw. Tierart Umsetzbare Energie
    MJ/kg
    Protein
    %
    Calcium
    %
    Aufzucht 11,40 18,00 1,00
    Reifephase 11,40 15,00 0,90
    Legephase 11,00 16,50 3,50
    Masthähnchen 12,60 21,00 0,90
    Putenküken 11,60 29,00 1,10
    Entenküken 11,00 21,00 1,20
    Gänseküken 11,00 21,00 1,20
    Eine tiergerechte, allen Rassen und Zuchtrichtungen gerechte Ernährung des Geflügels basiert auf dem wissenschaftlich erforschten Nährstoffbedarf und dessen Deckung durch hochwertige Allein- und Ergänzungsfutter. Folgende Nährstoffgruppen sind zu unterscheiden:

    • Der Energiegehalt des Geflügelfutters ist die wichtigste Kenngröße zum Nährstoffgehalt. Geflügel reguliert durch körpereigene Regelmechanismen die Futteraufnahme vorrangig nach dem Energiebedarf. So führen energiearme Rationen zu erhöhter Futteraufnahme. Energiereichere Mischungen bewirken eine reduzierte Futteraufnahme, aber eine erhöhte Nährstoffaufnahme und besseres Wachstum.
    • Der Proteingehalt des Futters (Eiweißgehalt) kennzeichnet den Gehalt des Futters an lebensnotwendigen Bestandteilen für das Wachstum des Geflügels. Er setzt sich zusammen aus den Eiweißbausteinen, den Aminosäuren. Sie sind lebensnotwendige Futterinhaltsstoffe für den Aufbau der Körpersubstanz. Die schwefelhaltigen Aminosäuren Methionin und Cystein haben beim Geflügel eine herausragende Bedeutung. Sie sind u.a. wichtig für eine gute Ausbildung des Federkleides.
    • Die Mineralstoffe Calcium und Phosphor sind lebensnotwendige Bausteine für ein gesundes Knochenwachstum. Sie müssen in einem genau festgelegten Verhältnis zueinander Bestandteil der Nahrung sein. Bei Legegeflügel ist Calcium von hoher Bedeutung für eine gute Eischalenbildung. Der Natriumgehalt (Salzgehalt) des Futters ist wichtig für die körpereigenen Regelmechanismen des Geflügels, er muß exakt eingehalten werden. Geflügel reagiert sowohl auf Unter- wie Übergehalte an Natrium sehr empfindlich.
    • Der Vitamingehalt schließlich bestimmt die inneren Regelmechanismen des Tieres. Vitamine sorgen für ein gesundes Wachstum und insbesondere für einen stabilen Gesundheitszustand. Die in den Rohstoffen wie z.B. Getreide oder Sojaschrot enthaltenen natürlich vorkommenden Vitamine werden durch hochwertige Vitaminpräparate ergänzt und sichern einen gleichbleibend konstanten Gehalt in jeder Futterration. Neben den Vitaminen des gesamten B-Komplexes und den fettlöslichen Vitaminen kennzeichnen vorrangig die Vitamine A, D3 und E den ernährungsphysiologischen Wert des Futters:

    Vitamin A Fördert das Wachstum, die Sehkraft und ist wichtig im Fortpflanzungsgeschehen. Es unterstützt die Bildung einer körpereigenen Immunität. Vitamin D3 Lebensnotwendiges Vitamin für die Knochenbildung. Bei D3-Mangel entsteht Rachitis (Knochenweiche). Vitamin E Wichtiges Vitamin im Fruchtbarkeitsgeschehen. Es ist lebensnotwendig für eine normale Funktion der Nerven und Muskeln und hat große Bedeutung für die Aufrechterhaltung einer guten Krankheitsresistenz und Immunität. Im Wachstums- und Leistungsgeschehen des Geflügels nimmt die Fütterung die wichtigste Position ein. Geflügel mit hoher Zucht- und Leistungsveranlagung duldet keine Fütterungsdefizite (Nährstoffuntergehalte). Nur eine ausgewogene Ernährung auf Basis hochwertiger Rohstoffe garantiert gesundes Wachstum und stabile Gesundheit. Diese Grundvoraussetzungen sind sowohl bei der Alleinfütterung als auch bei der Ergänzungsfütterung immer zu berücksichtigen.
    Das ist mein Verständnis von Hobby: Man steckt Freizeit, Arbeit, Ideen und etwas Geld rein und was 'raus kommt ist Freude, Zufriedenheit, Erfolgserlebnisse und Lebensqualität. (Zitat)

