Hallo,

in Bezug auf die neuerlichen Verdachtsfälle - immerhin nach Dresden der zweite Fall in einem Zoo - erreichen die Merkwürdigkeiten in Bezug auf die Übertragungswege doch ganz neue Dimensionen.

Insbesondere anbetracht dessen, dass es sich bei der Sperbereule (Surnia ulula) um eine (obendrein mit einer Körperlänge von bis zu 45cm mittelgroße) Greifvogelart handelt, und es sich ferner bei den infizierten Tieren um Jungvögel der Sperbereule handelt.

Das ist in so fern bemerkenswert, als dass Wildvögel als Vektoren in diesem Fall kaum in Frage kommen. Nicht einmal Corviden (Raben, Elstern) wagen sich in die Nähe von gefiederten Beutegreifern.. . Hinzu kommt, dass die Elterntiere der infizierten Sperbereulen-Jungvögel zweifellos besonders aggressiv auf Eindringlinge aller Art reagiert hätten um ihren Nachwuchs zu schützen.

Einzige plausible Erklärung wäre zum jetzigen Zeitpunkt aus meiner Sicht, dass der Zoo bzw. Tierpark z.B infizierte Küken an die Eulen verfütterte.

Dass hier Wildvögel -womöglich als Schattenkrieger im Ninja-Kostüm- sich da zu den Eulen geschlichen haben sollen, dort den Virus absetzen um dann spurlos wieder zu verschwinden, halte ich in diesem Fall für mehr als absurd.

So etwas kann man jemandem erzählen der sich seinen Hut mit dem Hammer aufsetzt. Mir jedoch nicht.

Gruß,
Werner