Barnevelder: Bei dem sowieso schon kleinen Genpool der Blumen, die allesamt von nur zwei Handvoll Tieren abstammen, macht eine gewisse Auslese auch nichts mehr, finde ich. Und auf ein gewisses Aussehen haben die Schweden offenbar auch Wert gelegt, trotz aller natürlichen Entwicklung der Tiere, sonst wären die Blumen nicht so eine abgeschlossene Gruppe unter den schwedischen Landrassen, die ja auch unter sich rein gehalten werden. Und auch nie größere Populationen bildeten als über gewisse Regionen, wie damals unsere alten Landrassen auch, die oftmals nur in einem Tal, einer Gemeinde, einer Region vorkamen.
Ab und zu bekamen die sicher auf einzelnen Höfen Frischblut anderer Rassen rein, blieben ansonsten aber unter sich.
Genetische "Enge" war ja schon durch die Verwendung von "Gemeindebullen" oder "Dorfebern" vorgegeben, wo dann einer zwei/ drei Jahre lang alle weiblichen Tiere der Gegend deckte, bis die ältesten Töchter soweit waren oder sonst ein neuer her musste.
Bei den Hähnen war das sicher anders, aber dennoch- ich würde also schon auch auf's Äußere achten. Nicht so peinlich genau wie in der Ausstellungszucht, aber auf gelbe Beine, Farben etc., das schadet nicht. Vor allem weil bei länger selektierten Stämmen, die anschließend verpaart werden, sicherlich trotzdem ein kleiner Heterosis- Effekt herauskommen dürfte, der die Tiergesundheit wieder "boostet".
So finde ich die Italienereinkreuzung bei meinem Hähnchen gar nicht mal so übel. Einmal gemacht und konsequent wieder auf den Blumentyp selektiert, erhält das die Leistungsbereitschaft, erhöht die Widerstandskraft und erlaubt vllt. auch ein Stück weit eine Weiterentwicklung der Tiere.
Wären da nicht die allbekannten Elemente, die mal gerade Blumen mit Exchequer Leghorn kreuzen und aus der F1 dann Bruteier als Blumenhuhn abgeben
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