  4. #4

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    hier noch etwas Fachchinesisch zum Thema Calciumstoffwechsel, Calcium und Jungtiere, sowie Calcium und Vit D

    Soweit ich mich erinnere, hat der Knochstoffwechsel so zu sagen Vorrang vor der Produktion der Eierschale. Das wäre dann ja auch eine mögliche Erklärung für die schlechte Qualität der Eierschalen.
    Ja, und wenn der Magendarmtrakt nicht tip top in Ordnung ist, dann kann es wohl auch schlecht um die Calciumaufnahme bestellt sein - also wäre das ein weitere möglicher Erklärungsansatz.


    Calcium Ca und Phosphor P
    Mehr als 99% des Calciums und etwa 80% des Phosphors, welches sich im Tierkörper befindet, ist an das Skelett des Tieres gebunden und läßt somit eine enge Verbindung zwischen beiden Elementen erkennen, weshalb diese auch gemeinsam besprochen werden sollen.
    Calciumionen werden in erster Linie im oberen und mittleren Dünndarmbereich aufgenommen, wobei eine gleichzeitige, ausreichende Versorgung mit dem Vitamin D den Resorptionsvorgang im Organismus wesentlich verbessert. Die Ausscheidung des Calciums erfolgt über Darm und Niere und variiert in seiner Menge oft beträchtlich. Besonders bei Jungtieren ist die Calciumausscheidung trotz reichlicher Zufuhr äußerst gering, da in diesem Stadium alles Calcium zum Skelettaufbau benötigt wird.
    Die Aufnahme der Phosphorionen erfolgt ebenfalls zum größten Teil im Dünndarmbereich und nur in sehr begrenztem Maße im Magen der Tiere. Die Resorption der Phosphorionen wird durch das Vorhandensein von Calcium und dem Vitamin D wesentlich unterstützt.
    Die Hauptaufgabe des Calciums besteht im Aufbau des Skeletts (Knochen und Zähne) und beim Vogel gleichzeitig in der Calciumlieferung für die Eischalenbildung. Unter Mitwirkung anderer Elemente ist Calcium auch an der Muskel- und Herztätigkeit beteiligt. Während der Legephase ist besondere Aufmerksamkeit auf optimale Calciumversorgung zu richten, mit dem Ziel bester Eischalenqualität.
    In 100 ml Blut der Tiere sind etwa 10 mg Calcium enthalten. Fällt dieser Wert ab, so wird Calcium aus dem Knochenbau entzogen, der somit als Calciumspeicher dient.
    Phosphor hat außer als Knochenbestandteil noch mehrere Aufgaben im Stoffwechselablauf der Tiere zu erfüllen. Phosphor nimmt im Energiestoffwechsel eine Schlüsselstellung ein, ist aber auch am Aminosäuren- und Fettstoffwechsel maßgebend beteiligt.
    Durch die enge Verknüpfung zwischen dem Calciumstoffwechsel und dem Phosphatstoffwechsel ist auch die mengenmäßige Zufuhr dieser beiden Elemente zueinander, also das sogenannte Calcium-Phosphor-Verhältnis bei der Fütterung unserer Tiere von größter Bedeutung. Während bei Säugetieren ein Calcium-Phosphor-Verhältnis von 1,2 - 1,5:1 als optimal gilt, ist für Vögel ein Calcium-Phosphor-Verhältnis von 1,6 - 2:1 als optimal zu betrachen.
    Bei einem Mangel an Calcium kommt es in erster Linie zu Störungen im Skelettbereich, zur Beinschwäche, Rachitis und Osteomalazie, aber auch zu Herz- und Kreislaufschwächen.
    Bei Phosphatmangel kann es zu Durchfall und Abmagerung trotz hohem Futterverbrauch sowie zum Nachlassen der Fruchtbarkeit kommen, um nur einige mögliche Mangelsymptome zu nennen.
    aus:http://www.gzho.de/index.php?option=...ung&Itemid=136
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  5. #5

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    Hab noch etwas sehr interesantes zum Thema gefunden - aber habe wieder abgeschrieben - also wirklich - Aber, irgend jemand hat mal gesagt, man muß nicht alles wissen, man muß nur wissen wo es geschrieben steht - und heutzutage muß man halt wissen, wie man danach sucht...............

