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Thema: Blaue Kämme

  1. #11

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    Moin Nadeshda,

    wie Karin schon erläutert hat, ist 2,5 kein gutes Setup für eine recht stressfreie Geflügelhaltung.

    Verschärft würde das Problem noch, wenn sich die Hähne - aber auch die Hennen - nicht genug aus dem Weg gehen könnten (Auslaufgröße) und auch nicht einmal zwischendurch in z.b. Ruhe ihrer Gefiederpflege nach gehen könnten, oder einfach auch mal friedlich tagsüber ein "Verdauungsschläfchen" machen können.
    Auch die Größe des Futterplatzes bzw. die Länge der vorhandenen Futterrinne und die freie Verfügbarkeit des Wassers für jedes einzelne Tier ist ein enormer Stessfaktor, wenn es da zu eng sein sollte.
    Wenn die Hennen z.b. jedes Mal, wenn sie Durst haben und etwas trinken gehen, von einem der Hähne "überfallen" würden, dann trinken sie nach einer Zeit einfach nicht mehr genug, daß führt dann zu einem ungünstigen Flüssigkeitshaushalt im Tierkörper und letztendlich kann dies auch die Durchblutung des Gewebes verschlechtern, weil das Blut dicker ist.

    Gut wäre, wenn Du Deine jetzige Haltungsbedingungen auf kritische Punkte - sprich "Brennpunkte" die zu vermehrtem Stress führen können, kritisch überprüfst.

    Wie schon gesagt wurde, ist die Haltung von 2 Hähnen bei 5 Hennen, definitiv eine Hahn zu viel.
    Wenn es bisher "nur" zu gestressten Hennen geführt hat, so kann es Dir so leicht passieren, daß die Hähne spätesten im nahen Frühling, die Hennen so viel begatten, daß womöglich sogar diese klassischen Rückenverletzungen bei den Hennen auftreten - kein schöner Anblick! (das Risiko ist wohl größer bei 2 Hähnen, kann aber auch schon, bei nur 1 Hahn vorkommen, wenn er sehr triebig ist, oder sich eine Lieblingshenne auserkoren hat.)

    Auch wir haben früher ein solches Kinderspielhaus für unsere erste Gelügelhaltung genutzt.
    Anfänglich haben wir doch unterschätzt, wieviel Feuchtigkeit die Tiere über die Nacht abatmen. Das ist aber doch eine ganz erheblich Wassermenge. Daraufhin haben wir mit einem Kreisbohrer (Durchmesser etwa 12-14 cm) jeweils 2 Löcher ganz oben in die beiden Giebelwände und unten in die großen Wände der zwei diagonal gegenüberliegende Ecken, kreisrunde Löcher gebohrt.
    Diese Löcher wurden dann mit einem Draht so versehen, daß keine Nager eindringen konnten, aber die Maschenweite doch eine zügigen Luftaustausch ermöglicht.
    Über die unteren Löcher haben wir dann noch jeweils eine nach untern offene Kunstoffbox (also eine Seitewand der Box wurde entfernt), als Abdeckung so angeschraubt, daß die Luftzufuhr nur von unten möglich war. (und also kein Regenschlagwasser eindringen konnte)
    So hat das dann bei uns funktioniert - das Stallklima war deutlich besser.
    Es ging uns nicht nur um eine Reduzierung der Luftfeuchtigkeit, sondern insbesonder die Sauerstoffversorgung der Tiere in der Nacht war uns ein Anliegen, weil uns vom Tierarzt gesagt worden war, daß Geflügel einen sehr hohen Sauerstoffbedarf hat.

    Wenn Du also alle 4 Faktoren.
    1.) Stressoren reduzieren,
    2.) Luftfeuchtigkeit im Stall reduzieren,
    3.) Sauerstoffversorgung in der Nacht erhöhen,
    4.) Kot auf evtl. Parasitenbefall überprüfen lassen (evtl. Parasiten reduziert die Wiederstandsfähigkeit der Tiere und wäre ein erheblicher Stressfaktor)

    optimierst, sollten die Kämme besser durchblutet werden.

    Hoffe, ich konnte Dir einige Handlungsansätze anbieten.

    LG
    sendet
    Nemesia
    Das ist mein Verständnis von Hobby: Man steckt Freizeit, Arbeit, Ideen und etwas Geld rein und was 'raus kommt ist Freude, Zufriedenheit, Erfolgserlebnisse und Lebensqualität. (Zitat)

  2. #12
    Avatar von Nadeshda
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    1. Die Belüftung werde ich in den nächsten Tagen verbessern.
    2. Die Hühner haben recht viel Bewegungs- und Ausweichmöglichkeiten, wirken eigentlich nicht gestresst. Die Ausnahme war nach Neuankunft der letzten vier Hennen, die wir anschafften nach Zweifeln am Geschlecht von ursprünglich Hermine, jetzt Elvis. Plötzlich sprangen beide Hähne auf die neuen Hennen, hatten zuvor jedoch die anderen zwei nie begehrt. Es gab über mehrere Tage Auseinandersetzungen der Hähne und innerhalb der Hennen, die zu einer geklärten Rangfolge und neuem Frieden geführt haben. Wir planen ohnehin die Anschaffung weiterer Hennen. Elvis passt sich bisher Herrn Turtur an, kräht nicht mehr mit, bespringt nur noch selten die Damen, weicht Auseinandersetzungen aus. Zuvor teilten sie sich eine Lieblingshenne, die ein Hund holte. Die neue Lieblingshenne beansprucht Herr Turtur für sich allein, es bleibt tatsächlich abzuwarten, was der Frühling an Hormonschub bringt. Leider habe ich keine Ahnung, wohin ich welchen der Hähne geben sollte. Noch hoffen wir auf friedliche Koexistenz, die auch hier im Forum immer mal genannt wird.
    Das Futter verstreuen wir im Auslauf an verschiedenen Stellen oder großräumig, andere Nahrung wird öfter in kleinen Schüsseln angeboten. Die Tränke benutzen die Hühner selten zur selben Zeit, manchmal trinken sie mit bei den Hunden, wenn ich nicht aufpasse.
    3. Die Hühner wurden gerade entwurmt, Federlinge, Läuse, etc. habe ich bisher nicht entdeckt. Insbesondere der Kot der Hähne sieht gut aus.
    4. Heute sahen die Kammspitzen von Hr. Turtur tatsächlich noch dunkler aus. Die Verfärbung trat erst nach mehreren Tagen Eiseskälte auf, in denen er sich kaum bewegte und nicht ausreichend aß und trank.

