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Thema: ältere eiternde Wunde will nicht heilen - hat noch jemand einen Rat?

  1. #11
    Avatar von MonaLisa
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    Ein Versuch wäre auch noch mit Pyolisin-Salbe zu behandeln. Die Salbe ist nicht teuer und einfach zu handhaben. Anwendungsgebiete für die Salbe sind alle hartnäckigen eitrigen Geschwüre und offenen Wunden. Die Salbe entweder mehrmals auftragen oder als Salbenverband (neben der Kloake sicher nicht gut machbar, oder?) anwenden. Wenn die Taschen sehr tief sind, kannst du auch Gaze mit der Salbe tränken und in die Taschen reinlegen. Dadurch bleiben sie offen und heilen von unten heraus ab.
    Also erst gut mit Wasserstoffperoxid 3% spülen, abtrocknen lassen und dann die Salbe drauf.
    Jod ist bei solch langwierigen Wunden nicht mehr zu empfehlen, da es (wie schon oben gesagt) die Granulation dann mehr stört als es hilft.

    Die Hydrocollplatten finde ich auch gut. Nur eben teuer und nicht in kleinen Abpackungen zu bekommen.

    Viel Erfolg
    Petra
    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. Francis Picabia
    Ein Tropfen Hilfe ist wertvoller, als ein Ozean voller Sympathie. Verfasser unbekannt

  2. #12
    genannt Heini Avatar von hein
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    Bitte Bitte hört auf!!

    Wenn Gallinarium Anatis festgestellt wurde, denn sind es stäbchenförmige Bakterien der Familie Pasteurellaceae. Die Krankheit wurde früher auch Pasteurella anatis genannt.

    So weit ich weiss, hilft da nur Amoxillín oder
    Amoxicillin-Trihydrat fürs Trinkwasser!

    Aber bitte erst TA fragen! Ich habe das mal eben auf die Schnelle geschrieben - Termine jagen mich etwas!!

    Nur das war mein erster Gedanke!!

    Nachtrag!

    WICHTIG -
    Und ganz wichtig: Stall desinfizieren - Bitte auch da erst TA nachfragen!!

    Infos hier:
    http://en.wikipedia.org/wiki/Pasteurella_anatis
    Geändert von hein (16.10.2013 um 11:56 Uhr)
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  3. #13

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    Hallo zusammen,
    ich bin euch so dankbar für eure Anteilnahme! Ich muss gestehen, dass mir auch das Gefühl gut tut zu sehen, dass ich nicht die einzige bin die in solch einer Angelegenheit so "verrückt" ist (lt. meinen Vereinskollegen ;-)).
    Nun folgen erst mal heute morgen geschossene Fotos: einmal von der schlimmen Wunde und einmal wie er in der Gesamterscheinung aussieht (ich hoffe das klappt mit den Fotos):
    IMG_3639-1.jpgIMG_3643-1.jpg

    Mein armer Asil... Heute Abend habe ich nach Rücksprache mit einer Freundin, die Arzthelferin ist und öfter mit chronischen Wunden bei Menschen zu tun, mit Ihrer Hilfe die Wunde und die Wundtaschen (es sind 4 Wundtaschen; eine unterhalb der Kloake, die bislang nicht entdeckt war ist am tiefsten (Daumentief...) mit kolloidalem Silber gespült und desinfiziert. Ebenso durfte er etwas davon trinken. Dasselbe folgt nun morgen früh und morgen Abend. Ihr erster Gedanke war auch Wasserstoffperoxid, doch sie meinte mit Silber hätte sie schon überragende Erfolge gehabt. Bitte drückt die Daumen, dass es voran geht! Hat jemand von euch Erfahrung mit kolloidalem Silber??