    Wichtig war mir hier noch der Hinweis, daß die Calciumaufnahme besser wird, wenn man eine Säure mit verfüttert (hier in dem Artikel wird Ascorbinsäure empfohlen - gibt es recht günstig in der Apotheke in Pulverform)

    und dann wird hier noch erklärt, warum ein zusätzliches Calciumangebot am Nachmittag die Calciumaufnahme optimiert.
    und dann werden ganz untern noch bestimmte Gifte erwähnt ( Mycotoxine, vornehmlich Zearelanon ), die die Vit D aufnahme behindern, was dann wiederum die Calciumaufnahme behindert.

    Und das zuviel Natrium die Calciumaufnahme behindert.

    Und zuviel Phosphor ebenso.

    Aber ließ selber:
    Alle Vogeleier besitzen eine Schale, die den Inhalt umhüllt. Weil das Hühnerei ein wichtiges Nahrungsmittel für den Menschen ist,werden immer wieder Forderungen nach einem optimalen Aufbau der Schale und einer entsprechenden Qualität erhoben. Wichtigster Bestandteil der Eierschale ist das Calcium in Form des Calciumcarbonates, das Schalendicke und Eiform bestimmt. Die einzelne Eischale wiegt etwa 5 bis 6 Gramm und enthält etwa 2 Gramm reines Calcium, wobei diese Werte nur für eine normale Legehenne mit einem Körpergewicht von 1,5 bis 2 Kilogramm gelten, während die Daten für diverse Zwerghuhnrassen deutlich davon abweichen.

    Das Huhn nimmt das Calcium mit der Nahrung auf, dabei wird das Calcium zunächst im Skelett eingebaut. Erst später entnimmt die Henne das Calcium wieder für die Eiproduktion. Dieses Stoffwechselsystem funktioniert jedoch nur bei einer optimalen Versorgung des Tieres mit Calcium, ansonsten wird dem Skelett beim Legen mehr Calcium entnommen als wieder eingebaut. Daher wird bei einem Calciummangel zunächst die Legeleistung reduziert und dann die Legetätigkeit völlig eingestellt, damit das Skelett des Huhnes nicht seine Stabilität verliert.

    Zerstossene Muschelschalen sorgen für genügend Calcium im Hühnerfutter
    Als Zwischenphase einer unvollständigen Calciumaufnahme werden die Eier dünnschaltig und brüchig. Wenn dies in einer Legehennenhaltung auftritt, ist es wichtig, das Angebot von Calcium im Futter zu überprüfen und vor allem die Zusammensetzung sowie die Menge der Futterbestandteile, die Calcium enthalten. Das Futter der Legehennen muss circa vier Prozent Calcium enthalten. Dieser Wert sollte zum Ende der Legeperiode auf 4,5 Prozent gesteigert werden, wobei der wichtigste Calciumspender das Angebot von Mineralstoffen in Form von zerstossenen Muschelschalen ist. Der Hauptbestandteil derselben ist Calciumcarbonat, wobei die Grösse der zerstossenen Muschelschalen etwa zwischen einem bis zwei Millimeter liegt. Das ist von der Grösse der Hühner abhängig.
    Ein Zusatz von organischen Säuren im Trinkwasser fördert die Aufnahme von Calcium. Hierzu eignet sich besonders Ascorbinsäure, auch als Vitamin C bekannt. Zusätzlich kann auch gemahlener Kalkstein eingesetzt werden, der sich aber bereits im Fertigfutter befindet. Alle zusätzlichen Calciumgaben sollten in den späten Nachmittagsstunden angeboten werden, da zu diesem Zeitpunkt die Eischalenbildung ihren Höhepunkt erreicht hat. Bei Beachtung dieser Forderung kann damit gerechnet werden, dass die Schalenbildung gleichmässig erfolgt.

    Zu beachten ist, dass der Gehalt an Chlor-Ionen im Futter 0,4 Prozent nicht übersteigt, da sonst das Chlor mit dem Calcium zu einer unlöslichen Verbindung beider Elemente führt, sodass das Calcium nicht mehr zur Schalenbildung zur Verfügung steht. Damit verbietet sich die Verfütterung von salzhaltigen Haushaltsresten, denn dann würden nur noch Eier mit dünner Schale gelegt oder gar schalenlose Eier. Sobald zu viel Chlor mit dem Futter und dem Trinkwasser aufgenommen wird, kann versucht werden, die Futterzusammensetzung durch Zusatz von Natriumbicarbonat anstelle von Kochsalz zu verbessern, sie für die Tiere schmackhafter zu machen.

