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Thema: Legepause während und nach der Mauser

  1. #1
    Avatar von A. Eistein
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    Legepause während und nach der Mauser

    Hallo ^^
    Ich muss ja ehrlich zugeben dass es mir als langjährigem Züchter fast peinlich ist, das zu fragen aber seis drum...
    Meine beste Zuchthenne hat sich entschlossen gerade während des Bruteier Sammelns ihr Federkleid zu wechseln
    Zugegebener Maßen habe ich in den letzten jahren nie genau darauf geachtet wie lange die Legepause in diesen Fällen anhält...( ja ich weis, das ist unprofessionell )
    Waltraut ist letztes jahr ende Aprill geschlüpft und hat ende Oktober zu legen begonnen, mich wundert zwar, dass sie jetzt schon mausert aber wie wir ja alle wissen gibts nichts was es nicht gibt
    Also: Wie lange darf ich jetzt darauf warten, dass Madame wieder zu legen beginnt?

  2. #2
    Avatar von thusnelda1
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    Ich glaube, das ist von Huhn zu Huhn sehr unterschiedlich, je nach Rasse
    Meine Italienerin hat gemausert. Als sie fertig war, wurde beinahe sofort der Kamm rot und sie begann wieder zu legen.
    Die Marans haben etwa zur gleichen Zeit begonnen zu mausern. Sie sehen auch wieder wie neu aus, die Kämme eigentlich auch rot, aber ein Ei hat bisher noch keine wieder gelegt
    Die Totlegerin ist wohl auch fertig mit der Mauser, Kamm noch sehr blass, kein Ei bisher.
    Die Araucanerin vom Juni 2013 hat am 29.12. zu legen begonnen und legt fleißig beinahe jeden Tag ein Ei.
    Die Jerseys vom April 2013 sind zwar nicht fleißig, aber sie legen auch so ab und zu manchmal jede ein Ei.
    Wenn deine Waltraut im April 2013 geschlüpft ist, wundert mich ihre Mauser auch
    0,1 Grünleger-Hybriden, 1,6 Marans sk, 0,2 Hybrans(=Marbriden), 0,1 Nato, 0,4 Bresse, 0,3 Nackthälse, 0,1 Sussex, 0,1 Amrocks, 1,1 Orlköppe(= Kraienloffs), 1,1 Lavender Araucana, 3,0 Deutsche Reichshühner

  3. #3
    Avatar von A. Eistein
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    Hmm... Tja aber eine andere Erklährung gibts nicht. Sie sieht ziemlich zerupft aus im Auslauf liegen Federn und der Kamm ist blass. Verhalten normal, frisst trinkt, Verdauung ist okay und sucht fleißig Futter im Auslauf. Na ja, weiss denn jemand wie lange die Mauserlegepause im Schnitt so dauert?

  4. #4
    Avatar von Orpington/Maran
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    Bei mir haben die Hühner am 22.10. ihre letzten Eier gelegt, und nicht wieder mit legen angefangen....am Futter kann es nicht liegen, da die Junghennen gut legen.Kämme der Henne sind seit 1 Monat schön rot, Federn liegen seit 1 Monat auch nicht mehr herum, aber....nada Eier

  5. #5
    Avatar von A. Eistein
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    Na ich seh schon, das ist doch ein heikles Thema Ich habe so viel Fachliteratur und die Angaben schwanken von 3 Wochen bis 3 Monaten da muss es doch sowas wie einen Richtwert geben?

  6. #6
    Avatar von Orpington/Maran
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    ich glaube, 2 Monate für Rassehühnern wird cirka der Richtwert sein, meine Hybride hat 2 wochen Pause gemacht, und dann weitergelegt, je älter die Hühner werden, deso länger wird auch die Mauserpause

  7. #7
    Avatar von A. Eistein
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    Okay, also mit Zwei Monaten als Richtwert kann ich arbeiten, das entspräche laut buch auch ungefähr der Zeit die ich erwarten würde. Aber schon interessant... so viele Hühnerfreunde im Forum keiner kennt genaue werte für die Mauser legepause

  8. #8
    Avatar von Orpington/Maran
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    Habe hier etwas aus einem landwirtschaftlichen Journal zur Zwangsmauser herauskopiert Bei exaktem Handling legen die Hennen sechs Wochen nach Beginn der Maßnahme zu 50 Prozent wieder betrifft natürlich Legehybriden !

  9. #9
    Avatar von A. Eistein
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    Okay, und was genau soll exaktes Handling bedeuten?

