Moin Nadeshda,
wie Karin schon erläutert hat, ist 2,5 kein gutes Setup für eine recht stressfreie Geflügelhaltung.
Verschärft würde das Problem noch, wenn sich die Hähne - aber auch die Hennen - nicht genug aus dem Weg gehen könnten (Auslaufgröße) und auch nicht einmal zwischendurch in z.b. Ruhe ihrer Gefiederpflege nach gehen könnten, oder einfach auch mal friedlich tagsüber ein "Verdauungsschläfchen" machen können.
Auch die Größe des Futterplatzes bzw. die Länge der vorhandenen Futterrinne und die freie Verfügbarkeit des Wassers für jedes einzelne Tier ist ein enormer Stessfaktor, wenn es da zu eng sein sollte.
Wenn die Hennen z.b. jedes Mal, wenn sie Durst haben und etwas trinken gehen, von einem der Hähne "überfallen" würden, dann trinken sie nach einer Zeit einfach nicht mehr genug, daß führt dann zu einem ungünstigen Flüssigkeitshaushalt im Tierkörper und letztendlich kann dies auch die Durchblutung des Gewebes verschlechtern, weil das Blut dicker ist.
Gut wäre, wenn Du Deine jetzige Haltungsbedingungen auf kritische Punkte - sprich "Brennpunkte" die zu vermehrtem Stress führen können, kritisch überprüfst.
Wie schon gesagt wurde, ist die Haltung von 2 Hähnen bei 5 Hennen, definitiv eine Hahn zu viel.
Wenn es bisher "nur" zu gestressten Hennen geführt hat, so kann es Dir so leicht passieren, daß die Hähne spätesten im nahen Frühling, die Hennen so viel begatten, daß womöglich sogar diese klassischen Rückenverletzungen bei den Hennen auftreten - kein schöner Anblick! (das Risiko ist wohl größer bei 2 Hähnen, kann aber auch schon, bei nur 1 Hahn vorkommen, wenn er sehr triebig ist, oder sich eine Lieblingshenne auserkoren hat.)
Auch wir haben früher ein solches Kinderspielhaus für unsere erste Gelügelhaltung genutzt.
Anfänglich haben wir doch unterschätzt, wieviel Feuchtigkeit die Tiere über die Nacht abatmen. Das ist aber doch eine ganz erheblich Wassermenge. Daraufhin haben wir mit einem Kreisbohrer (Durchmesser etwa 12-14 cm) jeweils 2 Löcher ganz oben in die beiden Giebelwände und unten in die großen Wände der zwei diagonal gegenüberliegende Ecken, kreisrunde Löcher gebohrt.
Diese Löcher wurden dann mit einem Draht so versehen, daß keine Nager eindringen konnten, aber die Maschenweite doch eine zügigen Luftaustausch ermöglicht.
Über die unteren Löcher haben wir dann noch jeweils eine nach untern offene Kunstoffbox (also eine Seitewand der Box wurde entfernt), als Abdeckung so angeschraubt, daß die Luftzufuhr nur von unten möglich war. (und also kein Regenschlagwasser eindringen konnte)
So hat das dann bei uns funktioniert - das Stallklima war deutlich besser.
Es ging uns nicht nur um eine Reduzierung der Luftfeuchtigkeit, sondern insbesonder die Sauerstoffversorgung der Tiere in der Nacht war uns ein Anliegen, weil uns vom Tierarzt gesagt worden war, daß Geflügel einen sehr hohen Sauerstoffbedarf hat.
Wenn Du also alle 4 Faktoren.
1.) Stressoren reduzieren,
2.) Luftfeuchtigkeit im Stall reduzieren,
3.) Sauerstoffversorgung in der Nacht erhöhen,
4.) Kot auf evtl. Parasitenbefall überprüfen lassen (evtl. Parasiten reduziert die Wiederstandsfähigkeit der Tiere und wäre ein erheblicher Stressfaktor)
optimierst, sollten die Kämme besser durchblutet werden.
Hoffe, ich konnte Dir einige Handlungsansätze anbieten.
LG
sendet
Nemesia
Lesezeichen