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Thema: Hahn im Tierheim

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  1. #1
    Avatar von kniende Backmischung
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    Da ich einige Zeit in einem TH gearbeitet habe, weiß ich, dass sie z. B. in der Regel für verwilderte Katzen keinen Platz haben. Die brauchen ein geräumiges Gehege, was gut strukturiert ist, damit sie sich nicht eingesperrt fühlen. Wer schon mal versucht hat, eine solche Katze zu übernehmen, weiß, dass sie vor Panik die glatten Wände hoch gehen können und sich dabei oftmals auch verletzen. Sie stellen unter Umständen das Fressen ein und haben einen derartigen Stress, dass das sicher Tierquälerei ist...

    Gut organisierte TH haben dafür oft eine Außenstation (ehrenamtlich z. B.), wo die Tiere in einer Art Wildgehege untergebracht sind. Unser TH hat dafür einen alten Bauernhof aufgekauft, wo unvermittelbare Tiere oder Nutztiere untergebracht werden.

    Ich habe genügend Bekannte, die mit Tierheimen ebenfalls blöde Erfahrungen gemacht haben: Älteres Ehepaar, vielleicht mitte/ende sechzig, möchte einen nicht zu jungen Hund haben, noch dazu einen etwa kniehohen. Das sind genau die Tiere, die in den Heimen Ladenhüter sind - haben sie nicht bekommen, weil sie zu alt für den Hund wären! Obwohl das Paar versichert hat, dass, würde ihnen was zustoßen, die Tochter den Hund übernehmen würde...
    Die haben sich dann einen Welpen bei einem Züchter geholt.
    Einen solchen Fall hab ich in ähnlicher Art gleich mehrfach erlebt.
    Meine Mutter (damals ende sechzig, gerade alleinstehend) hätte gerne eine erwachsene Katze gehabt, durfte schon ein paar Jahre alt sein. Wir Kinder hätten die Versorgung übernommen, wäre ihr was passiert - zu alt - und dass die Katze dann in andere Hände ginge, dass war ja mal gar nicht drin!
    Zum Glück gibt es an unserem Wohnort eine sehr engagierte Katzenliebhaberin, die sich um Streuner kümmert, erwachsene Tiere einfängt und auf ihre Kosten kastrieren lässt, und privat Katzen vermittelt. Die hat ihr dann innerhalb von ein paar Tagen einen dreijährigen Kater vermitteln können, der aus schlechter Haltung kam (junge Familie mit Kleinkind und Säugling, Hartz IV Empfänger, völlig überfordert, die Katze konnte nicht mehr versorgt werden...)

    Die TH Leute haben oft leider etwas den Bezug zur Realität verloren und meinen, keiner kann sich so gut um die Tiere kümmern, wie sie selbst.
    Für die sind das auch alles kleine, kecke Kerlchen mit lustigen Knicköhrchen, die immer nur lieb und goldig sind. So habe ich auch schon mit ansehen müssen, wie Hunde in die absolut falschen Hände vermittelt wurden, weil ihre Problematik entweder nicht erkannt wurde, oder verdrängt.
    Wenn sie dann nur einfach zurückgebracht wurden, war das noch die einfachste Lösung - wobei dieses ewige Hin und Her den Hunden auch schadet.
    Ich denke schon, dass an dem, was Andreas schreibt, was Wahres dran ist...

    Ich jedenfalls unterstütze kein Tierheim in meiner Nähe - dafür kenne ich die zu gut

    LG Silvia
    Geändert von kniende Backmischung (07.11.2013 um 08:19 Uhr)
    Das sind die Weisen, die über den Irrtum zur Wahrheit reisen.
    Die im Irrtum verharren, das sind die Narren.
    F. Rückert
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  2. #2

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    @Sundi75:
    Dieser Hund hatte bisher nur Kinder gebissen, vermutlich weil er mit deren Art nicht zurecht kam....Kinder sind ja unberechenbar...ich war mit dem Hund ein halbes Jahr lang ca. 3-4 mal die Woche spazieren und über das Problem informiert. Selbstverständlich hätte ich ihn von Kindern ferngehalten. Und wenn das Tier an Sicherheit gewonnen hätte, dann hätte sich das Verhalten durchaus noch ändern können.
    Warum also siehst Du in diesem Fall Einschläfern als den besseren Weg, als vermitteln zu einer Einzelperson?

  3. #3

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    Es war mir nicht möglich, Kaninchen und Meerschweinchen gleichzeitig beim Tierheim zu bekommen.
    Habe meine Ausläufe vergrößert und hätte einfach noch genug Platz für weitere Tiere gehabt.
    Obwohl ich der Person genau erklärt habe, dass diese in getrennten Bereichen laufen.
    Da es zu viel Aufwand wäre so etwas zu kontrollieren, bekommt man dann gleich kein Tier.

    So wie sich das hier alles liest, kann man ja langsam Einzelfälle ausschließen.