  10. #10
    Avatar von Orpington/Maran
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    Ziel und Durchführung der gezielten Legepause
    Bei einer gezielten Legepause besteht das Ziel darin und ist gleichzeitig eine wesentliche Entscheidung, dass die Nutzungsdauer der Hennen auf mehr als 15 Legemonate erhöht wird. Es empfiehlt sich, die gezielte Legeruhe je nach Eierleistung evtl. auch nach saisonalem Bedarf zwischen dem 8. und 12. Legemonat einzuschieben oder zu beginnen. Dabei sind hohe Leistungen und gute Gesundheit des Bestandes als eine wesentliche Voraussetzung zu werten. In vielen Betrieben mit Freilandhaltung oder ökologisch wirtschaftenden Betrieben, von denen die Eier über die Direktvermarktung an die Kunden geliefert oder ab Hof verkauft werden, wird die gezielte Legepause oft mit der Bestandsplanung insgesamt und dem Abkauf und der Nachfrage der Eier geregelt. So ist es häufig üblich, dass Junghennenbestände einige Wochen vor Ostern aufgestallt werden, sodass sie zu dieser Jahreszeit schon voll im Legen sind. Die gezielte Legepause wird für die älteren Tiere so eingebaut, dass diese auch zu Ostern das etwas günstigere Geschäft für den Erzeuger und die hohe Nachfrage an speziellen Eiern mit abdecken helfen können.
    Wie ist generell zu verfahren?
    Zuerst ist einmal die Fütterung umzustellen. Vom Legehennenalleinfutter wird auf Getreide gewechselt. Dabei sind die Tiere drei Tage sehr knapp zu füttern. Man rechnet hier etwa damit, dass das Futterangebot auf 25 Gramm je Tier und Tag bei leichten Rassen und Herkünften und 30 Gramm bei mittelschweren Genotypen reduziert verfüttert wird. Nach den ersten drei Tagen erfolgt die Erhöhung des Futterangebots täglich um etwa 10 Gramm je Tier und Tag bis zur vollständigen Sättigung. Diese Getreidefütterung wird etwa 14 Tage durchgeführt. Bis dahin sind dann alle Tiere meistens in die Mauser gegangen.
    Danach erfolgt wiederum die Futterumstellung zu Legehennenalleinfutter. Damit werden die Hennen wieder zur Eierleistung und Legetätigkeit angeregt. Gleichfalls wird die Mauser beschleunigt.
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    Des weiteren ist das Lichtprogramm wenn möglich zu ändern. In der ersten Woche wird die Beleuchtungsdauer von etwa 14 Stunden auf vier Stunden reduziert. In der zweiten Woche dieser Maßnahme werden sechs Stunden Lichtprogramm gegeben und ab dem 15. Tag mit der Futterumstellung, d. h. also wieder auf Legemehl, wird der übliche 14 Stunden Lichttag eingerichtet.
    Auch die Lichtintensität sollte in den ersten 14 Tagen verringert werden.
    Maßnahmen, die in der Vergangenheit durchgeführt wurden, indem in den ersten drei Tagen nicht nur knapp gefüttert, sondern auch den Tieren das Wasser entzogen wurde, sind aus tierschützerischer, tierzüchterischer und tierhalterischer Sicht abzulehnen. Wasser müssen die Tiere immer ausreichend zur Verfügung haben. Zu ergänzen bleibt, dass natürlich bei einer Umstellung von Fertigfuttermittel auf ausschließlich Getreidefütterung der Grit nicht fehlen darf. Durch die reine Körnerfütterung sind die Tiere täglich mit 5 Gramm Grit und etwa 3 Gramm Muschelschalenschrot zu versorgen.
    Was kann erwartet werden?
    Nach etwa sechs Wochen Legepause wird der Legeeinsatz bereits 50 Prozent der Legeintensität betragen. Nach der 8. bis 9. Woche ist der Endleistungsstand der Herde wieder erreicht. Dieser Fakt ist wichtig, wenn man in die Planung des Eieranfalls nach Bedarf gehen will, um so u. U. das Ostergeschäft exakt einzuplanen zu können.
    Des weiterem muss man wissen, dass mit der eingeleiteten Legeruhe oder Mauser natürlich auch ein Eierverlust einhergeht. Dieser wird etwa fünf Monate nach Beginn dieser Maßnahme egalisiert. D. h. Tiere ohne Legeruhe hätten bis zu diesem Zeitpunkt etwa den gleichen Anfall an Eiern gelegt. Daraus ergibt sich, dass die zweite Legeperiode nach einer Legeruhe mindestens sieben Monate betragen sollte, um von der Gesamtheit der Wirtschaftlichkeit ausgehend positive Effekte verzeichnen zu können.
    Darüber hinaus ist zu beachten, dass insgesamt einige begleitende positive Auswirkungen bei einer gezielten Legeruhe zu nennen sind. Es werden erst einmal größere Eier in der zweiten Legeperiode von den Hennen gelegt. Aber auch auf die Schalenfestigkeit wirkt sich die Legepause in der Regel positiv aus, sodass auch aus dieser Sicht diese Maßnahme positive Effekte für die konsumfähigen und verkaufsfähigen Eier ausüben kann.
    Das Fazit besteht darin, dass bei richtiger Planung und Organisation einer Legepause sowohl in öko- logisch produzierenden Betrieben als auch bei alternativer Haltung diese zweite Legeperiode der Le- gehennen positive Effekte bringt. Wenn auch in der konventionellen wirtschaftlichen Legehennenhal- tung ein einjähriger Umtrieb betrieben wird, sind Hennen mit 15 bis 18 Monaten Legedauer im Sinne und der Zeit, in der das Sprichwort von dem Wert der jungen Hühner und alten Kühe geprägt wurde, noch nicht als „alt“ zu bezeichnen.
    Zusammenfassung
    Natürlich ist die Voraussetzung ein gesunder, vitaler und leistungsfähiger Bestand. Leistungsschwache Tiere und ein leistungsschwacher Bestand auf Grund von geringer Vitalität lohnt nicht, hier die Nutzungsdauer mit dieser Maßnahme zu verlängern. Nur bei gesunden und vitalen Beständen kann durch eine gezielte Legepause die Nutzungsdauer der Legehühner gezielt und effektiv verlängert werden.
    Bei exaktem Handling legen die Hennen sechs Wochen nach Beginn der Maßnahme zu 50 Prozent wieder. Die Nutzungsdauer der zweiten Legeperiode nach einer injizierten Mauser sollte mindestens sieben Monate betragen, um echte wirtschaftliche Effekte zu erzielen. Eine gut geplante Bestandsfüh- rung bringt besonders für Direktvermarkter Vorteile. Nach der Legepause werden nicht nur mehr Eier, sondern auch schöne große, mit guter Schalenfestigkeit gelegt.

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