    Maden wären auch interessant. Piaf, konntest Du dazu evtl noch was raus finden?
    Auch die Hydrocollplatten und die Pyolisinsalbe wären auf jeden Fall noch einen Versuch wert. Doch, wie ist das, vielleicht muss die Wunde erst mal die hohe Keimbelastung los werden?
    Nach Antibiogramm ist der Keim Gallibacterium anatis gegen jedes Antibiotika sensibel, bis auf Enrofloxacin (Baytril). Er hat nun über mehrere Wochen ein Cefalexin (Convenia) Intramuskulär gespritzt bekommen. Doch es scheint so, dass das Antibiotika über den Muskel nicht wirklich gut in der Wunde wirken kann... Es hat leider bislang keinen wirklichen Erfolg gezeigt. Ich weiß nicht ob es sinnvoll ist ihn weiter mit AB zu behandeln?

    Weiterhin ganz herzlichen Dank für alle weiteren Ratschläge und Gedanken!!
    Gute Nacht,
    Bettina

  4. #14
    Avatar von Laura
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    "Gallibacterium anatis (früher als Pasteurella haemolytica-ähnlich bezeichnet) wird als normaler Bewohner des Genital-und Respirationstrakt von gesunden Hühnern angesehen, ist aber auch mit verschiedenen pathologischen Veränderungen assoziiert."
    Zitat aus einer franz. Zeitung.

    Außerdem kommt der Keim wohl bei Masttieren sehr oft vor.

    Wie lange hat er diese Veränderungen schon ?

    Gruß, Laura
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  5. #15

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    @Hein.
    Sie ist beim TA gewesen.
    @Laura
    Bettina schrieb im Eingangspost, dass sie es im Juli entdeckt habe.

    @Bettina
    Ich habe mit derartigen Wunden bei Hühnern ( glücklicherweise ) gar keine Erfahrung.
    Ich würde jedoch den TA fragen, was er zu einer direkten Wundbehandlung von Socatyl hält.
    Die Salbe ist antibiotisch und hat sich, obwohl ursprünglich für einen gänzlich anderen Bereich entwickelt,
    bei vergleichbaren Wunden bewährt. Zum einen deckt die Salbe ab, zum anderen hemmt sie die Bildung von
    "wildem Fleisch"/= Pseudo-Wundheilungsprozeß. Was, so wie ich das herausgelesen und bei dem wirklich erschreckendem Foto, mich mir so dargestellt hat, ein/das (?) Hauptproblem ist.
    Ich wünsche dem Hahn jedenfalls, dass ihm noch geholfen werden kann!


  6. #16
    Raptorenbändigerin Avatar von Hatschipuh
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    Das ist ja weitaus heftiger , als ich es mir vorgestellt habe - nachdem ich nun die Fotos gesehen habe.

    Diese nun zusätzlich entdeckte Tasche die Du entdeckt hast, scheint mir nun der Ausgang des Geschwüres zu sein (es gibt immer einen Ein- und Ausgang bei Geschwüren)

    Womit jetzt eigentlich der weitere Verlauf nur besser werden kann , vorausgesetzt es kommt endlich einmal zu einer einsetzenden Wundheilung von innen nach außen.

    Von Socatyl würde ich abstand nehmen, sicherlich für vielerlei oberflächliche Verletzungen geeignet, an die nichts mehr dran kommen sollte, aber diese verschließt die Wunde derart,das es darunter herrlich weiterbrodeln kann.

    Vorallem ist die Konsistenz der Salbe so ungeeignet,das sie nach dem trocknen wie Beton wird.

    Also wenn ich selbst nach diesem Foto handeln müßte , ich würde zuerst einmal seinen ganzen Popo in
    Wasserstoffperoxyd setzen,um ersteinmal einen Grundstock zu haben, und Betaspülung ist glaube ich genau hier angebracht,alleine die fungizide und nachhaltige Wirkung ist bei dem Umgebungsmilieu (Kloake) angesagt.

    Hydrogel ist toll,keine Frage, aber es verbleibt in den Taschen , und läft nicht ab mit dem ganzen Sekret was sich in der Wunde befindet.

    Ich drücke die Daumen !!!
    Geändert von Hatschipuh (17.10.2013 um 07:45 Uhr)
    Niveau ist keine Gesichtscreme und Stil nicht das Ende eines Besens ...

