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Thema: ...es kann der Frömmste nicht in Frieden leben...

  1. #1
    Avatar von lagsikat
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    ...es kann der Frömmste nicht in Frieden leben...

    Guten Morgen,

    stellt Euch das mal vor:
    Gestern habe ich einen anonymen Brief per Post bekommen. Die Adresse war mit Computer geschrieben, ausgeschnitten und auf den Umschlag geklebt.
    Im Umschlag die Kopie eines Zeitungsartikels über Hühnerhaltung, der vor Kurzem in unserer Tageszeitung gewesen ist. Darin gelb markiert der Satz "Haltung von Hähnen in Wohngebieten ist tabu".
    Ich bin völlig fassungslos.
    Wir wohnen in einem kleinen Dorf im Bergischen Land. Unser Haus ist ein altes landwirtschaftliches Anwesen mit Land, zwar in einer Baureihe, aber quasi nach unten "offen".
    In unserem Dorf gibt es gar kein reines Wohngebiet, es sind alles Mischgebiete.

    Mit unseren Nachbarn hätten wir ein gutes Verhältnis, habe ich geglaubt.
    Ok, falsch geglaubt...

    Bei uns läuft der Tagesablauf so, dass die Hühner (und auch die Hähne...) in der Scheune wohnen, die zu Straßenseite massiv gemauert ist. Wir haben eine Zeitschaltuhr, die zur Zeit um 7.30 das Licht anmacht, etwa um diese Zeit lasse ich die Hühnchen in ihren Auslauf. An Sams-, Sonn- und Feiertagen schlafe ich gern auch ein bißchen länger, sodass das Federvieh nie vor 8.00 frei gelassen wird.

    Wir haben zwei Maranshähne, die ganz ehrlich nicht besonders viel krähen. Falls sie mal in der Scheune krähen sollten, muss man schon die Ohren spitzen, um sie zu hören. Klar, tagsüber krähen sie schon mal, aber wie gesagt, beide sind eher ruhige Vertreter ihrer Art.
    Im Sommer hatten wir noch einen jungen Bressehahn, der tatsächlich ein Vielkräher war, aber der wohnt seit Anfang August in der Truhe, falls er dort kräht, hört man ihn jedenfalls nicht.

    Es macht mich echt fertig, dass jemand einen anonymen Brief schreibt - alle unsere Nachbarn waren schon bei uns zu Besuch, haben in unserem Weinkeller gesessen und Spaß gehabt. Immer wieder mal.
    Dafür reicht das gute Verhältnis, aber nicht zum Sprechen und nicht zur Toleranz gegenüber einem Hahn.
    Was kommt als nächstes?? Darf unser Pferd nicht mehr wiehern? Oder der Hund nicht bellen? Wahrscheinlich ist mein Auto auch laut oder vielleicht habe ich mal gelacht

    ENTSETZEN!

  2. #2

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    Guten Morgen,


    gräm Dich nicht, Ihr wohnt in einem Mischgebiet alles gut.

    Meine Nachtruhe wird derzeit auch nicht vom Hahn sondern von einer hintenrum angekündigten Unterschriftenliste gegen den Hahn gestört.

    Unser Wohngebiet ist ein Teilgewerbegebiet, Tierhaltung expliziet erlaubt. Deshalb halte wir hier Pferde hinterm Haus und eben nun auch Hühner.

    Die Androhung oder auch "Warnung" kam als Mr. Pringle überhaupt noch nicht krähte. Angeblich ist eine Liste herumgegangen. Keiner, der Siedlungsnachbarn hatte diese Liste aber gesehen, oder unterschrieben. Alle, die ich gefragt habe, stören sich auch nicht an dem Hahn, der nun kräht.

    So einer Liste sehe ich erst mal gelassen entgegen, wach werde ich trotzdem durch den ersten Hahnenschrei.


    Viel lauter sind die Hennen ohne Hahn gewesen, die konnten am Morgen solch einen Radau machen, da hätte auch ich jede Liste unterschrieben.
    Die Hennen sind da deutlich lauter.


    Schaun mer mal was kommt, aber immer schön gelassen.