    Ein wichtiger Futterbestandteil ist Phosphor, dessen Menge im Gesamtfutter jedoch nicht über 0,4 Prozent liegen darf. Sonst wird die Calciumaufnahme reduziert. Im Calciumstoffwechsel spielt das Vitamin D eine wichtige Rolle und es muss sichergestellt sein, dass die benötigte Menge mit der Fütterung bereitgestellt wird. Daher werden durch die Futtermittelhersteller entsprechende Zusätze zum Fertigfutter eingemischt, sodass etwa 3000 bis 4000 Internationale Einheiten pro Kilogramm zur Verfügung stehen. Diese Menge reicht für normale Umstände völlig aus.

    Pro gelegtem Ei verarbeitet das Huhn etwa zwei Gramm Calcium in der Schale
    Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass ein Zusatz von Calcidiol, dem ersten im Körper gebildeten Metabolit des Vitamin D, die Calcium-Aufnahme bei Legehennen verbessern kann. Probleme können jedoch gewisse Mycotoxine, vornehmlich Zearelanon, bereiten, die das Vitamin D im Futter binden, sodass es nicht mehr für den Calciumstoffwechsel zur Verfügung steht.

    Vom Organismus des Tieres werden jeweils etwa zwei Gramm Calcium pro Ei in der Schale verarbeitet


    "abgeschrieben" aus: http://www.tierwelt.ch/?rub=4491&id=35317
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  6. #6
    Avatar von Laura
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    Hallo Andreas,
    deine Erbsen könnten tatsächlich die Calciumaufnahme beeinträchtigen, da sie Tannine enthalten.
    Ich weiß, daß viele nach einer Alternative zum Soja suchen, aber ob die Erbse da mithalten kann?
    Die Erbse hat nur die Hälfte Proteine und Lysin zu bieten.
    Methionin 1,91 zu 6,28 usw.

    Gerade Eier von Junghennen haben bei mir die beste Schale. Blattin bekommen meine im Winter regelmäßig und ich achte auch darauf, daß wirklich alle davon bekommen. Gerne fressen sie es nicht, aber die Wirkung aufs Gefieder und die Schalen ist toll.

    Gruß, Laura
    16 Grünleger / 10 Legehennen(Warren), 2,8,30 Bresse blau,splash, schwarz
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  7. #7

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    Zearalenon welches die Vit D- Aufnahme und damit auch die Caliumaufnahme behindert, findet sich häufig insbesondere Mais, Weizen, Gerste u. a. Getreide und wird immer von anderen Mykotoxinen begleitet.

    gugst du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Zearalenon
    Zearalenon (abgekürzt ZEA oder ZON) ist ein weit verbreitetes Mykotoxin. Es zählt zur Stoffgruppe der Fusarium-Toxine. Chemisch kann es als Makrolid und Resorcylsäure-Derivat (Resorcin-α-Carbonsäure-Derivat) aufgefasst werden, es ist also ein makrocyclisches Lacton. Die Biosynthese erfolgt über einen Polyketid-Weg.

    Inhaltsverzeichnis

    Vorkommen

    Zearalenon wird von verschiedenen Arten der ubiquitär verbreiteten Gattung Fusarium gebildet. Relevant ist das Vorkommen des Toxins in Nutzpflanzen, die von F. graminearum bzw. F. culmorum befallen wurden – insbesondere Mais, Weizen, Gerste u. a. Getreide. Zearalenon wird in den betroffenen Pflanzen immer von Mykotoxinen aus der Gruppe der Trichothecene wie Deoxynivalenol begleitet.