  7. #17
    Avatar von kniende Backmischung
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    Das sieht heftig aus. Am liebsten würde ich dir meine TÄ empfehlen .... leider ist sie zu weit weg
    Da würdest du konkrete Hilfe bekommen, weil sie dir sagen würde, ob da eine Behandlung noch sinnvoll ist. Und wenn ja, dann wüsste sie sicher genau, was zu tun ist.
    Vielleicht solltest du das (mit dem Befund, den du schon hast) mal nem anderen TA zeigen?

    LG Silvia
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  8. #18

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    Ja ich weiß, es ist sehr schlimm. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie brav der Hahn sich versorgen lässt und wie gut er trotz dieser Wunde noch frisst und die Nachbarhähne herausfordert.

    @Silvia: Leider weiß ich hier in der Gegend keine bessere Tierärztin als meine. Sie ist eigentlich schon recht gut und auch in diesem Forum empfohlen... Eine gute Tierheilpraktikerin mit Vogelerfahrung suche ich noch...
    Ich bin regelmäßig in einem Nachbarort von Dir... Evtl. ziehe ich da mal hin. Dann wäre ich für einen guten Tierarztrat auf jeden Fall sehr dankbar!

    Jetzt geh ich die Wunde versorgen und dann arbeiten. Bis heut Abend.
    Nochmals die Frage von mir: ob jemand von euch schon mal eine Erfahrung mit kolloidalem Silber gemacht hat?
    Heut Abend überlegen wir mit Kochsalzlösung oder evtl. Wasserstoffperoxid zu spülen...

    Liebe Grüße
    Bettina

  9. #19
    Avatar von kniende Backmischung
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    Bettina, wo bist du denn da? Ich meine, welcher Nachbarort ist das?
    Eine meiner guten TÄ hat die Praxis in Bad Honnef, die andere in der Nähe von legapsi aus dem Forum, in der Nähe von Niederzissen.

    LG Silvia
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  10. #20
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von Nicolina Beitrag anzeigen
    @Hein.
    Sie ist beim TA gewesen.
    Genau! Und da wurde Gallinarium Anatis fest gestellt!

    Und da sich die wenigsten TA mit Geflügel auskennen, habe ich
    Amoxillín oder Amoxillín-Trihydat empfohlen.

    Eben weil das das einzigste Mittel dagegen ist. Ok vielleicht gibt es auch andere - die ich/wir nicht kennen!? Nur bei uns im Hühnerland Nds wird das so empfohlen und auch angewendet. Weil es doch des öfteren mal vor kommt. Und keiner hat eine Alternative zu diesem blöden Bazillus gefunden.

    Nur wer mir nicht glauben will, der muss es lassen - mehr kann ich nicht dazu sagen. Schade nur, das sich das Tier dann noch länger damit quälen muss!!

    Und genauso wie Laura auch schreibt, es ist fast an jedem Huhn zu finden und durch irgendwelche Umstände kann es zum Ausbruch kommen - leider sind die Gründe dafür noch unbekannt!

    Auch richtig es sind überwiegend Mastbetriebe davon betroffen.

    Und glaubt mir - auch hier im Hühnerland kennen viele TA diese Krankheit noch nicht! Also nicht dem TA vorwürfe machen! Vielleicht sollte jeder seinen TA mal fragen ob er
    Gallinarium Anatis kennt und ob er die Gegenmittel dafür auch kennt!

    Ich hatte leider das "Vergnügen" schon 2-3 mal Ställe sehen zu dürfen, wo Tiere davon betroffen waren! Und glaubt mir auch, diese Ställe wurden mehr als einmal desinfiziert - eben um diesen Mist wieder los zu werden und auch um den Gedanken und den Ekel davor wieder etwas .........!

    Und noch eine Bitte - benutzt bitte alle Salben und was es da noch gibt!! Nur benutzt es nicht zu lange und probiert nicht zu lange!! Es gibt sonst nix!! - Selbst THS-Hannover weiss keine alternativen und auch nichts besseres!
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

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    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



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