    Da bleibt also vorerst neben der Belüftung noch das weitere Beobachten und die Neuanschaffung.

    Mit Dank für Eure Tipps verbleibt

    Nadeshda

  3. #13
    Avatar von Nadeshda
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    Die Belüftung ist eingesetzt.
    Die Hühner scheinen sich an das Cremen zu gewöhnen.
    Aber: Heute hat Elvis wirklich versucht, Hr. Turtur beim Bespringen einer Henne zu hacken. Da kommt wohl wirklich was auf uns zu...

  4. #14

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    Sehr gut, daß Du so genau beobachtest.
    Die Lüftung ist sicherlich eine gute Sache.

    Eincremen muß ja auch nicht so "grauselig" sein.

    Berichte mal weiter, wie sich das mit den Kämmen weiterentwickelt.

    LG
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  5. #15
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    Kurzfristig mit Heparinsalbe eincremen (alternativ mit Contractubex - hilft gegen Narbengewebe**) und Aspirin geben.

    http://board.netdoktor.de/Gesundheit...en-184782.html

    http://www.medipreis.de/suchen?q=Heparin


    ** entsteht bereits bei Erfrierungen zweiten Grades. Blauverfärbungen sprechen für Erfrierungen dritten Grades
    Geändert von Redcap (30.01.2014 um 07:52 Uhr)

  6. #16
    Avatar von Vogelbaron
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    Zitat Zitat von laila10 Beitrag anzeigen
    Ich würde mal etwas Traubenzucker geben. Hat bei meinem Hahn super geholfen.


    Helga
    Hallo Helga und alle anderen.
    Kann mir jemand sagen, was Traubenzucker da helfen soll.
    Er erhöhnt der Blutzuckerspiegel und das führt bekanntlich schnell und viel eher zu Durchblutungsstörungen. Das Problem eines jeden langjährigen Diabetikers.
    Glukoside als Frostschutz hilft nur beim Auto im Kühler.
    Liebe Grüße aus dem höheren Norden
    Michael
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  7. #17
    Avatar von Nadeshda
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    Die Kämme von zweien sehen wieder normal aus, aber der von Hr. Turtur hat eindeutig Schaden genommen. Heute war ein dicker Strich von ca. 2 cm Länge cremig-hell. Das Blau wandert täglich höher gen Kammspitzen. Morgen besorge ich Heparinsalbe zum Ausprobieren.
    Die Stallluft war heute morgen VIEL besser als sonst, der frostige Einsatz gestern hat sich gelohnt.

    Danke nochmals für die gute Unterstützung.

  8. #18

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    Hallo Redcap,

    wieviel Acetylsalicylsäure sollte prokg Körpergewicht gegeben werden um den gewünschten durchblutungsfördernen Effekt zu haben?

    ich fand nur dies hier bei Wiki:
    Acetylsalicylsäure wirkt durch Hemmung der Cyclooxygenase COX-1 schon in kleinen Dosen (30–50 mg) gerinnungshemmend, mit steigender Dosis (0,5–2 g) durch Hemmung der Cyclooxygenase COX-1 und COX-2 und der daraus folgenden sinkenden Bildung von Prostaglandinen auch dezentral schmerzstillend, antirheumatisch sowie fiebersenkend und schließlich (2–5 g) entzündungshemmend.

    Für den gerinnungshemmenden Effekt, braucht man also eine deutlich geringere Dosis, als für den entzündungshemmenden Effekt.

    Und kann man es einfach in Wasser auflösen? und dann mit eine kleinen Spritze in den Schnabel eingeben?
    oder besser zermahlen und dann mit einer kleinen Menge Leckerli geziehlt an das betroffene Tier verfüttern?
    Hast Du da noch einen Tip?

    mir fällt noch was ein: Gibt es nicht sogar ne "Kinderaspirin" in der Apotheke? Ich geh mal suchen - das wäre ja dann viel besser zu dosieren.

    LG
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  9. #19

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    Ich habe nur ASS in 50 mg Dosierung von diversen Herstellern gefunden.

    z.b. hier/ link: http://www.apotheken-umschau.de/do/e...en-A94425.html

    Dann wäre es nur noch lohnenswert, in der Apotheke nachzufragen von welchem Hersteller die Tabletten besonders gut teilbar sind (und evtl. eine Tablettenteiler einkaufen) - aber sicherlich lassen sich die Tabletten auch mit dem Messer vierteln (1/4 = 12,5 mg).

    Das wäre jedenfalls mein Weg, wenn ich Acetylsalicylsäure zur Durchblutungsförderung bei meinem Hahn (etwas 3,5 kg Körpergewicht) anwenden wollte.
    Ich würde aber auch noch einmal unseren Vet. fragen, ob irgend etwas dagegen spräche.

    LG
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  10. #20
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    Bis zu 50 mg pro kg KW, also eine Tablette ist bestimmt nicht zu viel.
    http://www.huehner-info.de/forum/sho...ll=1#post97774

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