Susanne, Du kannst aber nicht von einer solchen Nappsülze pauschal an ALLEN selbst Schlachtenden zweifeln, damit tust Du nicht nur ein paar Leuten arg Unrecht!
Ich finde, es gibt schon REICHLICH genug Verbote und Auflagen und Du darfst nur dann und dann's, irgendwo muss die Mündigkeit des erwachsenen Menschen auch mal gewahrt bleiben.
Viel wichtiger als beim Schlachten fände ich's da, zB vor das Kinderkriegen einen geistigen und charakterlichen Eignungstest zu setzen, aber das ist ein anderes Thema...
Wie auch immer, ich betäube das Huhn mit Kopf in der Luft, und zimmere auf den Hinterkopf hinter den Kamm. Da ich überwiegend erbsenkämmige Tiere habe oder junge Hähne schlachte, ist das kein großes Problem, die richtige Stelle zu treffen.
Seit drei Schlachtungen bin ich aber von der Beil- Kopf ab- Methode abgekommen, und mache stattdessen den Ohrscheibenstich.
Hierzu wird dem betäubten Tier unmittelbar nach dem Schlag der Kopf gestreckt, und genau unter dem Unterkieferknochen gestochen. Auch bei der Methode zappeln und flattern die Tiere, aber ganz erheblich weniger als beim altbekannten Kopf Ab...
Ich nehme dann die Schwungfedern mit in die Hand, die die Füße halten, und lasse das Tier ausbluten, dass wirklich nach kaum 20- 30 Sekunden im Nirwana ist.
Und das allerbeste: Unmittelbar nach dem Tod kann ich die Tiere komplett trocken rupfen, sogar die großen Schwanz- und Flügelfedern, während ich beim alten Kopf Ab immer brühen musste, und teils waren die großen Federn dann noch hartnäckig.
Die Tiere bleiben nach dem Ohrscheibenstich viel länger locker in der Muskulatur als nach dem Kopf ab, sie verkrampfen viel viel weniger. Und damit noch nicht genug, bin ich der Meinung, dass Tiere mit der Ohrstichmethode weitaus besser ausbluten als nach dem Kopf Ab, denn beim Ausnehmen gab es bei den Kopf- geAbten schon manchmal noch ein ziemliches Blut- Gesaue, während es bei den Gestochenen eine echt saubere Angelegenheit ist, zumindest ich muss danach weit weniger leidenschaftlich das fertige Huhn ausspülen als früher beim Beil- Kopf Ab...
Dass man ein Huhn mit dem Betäubungsschlag gleich ganz erschlägt, kommt durchaus vor, nicht jedes Huhn braucht die gleiche "Dosis"... Bei einem großen Hahn muss man arg kräftig zuprügeln, um ihn auszuknocken, während man eine Zwergmixhenne mit zwar gemilderter Kraft, aber doch noch etwas zuviel Elan eben gleich ganz rübergeschickt hat... Das kann vorkommen... Hauptsache ist in jedem Falle, dass es für das Tier ganz fix vorbei ist, alles andere ist, ja..., unehrenhaft.
Danke übrigens für die Paduanerschädel- Bilder, höchst interessant...
Kommt's mir nur so vor, oder haben die "nach hinten raus" weniger Hirnschädel als haubenlose Hühner? Mit anderen Worten: Sehe ich das richtig, dass in der Protuberanz auch Gehirn ist, dass dafür am Hinterkopf "fehlt"?
Grüße,
Andreas
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