    LG Ulrike

  3. #3
    Avatar von Vogelbaron
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    Hallo und guten Morgen!
    Nu ja, einer Deiner Nachbarn hat offensichtlich nicht genügend soziale Kompetenz um Dich offen anzusprechen.
    Vielleicht solltest Du Deine Nachbarn mal direkt ansprechen, ob sie was stört oder konkret was sie stört.
    Wir wissen ja alle , daß dieser markierte Satz nur eine Phrase ist, und so ja nun pauschal erstmal garnicht zutreffend.
    Und je nach dem, wie lange Du schon Hähne hast, muß man das wohl kaum diskutieren.
    Ich kann mir gut vorstellen, wie sich sowas auf einmal anfühlt und mir würde es trotz allem Selbstbewustsein(nach außen)auch schlecht damit gehen.
    Versuche trotzdem mal ruhig und entspannt zu bleiben und suche doch einfach mal den Dialog. Jedoch immer schon mippm Stinkefinger in der Hosentasche.
    Liebe Grüße aus dem höheren Norden
    Michael
    0.1 Marans splash, 1.1 Marans sk, 1.8.2 Bresse G b,2.3 Cream L. 2.3.13 Puten, 2.0 Mini-Schweine, 5 Pony`s, 1 Pferd, 0.1 Lakenfelder, 1.0 Benth. Schwein

  4. #4

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    oje, ich weiß wie zermürbend so etwas ist.
    Wir haben hier in einem Dorf mit 6 Häusern auch Ärger mit den Nachbarn. Zwar nicht wegen der Hühner (noch nicht) aber mich frisst das immer auf. Ich kann dann nächtelang nicht schlafen, weil ich grübel. Grässlich sowas.
    Warum kann man sich nicht gegenseitig in Frieden leben lassen?
    Ich wünsche starke Nerven.
    lg
    VIo

  5. #5

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    Den Brief schön mit Datum versehen aufbewahren und garnicht reagieren.

  6. #6
    Avatar von kniende Backmischung
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    Hallo und guten Morgen

    wenn es sich um den Artikel handelt, den auch ich kenne, dann ist der eh falsch recherchiert. Die Aussagen stimmen so jedenfalls nicht. Es hat sich an den Gesetzen nix geändert und du bekommst sogar in reinen Wohngebieten Hahnenhaltung erlaubt, wenn du gewisse Auflagen erfüllst.

    Erst mal muss dich aber mal jemand zivilrechtlich verklagen. Da stehen die Aussichten aber eher schlecht für den Kläger, es gibt schon genug Urteile, die pro Hahn ausgegangen sind. Du weißt ja nicht einmal, wer dir da geschrieben hat! Im Grunde eine feige Frechheit - schließlich hast du so jeden armen Nachbarn im Verdacht!
    Ich würde diesen Brief öffentlich machen, indem ich jedem Nachbarn davon erzähle und direkt dranhänge, dass die Angaben darin so nicht stimmen
    Ob er dabei ist oder nicht - du nimmst ihm damit den Wind aus den Segeln und zeigst gleichzeitig, dass du dich davon nicht beeindrucken lässt.

    Bei uns war es, bei unserem ersten Hahn, ein Nachbar, der mindestens zehn Häuser weiter wohnte und mit dem wir nix weiter zu tun hatten. Wir haben damals darauf reagiert, indem die Huhns dann abends im Keller, in einer für sie hergerichteten Ecke, schlafen gingen. War kein großer Akt, die standen immer pünktlich vor der Kellertüre, sodass es keine extra Arbeit machte. Hinterher wollten die Hennen sogar tagsüber zum Legen dort hin

    Zur Zeit habe ich eine direkte Nachbarin in Hühnerstallnähe wohnen, die ich auch erst kennengelernt habe, als sie sich über den Hahn beschwert hat. Die brüllt sogar frech vom Balkon:" Halt die Klappe, du Mistvieh!" - in einer Lautstärke, die die des Hahns in den Schatten stellt!
    Natürlich regt das den Hahn erst recht auf
    Da rechne ich im Prinzip täglich damit, dass ich mal Post von ihrem Anwalt oder vom Ordnungsamt im Briefkasten hab ...
    Trotzdem gebe ich meinen Gockel nicht freiwillig ab. Schließlich habe ich mich schon im Vorfeld abgesichert, indem ich mich beim Ordnungsamt erkundigt und beim Bauamt einen Antrag zum Bau eines Hühnerstalles gestellt habe, der auch genehmigt und abgenommen ist. Mit der Auflage, dass ich nur einen Hahn halten darf...
    Obwohl ich im Frühjahr dagegen verstoßen hab und sechs weitere Hähne aufgezogen habe, die dann nach Sibirien ausgewandert sind. Gekräht haben sie bis dahin aber mehrere Wochen.
    Post kam trotzdem keine.