    Eigenschaften

    Zearalenon ist eine weiße, kristalline Substanz. Es ist thermisch und chemisch so stabil, dass sein Gehalt in kontaminierten Lebensmittel weder durch Lagerung noch durch Zubereitung (Kochen, Backen) wesentlich verringert wird.
    und hier: http://www.smul.sachsen.de/bful/down...ernet-BfUL.pdf
    Das ist mein Verständnis von Hobby: Man steckt Freizeit, Arbeit, Ideen und etwas Geld rein und was 'raus kommt ist Freude, Zufriedenheit, Erfolgserlebnisse und Lebensqualität. (Zitat)

  8. #8
    Avatar von catrinbiastoch
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    Die Hühner haben schon viele Wochen kein Sonnenlicht gehabt . Da liegt der Stoffwechsel von Vitamin D3 brach . Bei mir haben die ganz jungen und ganz alten Tiere dünnschalige Eier . Vermehrt auch die Zwerghühner , welche keine Erbsen bekommen . Habe das Multimineral und das "Urkraft Geflügel " erhöht . Auch noch so viel wie möglich Eischalen gemörsert . Täglich ein Bund getrocknete Brennessel für den Stoffwechsel gegeben . Jetzt ist es deutlich besser . L.G. Catrin
    " Wenn auf der Erde die Liebe herrschte , wären alle Gesetze entbehrlich ! " Aristoteles

  9. #9
    Avatar von catrinbiastoch
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    Noch mal konkret ! Betroffen waren bei mir 2 Italiener + Hennen 7-8 Jahre . Ein Zwergseidi 1 Jahr und 3 Mixzwerghennen von 7 Monaten . Die jungen Maran+ legen top . Es war das erste mal , daß ich dünnschalige Eier bei Junghennen hatte . Aber wie gesagt . Ist inzwischen fast o.k.. L.G. Catrin
    " Wenn auf der Erde die Liebe herrschte , wären alle Gesetze entbehrlich ! " Aristoteles

  10. #10
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    Hallo zusammen!

    Ich weiche die Erbsen nicht ein, sondern habe sie erst geschrotet, und verfüttere sie jetzt ganz. Das wird aber bald Vergangenheit sein, da sie bald alle sind (kann ja kaum 15 Kilo Erbsen in die Biotonne hauen), und ich auf Süßlupine umsteigen will, die auch mehr Protein hat.

    Nemesia:
    Zuerst danke für die Recherche. Als Info zur Fütterung meiner Tucken folgendes:

    Als Körnermischungs- Basis das L- Kö von Raiffeisen, drinnen Mais, Weizen, Gerste und Muschelschrot.
    Dahinzu mische ich noch:
    - Körnermais (jetzt im Winter)
    - Sonnenblume ungeschält
    - Leinsamen
    - und eben die grünen Erbsen

    Als Weichfutter kriegen sie Höveler Freiland- Vollkorn- Legemehl, welches ich mit täglich 5 g Blattin sowie etwa 40 g gemahlener Eierschale aufpeppe (nur so fressen sie problemlos auch mehlförmige Sachen, trocken hat das keinen Sinn).
    Durch die genau berechnete Mischung habe ich nahezu ideale Nährwerte, daran sollte es absolut nicht liegen.
    Letztes Jahr beim Einsetzen der Junghennen fütterte ich weit abwechslungsärmer (nur pure Körnermischung wie gekauft sowie Legemehl plus Mineral), und es gab solche Probleme nicht (und der letzte Winter war noch viel trüber).
    Dies Jahr sind es nur drei der gerade einsetzenden jungen Hennen, die die Probleme zeigen, die Althennen sowie die anderen soeben einsetzenden wie schon seit Dezember legenden Junghennen haben diesbezüglich keinerlei Probleme.

    Was kann man dagegen tun, mit dem Getreide Zearalenon zu erwischen?
    Ich muss zugeben, die L- Kö- Körnermischung vom Raiffeisen ist seit zwei Säcken schon wahnsinnig staubig. Ich weiß nun nicht, ob's Staub vom Muschelschrot ist, ob es noch Staub vom Feld ist oder was auch immer, jedenfalls gibt es regelmäßig Wolken davon, wenn ich die Körner mit meinen Zutaten vermenge...

    Wäre als quasi Sofortmaßnahme also ratsam, erstmal die gekaufte Körnermischung zu wechseln sowie den Erbsenanteil ca. zu halbieren (muss den Rest halt noch loswerden...)?
    Dann muss ich mir zwar wieder eine neue, optimale Mischung ertüfteln, was schon beim letzten Mal drei Tage in Anspruch nahm, aber da sowieso das L- Kö gerade alle ist, böte sich das ja an...

    Grüße,
    Andreas

    PS: Extra Taubengrit haben sie auch, nur ist der Sack ebenfalls gerade leer geworden, weshalb ich das nicht mit erwähnte. Das Kalzium sollte auch ohne auf jeden Fall reichen.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

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