wer macht denn sowas?

[Kamerhuhn]

Liebe Hühnerfreunde,

vielleicht habt ihr auch diesmal Rat für mich:

Ich habe einen umfunktionierten Bauwagen als Hühnerstall (drunter bleibt es trocken, die Hühner nehmen dort gern ihr Sandbad) und ein mit Netz überpanntes Außengehege - zwei "Abteilungen", die die Hühnern wechselnd nutzen, damit das jeweils ein Stück sich erholen kann. Das "Übernetz" pfriemel ich dann immer über das aktuelle Wiesenstück. Nur ein kleines Stück direkt vor dem Stall ist ohne Netz. Im Sommer laß ich die Hühner auch ganz raus, aber nach einigen Verlusten im letzten Herbst (vermutlich Greifvogel) bin ich vorsichtiger. Auch in diesem Jahr hatte ich leider schon einen Verlust und fand ein totes Huhn im Gebüsch. Seitdem nur noch sicheres Außengehege - dachte ich. Heute nun fand ich am frühen Nachmittag ein weiteres Opfer. Das arme Tier lag ganz hinten unter dem Bauwagen, ziemlich vollständig, aber aufgebrochen und inmitten ausgerupfter Federn. Zwei halbwüchsige Hühner (Mitte September geschlüpft) sind verschwunden. Fuchs kann ich ausschließen, höchstens ein Marder könnte sich eventuell irgendwo durch den Zaun gezwängt haben. Oder doch ein Greifvogel? Kann das denn sein, dass der die kleine Lücke nutzt, das Huhn unter den Bauwagen verfolgt und sich dort gemütlich ein Feiertagsmahl gönnt? Und den Nachwuchs im Ganzen wegschleppt? Von den Kleinen lagen keine Federn da, das hätte ich an der Farbe erkennen können. Meine Hühner haben erst mal Stallarrest...

liebe Grüße
kamerhuhn

[sandi03]

Natürlich könnten sie diese Lücke nutzen. Greifvögel haben ein hervorragendes Sehvermögen. Wie sahen denn die Federn des gerupften Huhnes aus? Ein Marder rupft nicht richtig, die Federn sehen teilweise abgebissen aus, beißt gerne mal den Kopf ab. Bist du dir sicher, dass die "kleinen" weg sind und nicht irgendwo ausbüchsen konnten und jetzt geschockt in einem Unterschlupf hocken?

[Kamerhuhn]

Danke, sandi, für die schnelle Antwort!
Also die Federn waren eindeutig nicht abgebissen, der Kopf war auch noch am Huhn.
Dass die Kleinen vielleicht die Flucht ergriffen haben, daran hab ich auch gedacht und alles draußen abgesucht - ohne Erfolg. Wir hatten ihnen (und ein paar Großen) die Woche auch die Flügel gestutzt, weil meine Hühner immer denken, dass draußen alles vieel besser ist - naja. Bis zum Einbruch der Dunkelheit sind sie jedenfalls nicht aufgetaucht.

[JanaMarie]

Heute nun fand ich am frühen Nachmittag ein weiteres Opfer. Das arme Tier lag ganz hinten unter dem Bauwagen, ziemlich vollständig, aber aufgebrochen und inmitten ausgerupfter Federn.

Genauso sah meine Habichtopferhenne aus - am Tag zuvor war ein 8 Wochen altes Jungtier verschwunden... spurlos, quasi vom Erdboden verschluckt... das war wohl seine Vorspeise und leicht genug, dass er es mitgenommen hat, im Gegensatz der der ausgewachsenen Henne, die hat er dann auch "aufgebrochen"

und lt. der erfahrenen Hühnerhaltern hier, hält ihn nichtmal ein Netz mit Spannweite 10x10cm, wenn überhaupt dann 8x8...

wünsche dir ein greifvogelfreies 2014!

[dehöhner]

Bei den neuen Gehegen habe ich auch ein Netz mit 8 cm Durchmesser genommen, weil ich schon vermute, daß ein kleiner Greif sonst rein kommen könnte. Vorher hatte ich die Netze mit 10 cm Durchmesser verwendet. Aber bisher hatte ich Glück, nie ist ein Greif bei den 10 cm Durchmesser Engelnetze rein gekommen.
Aber schaut mal hier, mein Hahn hat es auch geschafft von außen ins Gehege zu kommen:
http://www.huehner-info.de/forum/sho...ht=friesenhahn

Aber ein Gehege mit einem Teil, wo es nicht übernetzt ist ist doch noch gefährlicher als die Hühner ganz ohne Schutz laufen zu lassen. Denn so können sie noch schlechter flüchten und sitzen regelrecht in der Falle.

dehöhner

[Kamerhuhn]

Vielen Dank für die Antworten!
Ja, ich werde nun den ganzen Auslauf komplett übernetzen. Ist zwar nicht so einfach, aber muß eben sein. Eines der kleinen Hühnchen habe ich heute doch noch aufgestöbert, das hat die Nacht allein draußen offenbar gut überstanden.

Euch allen auch ein gutes 2014!

kamerhuhn