    Kopf hoch! Du tust doch nix verbotenes! Lass es auf dich zukommen, bleib gelassen und erzähle jedem: "Stell dir mal vor, da war doch der Zeitungsartikel - der war völlig falsch recherchiert und da hat doch jemand gedacht, dass ich was mache, was nicht zulässig ist .... und hat mir anonym geschrieben ...
    Wer könnte das bloß sein, dem muss ich doch sagen, dass er sich irrt und nicht alles stimmt, was in der Zeitung steht..."
    Ich denke nicht, dass du danach noch mal irgendwas hörst

    Liebe Grüße,
    Silvia
    Das sind die Weisen, die über den Irrtum zur Wahrheit reisen.
    Die im Irrtum verharren, das sind die Narren.
    F. Rückert
    2.5 Mechelner gesperbert, 0.1 Mechelner fehlfarben gesperbert-weiß columbia, 0.1 LaFleche/Araucana schwarz.

  7. #7
    Avatar von July-Plankton
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    Ich würde mit rotem Stift dazu schreiben:
    "Puh, danke die Info! Gut dass wir hier im Mischgebiet wohnen!"
    und das Dingens gut sichtbar ans Tor hängen.


    Jap. Wachteln, Gänse, Brahma reb.geb., Bresse gauloise, Marans slb.gesp.+splash, Zwerg-Seidenhühner, Ayam Cemani, gestruppte Zwerg-Paduaner chamois-weiß-gesäumt, 1.0 Pferd

  8. #8
    Avatar von Jussi
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    Hallo lagsikat!

    Ich würde mich da auch Silvias Umgang mit dem Thema anschließen. Geh ruhig auf Deine Nachbarn zu und kläre sie entsprechend auf. Gerade deshalb, weil Du ja eigentlich bisher dachtest, ein gutes Nachbarschaftsverhältnis zu haben. Ich glaube, da ist es gut, dem entgegenzutreten und dabei vielleicht auch ein Gespür dafür zu bekommen, wer der anonyme Briefeschreiber sein könnte. Ich kann jedenfalls mit Klarheit immer besser umgehen, als mit dieser quälenden Ungewissheit, die Du vermutlich gerade auch spürst.
    Kopf hoch! Das wird schon werden!
    Gefiederte Grüße von den 2,12,15 unserer super tollen schwarzen Augsburger und 3/4 Augsburgerin Henny!
    Instagram: @augsburgerhuhn_erhaltungszucht

  9. #9

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    Ich wohne auch in einem bergischen Dorf - zur Zeit krähen bei mir etwa 30 Hähne- ich züchte mehrere Rassen und muss natürlich auch einige Hähne für die Ausstellung haben. Alle Tiere sind nachts in Holz-Ställen eingesperrt. (man hört sie natürlich aber trotzdem krähen) Momentan lasse ich die Tiere gegen 9.00 Uhr raus- bisher haben alle Nachbarn versichert, dass sie kein Problem mit den Hähnen haben.

    Selbst wenn sie Probleme hätten würde ich es wohl einfach darauf ankommen lassen. Wie gesagt wir wohnen auf dem Land- es gibt zwei Landwirte hier, und wer hier wohnt weiß um die Geräuschkulisse und den Güllegeruch.

    Einfach nicht reagieren würde ich sagen.

    LG Angelika
    2/11 Marans s/k, 2/32 Rassehühner bunt gemischt, 1/4 federfüßige Zwerghühner silber/porzellan, 1/3 federfüßige Zwerghühner kennfarbig, 2/5 federfüßige Zwerghühner gold/pozellan, 1/3 Warzenenten, 2/4 deutsche Pekingenten

  10. #10
    Avatar von Edda25
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    Hi,
    bist Du sicher dass es sich bei dem Schreiber um einen Deiner Nachbarn handelt? Vielleicht passt das auch einem weiter entfernten Anwohner nicht. Es gibt immer welche, die nur gucken was andere machen!
    Lachshennen, grosse + kleine Wyandotten, diverse grosse Orpingtons, grosse Brahmas, Vorwerk, dazu ein Orpihahn in gsg und ein Zwerglachshahn in lachsfarben.
    1.1 gescheckte Pommerngänse 1.3 Pferde 1.190 Holsteins sbt,rbt 0.5 Allgäuer BV

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