  4. #4
    Marans-Bändigerin Avatar von Sundi75
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    Zitat Zitat von mucke Beitrag anzeigen
    @Sundi75:
    Dieser Hund hatte bisher nur Kinder gebissen, vermutlich weil er mit deren Art nicht zurecht kam....Kinder sind ja unberechenbar...ich war mit dem Hund ein halbes Jahr lang ca. 3-4 mal die Woche spazieren und über das Problem informiert. Selbstverständlich hätte ich ihn von Kindern ferngehalten. Und wenn das Tier an Sicherheit gewonnen hätte, dann hätte sich das Verhalten durchaus noch ändern können.
    Warum also siehst Du in diesem Fall Einschläfern als den besseren Weg, als vermitteln zu einer Einzelperson?
    Nicht nur Kinder sind unberechenbar...sag ich mal als Hundebesitzerin & Mama eines 5J. Das Problem liegt beim Besitzer selber der wohl vergessen hat den Hund auch an Kinder zu gewöhnen bzw. seine Kindern beizubringen wie ein Hund tickt. Nur Leute beißen und vorallem Kinder ist für mich ein absolutes No-Go. Vorallem wenn dies nicht nur 1x vorkommt.
    Züchte:Marans s/k 2.9,0.2bl/k, Dt.Modeneser andalf. & schwarz,King weiß Hobby:Bunte Hühnertruppe 1.14,Beneschauer,Giant Homer,Strasser ,Arab.Trommeltauben,Goldgimpeltauben,

  5. #5

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    Zitat Zitat von kniende Backmischung Beitrag anzeigen

    Die TH Leute haben oft leider etwas den Bezug zur Realität verloren und meinen, keiner kann sich so gut um die Tiere kümmern, wie sie selbst.
    Ganz genau diesen Eindruck habe ich auch. Bevor ich vor 16 Jahren mit dem Gedanken an einen zweiten Hund gespielt habe, hatte ich mich auch in Tierheimen umgesehen. Allein schon diese Schutzverträge fand ich haarsträubend. Mein erster Hund war von einem VDH-Züchter, ein ganz normaler Kaufvertrag ohne Auflagen. Rein rechtlich sind die ohnehin nicht durchzusetzen.

    Wenn mir aber von einem Tierheim schon zur Auflage gemacht wird, das ich eine Hündin kastrieren lassen muss oder von vornherein dort nur kastrierte Hunde bekomme, was schon ein Verstoß gegen §6 TSchG darstellt und ich grundsätzlich keine kastrierten Hunde haben will (es sei denn aus medizinischen Gründen) finde ich so was schon als massive Gängelung und Bevormundung. Ich bin durchaus in der Lage, auf eine läufige Hündin aufzupassen und ungewollten Nachwuchs zu verhindern, aber die Tierschützer trauen das normalen Hundehalter anscheinend nicht zu.
    Dann werden völlig verhaltensgestörte, neurotische Hunde an völlig unerfahrene Hundehalter vermittelt, die mit den Tieren überhaupt nicht klar kommen, es zu Beißunfällen kommt etc., so einen Fall haben wir hier auch gerade im Dorf.
    Nein danke. Für mich gibt es nur einen Welpen von einem guten VDH-Züchter, kostet zwar ordentlich was, aber da weiß ich, was ich habe.

    LG Birli
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  6. #6
    Avatar von kniende Backmischung
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    Und wenn du Pech hast, findest du im TH mal nen Rassehund, der aus ner tollen Linie ist und die rücken die Papiere nicht raus und lassen den Hund kastrieren!!
    Einem guten Bekannten von mir passiert, der seit langen Jahren Hundetrainer ist und nach eben dieser Linie wie verrückt gesucht hat, weil sie sehr alt war und der Stammrüde schon lange tot.
    Einfach nur haarsträubend!
    Das war dann der Grund, warum ich mich dann zum Schluss von diesem TH abgewandt habe.

    Ich würde heutzutage eh keinen Hund mehr da bekommen, weil ich ebenfalls keinen Kastraten möchte.

    LG Silvia
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  7. #7
    Avatar von Hoki
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    @ Birli

    1+ , sehe ich auch so....
    Viele Grüße Hoki

  8. #8
    Erbsenzähler Avatar von eierdieb65
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    Grüß euch

    Gebe euch allen Recht,
    außer die immer wieder geäußerten Verbote der Kastration lt Tierschutzgesetz.
    Bei uns in Ö steht ausdrücklich drin, dass das Verbot medizinischer Eingriffe (Kupieren etc) NICHT für Kastrationen gilt.(Wenn sie fachmännisch durchgeführt werden)

    lg
    Willi
    Leben ist tödlich, hören sie sofort damit auf.

  9. #9

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    Zitat Zitat von eierdieb65 Beitrag anzeigen
    Grüß euch

    Gebe euch allen Recht,
    außer die immer wieder geäußerten Verbote der Kastration lt Tierschutzgesetz.
    Bei uns in Ö steht ausdrücklich drin, dass das Verbot medizinischer Eingriffe (Kupieren etc) NICHT für Kastrationen gilt.(Wenn sie fachmännisch durchgeführt werden)

    lg
    Willi
    Nun, warum soll ich ein gesundes Tier kastrieren? Den einzigen Vorteil den ich darin sehe ist die gute Verdienstmöglichkeit der Tierärzte daran.
    Erziehungsprobleme löst man damit definitiv nicht, im Gegenteil, man schafft eine ganz Reihe neuer Probleme, auch gesundheitlicher Art. Ich für meinen Teil will jedenfalls keinen kastrierten Hund.

    Wir kommen aber langsam wieder vom Ursprungsthema ab

    LG Birli
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  10. #10
    Erbsenzähler Avatar von eierdieb65
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    Ich wollte ja auch keine Sinnhaftigkeitsdiskussion der Kastration.
    Ich wollte nur klarstellen, dass das Tierschutzgesetz es nicht verbietet. (Nur weil es schon wieder behauptet wurde.)

    lg
    Willi
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