Zitat Zitat von cbeham Beitrag anzeigen
Ich finde 80 € nicht billig für einen Hobbyhühneristen.
Letztes Jahr hat die Rosi ein Ei zertreten und dann das Nest gewechselt. Alle 8 Eier waren dann leider zum wegwerfen. Das hat uns schon gestört, aber so ist das (Tier)leben.

Dann ist da noch die Frage:
Auch wenn nur 1 Küken aus den 10 Eier etwas wird, ist das doch besser als keines oder wir hätten die 10 Eier gegessen? Das ist eine schwierige Diskussion.
Ich kann außer Ameisen im Haus und Fliegen keine Tiere absichtlich töten. Aber natürlich ist jedes vergeudete/zerstörte Leben eine Katastrophe. 80 € war das Maximum was ich ausgeben wollte.

Wenn das gar nichts wird mit dem Brüter, dann ist meine Karriere als Kunstbrütler auch sicher vorbei.
Paralell brütet die Rosi heuer wieder auf 11 Eier aus, leider von mehreren Hennen und unterschiedlichen Tagen. Ich habe das wie immer zu spät bemerkt. Wäre ich Pensionär wäre das Leben nur halb so schwer

glg
Wenn nur 1 Küken aus 10 befruchteten Eiern etwas wird, dann ist das viel schlechter als keines und viel schlechter, als hätte man die Eier gegessen, ohne sie vorher zu bebrüten. Wenn Eier gegessen werden, stirbt darin kein Lebewesen, weil sich gar kein Lebewesen entwickelt hat.
Bei einem Billigbrüter funktioniert z.B. die Temperaturregulation oft nicht zuverlässig, was typischerweise dazu führt, dass Küken kurz vor Ende der Brutzeit absterben. Ein Huhn entwickelt sich in nur 21 Tagen zu einem Lebewesen, das nach dem Schlupf selbstständig laufen und fressen kann. So weit sind Menschenbabys mit einem Jahr. Am Ende der Brutzeit stirbt dann ein fertig entwickeltes kleines Tier, das sehen, hören und Schmerzen fühlen kann und sich ab dem 18. Tag bereits piepsend im Ei mit seiner Mama unterhält. Es ist neurologisch deutlich weiter entwickelt als ein Menschenbaby bei der Geburt, bei dem die Nervenfasern noch nicht myelinisiert sind und das noch nicht einmal seine Hände koordiniert steuern kann. Niemand käme auf die Idee, dass es nichts macht, wenn ein Baby im 9. Monat oder bei der Geburt stirbt, und dass das ja das Gleiche wäre als hätte die Frau nur ihre Regelblutung bekommen und das Ei hätte sich nicht entwickelt.
Auch wenn nur ein Küken aus 10 Eiern etwas wird - und genau das ist mir mit einem vom Nachbarn geliehenen Brüter für 79 € passiert - ist das in Kunstbrut eine Katastrophe, weil ein Küken nicht alleine aufwachsen kann, ohne schweren Schaden zu nehmen. Wenn nur ein Küken schlüpft (und die ganze Zeit verzweifelt schreit!), dann kann man hektisch sehen, ob man irgendwo gleichaltrige Küken bekommt oder eben nicht.
Bei dem Billigbrüter des Nachbarn hatte sich übrigens eine Schraube gelöst, so dass der Wendemechanismus nicht richtig funktionierte. Als ich das bemerkt habe (ist ja nicht auf den ersten Blick zu sehen), waren bereits 9 von 10 Küken im Ei gestorben.
Ich habe dann einen hochwertigen Brüter gebraucht gekauft und kann sagen, dass der nicht nur Kükenleben rettet, sondern auch jede Menge Nerven spart. Es ist nicht schön, jede vierte Nacht aus dem Schlaf gerissen zu werden, weil bei dem Billigbrüter mal wieder die Temperatur schwankt und der Temperaturalarm losgeht. Es ist nervig, mit Wassergefäßen diverser Größen zu hantieren, weil die zu füllenden Rinnen nie eine vernünftige Luftfeuchtigkeit ergeben.
Ein hochwertiger Brüter schnurrt gleichmäßig vor sich hin, hält seine Parameter, lässt einen beruhigt zur Arbeit gehen und ist jeden Euro wert.