Da stimme ich dir und den Aussagen von borger vollkommen zu. Das trifft die Verarsche-Masche wieder mal auf den Kopf und aus genau dem Grund kaufe ich kein Bio mehr - Milch, Käse, Wurst etc. stammen zumeist aus dem gleichen Betrieb wie herkömmliche Produkte und die Unternehmen muss ich weiß Gott nicht doppelt finanzieren, nur weil sie auf der Bio-Welle schwimmen. Aber genau das ist doch das Problem: Die Menschen werden glaubend gemacht, sie kauften etwas qualitativ hochwertigeres und müssten damit auch entsprechend tiefer in die Tasche greifen. Auch hier muss Aufklärung betrieben werden, damit die potentiellen Käufer "besserer" Ware das bekommen, was sie eigentlich wollen. Nur wem schieben wir die Schuld zu? Den irrenführenden Großkonzernen? Den Verbrauchern, die sich von falschen Versprechen in die Irre führen lassen, obwohl es eigentlich gar nicht so schwer ist, mal hinter die Kulissen zu blicken?Ob die Käfighenne etwas davon hat, wenn ich für die Eierpackung dann mal 4 Euro bezahle statt einem Euro? Der Handel macht den Preis, und der Kunde kann nur kaufen, was ihm angeboten wird. Und wenn teurer genauso schlecht ist wie billig, warum soll man dann mehr zahlen? Die Bereitschaft, mehr zu zahlen, setzt voraus, daß man für mehr Geld auch wirklich mehr Qualität oder bei Eiern und Fleisch eben mehr Tierschutz kriegt. Wenn das nicht der Fall ist, kann man auch nicht den Verbrauchern die Schuld in die Schuhe schieben, weil sie das billigste kaufen.
Keine Erklärung, nur die Annahme, dass es evt. an den sinkenden AB-Gaben liegt. Aber das ist auch nur eine vage Vermutung. Woher hast du die Zahlen, wenn ich fragen darf?Die Käfighühner legten im Schnitt 60 Wochen. Da wurde moniert, die wären nach nur einem Jahr ausgelaugt.
Wenn jetzt gerade in der Bio-Vorzeigehaltung die Hühner schon nach 40 Wochen am Ende sind, dann sollte man doch zumindest die Ursachen hinterfragen.
Hast Du eine Erklärung dafür?
Jawolli, und genau das würde einen Teil des gestiegenen Preises ausmachen.Mehr Wertschätzung für Lebensmittel würde aber auch mehr Transparenz und mehr Kontrolle erfordern.
Ich bin aber nach wie vor der Meinung, dass vieles am bequemen und luxusverwöhnten Verbraucher (also auch an mir) liegt. Wir Menschen sind nun mal von Natur aus faul unterwegs und gehen gern mal den Weg des geringsten Widerstandes, auch wenn wir das nicht offensiv, bewusst oder wissentlich anderen zum Schaden machen. Wir nehmen quasi dankbar die Bio-Lüge an, weil wir im Grunde unseres Herzens schon wissen, dass solche Lebensmittel besser wären (wenn sie hielten, was sie versprechen), blenden aber aus, dass das vielleicht alles gar nicht so stimmt. Mit "BIO" zahlen wir einfach etwas Geld drauf, haben ein relativ gutes Gewissen, aber dennoch keinerlei Einschränkungen zum vorherigen Leben (nahezu alle Artikel gibt's in Bio & im Supermarkt: Keine Umwege, kein Verzicht auf Lebensmittel, kein Mehraufwand, nur ein höherer Preis).
Für mich ist das eine Art Ablasshandel und mitunter möchte der Verbraucher selbst die Wahrheit gar nicht so genau wissen, da es dann tatsächlich zu Einschränkungen (schlechtes Gewissen dank schlechter Lebensmittel oder Mehraufwand, um an das gute Zeug zu kommen) kommen würde.
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