Nun hats mich auch erwischt...
Seit Anfang 2011 habe ich Hühner.
Inzwischen sind 4 Ställe gebaut worden. Ein Stall steht in Grenznähe zum Nachbarn. Der Stallbau war mit dem Nachbarn abgesprochen, weil mein Mann der Meinung war, der liege zu nah am Haus des Nachbarn. Doch wurde uns gesagt, das würde ihn nicht stören, wir könnten ruhig bauen. Da aber der Nachbar direkt daneben seinen Carport hatte, den er nach und nach an den Seiten zugebaut hat, war das bis jetzt kein Problem. Nun musste er aber den Carport wieder abbauen, weil er ständig Streitigkeiten mit seinem Miteigentümer hat. Klar, dass das Krähen meines Hahnes nun viel lauter ist, weil der Carport fehlt.
Nun hat er mir zur Jahreswende einen Brief geschickt, dass ihn das krähen meines Hahnes stören würde und ich zeitnah dafür sorgen soll, dass dies abgestellt wird. Ich hab erst mal nicht darauf reagiert, weil ich keine Lust habe mich mit dem Querulanten auseinanderzusetzen.
Jedoch habe ich das Bauamt angeschrieben und erfahren dass unsere Dorfstrasse in unserem 400- Seelen- Dorf als Mischgebiet ausgewiesen ist.
Den Dorfbuschfunk habe ich auch angeworfen und mitbekommen, dass mind. in jedem 2. Anwesen Hühner, Enten und Gänse gehalten werden.
Nun bin ich der Meinung, dass auf Grund des Mischgebietes und der Hühnerhaltung durch die anderen Dorfstraßenbewohner diese Geräuschkulisse ortsüblich ist, weil auch die anderen Anwohner ohne Hühnerhaltung derselben Geräuschbelastung ausgesetzt sind wie dieser Nachbar.
Zwischenzeitlich haben wir die Hühner umquartiert in ein Plumpsklohäuschen, das ohnehin leersteht näher bei unserem Haus ist und gemauert ist. Jedoch ist das Gekrähe nicht leiser, habe ich mitbekommen.
Auf jeden Fall steht das Plumpsklo nicht im Aussenbereich (ich nehme an, dass er damit vllt. hätte Druck ausüben können) sondern im Hofbereich meines Vierseithofes.
Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob der überhaupt mitbekommen hat, dass die Hühner umgesiedelt wurden.
Heute ruft mich mein Mann auf Arbeit an, der Nörgler von nebenan hat wieder geschrieben, sich beschwert warum ich nicht reagiere und mir durch die Blume einen Rechtsstreit angedroht.
Ich wäre nicht die erste im Dorf, die er verklagt....
Heute habe ich nochmals das Bauamt angeschrieben, die Situation geschildert, auch die Hühnerhaltung durch andere Anwohner zur Sprache gebracht und bin erst mal auf die Antwort gespannt.
Ich bin keinesfalls bereit nachzugeben!
Der Stall steht schon einige Jahre, vorher hat der Hahn nicht gestört und nur weil der Carport weg ist, werde ich den Stall nicht umsetzen (auch weil ich ihn jetzt als Reserve- Gänsestall nutzen kann, wenn die bisherige Gemeinschaftshaltung nicht mehr funktioniert) bzw. meinen Hahn nicht abschaffen.
Der Hahn ist noch jung, vom letzten Jahr und ich denke dass sein Krähen mit der Zeit weniger wird.
Ich bin wirklich drauf und dran sein Geschreibsel zu kopieren und in der gesamten Dorfstrasse in die Briefkästen zu verteilen, mit dem Appell an die Anwohner dass alle Hühnerhalter zusammenhalten müssten, sonst ists vorbei mit den Hühnern.....