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Thema: Hühner in der Gruppe glucken lassen

  1. #1

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    Hühner in der Gruppe glucken lassen

    Ich möchte meine Hühner nächstes Jahr brüten lassen aber ich habe schon gehört das andere Hühner & Hähne Kücken töten
    Oder beschützen Glucken ihre Küken gut genug
    schon mal danke im vorraus

  2. #2

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    Eine Glucke in der Legeherde ist keine gute Idee. Zum einen, weil die Glucke die anderen Hühner stört und die Glucke sich nicht auf das Brüten konzentrieren kann. Die Glucke braucht Ruhe, also trennt man sie am besten ganz und gar von den anderen Hennen. Sie braucht auch ein anderes Futter, Legemehl würde das Brüten sogar unterbrechen und das ist für die Glucke schlecht, weil das Hormonsystem durcheinander kommt. Auch die Psyche kann leiden.

    Im separaten Stall braucht die Glucke ein geeignetes Brutnest. Grassode umgedreht, viel Stroh und Heu. Im Legenest ist das nicht zu machen, die Eier wären zu trocken, die Küken würden nicht schlüpfen können. Die Glucke verlässt nur ein bis zwei Mal am Tag das Nest, frisst, trinkt und macht einen Riesenpuup. Das Körnerfutter (bitte viel Mais) glatt streichen, so kann man an den Fressspuren erkennen ob sie gegessen hat. Nachdem die Küken geschlüpft sind lässt man die Glucke noch einige Tage mit den Küken allein. Sie bekommt dann wie auch die Küken am besten Kükenfutter in Pelletform. Das Futter ist klein genug um von den Küken gegessen zu werden. Nach einigen Tagen kann man ein Auslauf in Sichtweite der anderen Hennen aufbauen. Die gewöhnen sich an den Anblick von Küken und finden das sehr interessant. Die Mutter steigt automatisch in der Rangfolge der anderen Hennen, weil sie Küken führt. Nach 7 - 8 Wochen wird die Mutter von den Küken getrennt und kann wieder zu den anderen Hennen. Dort kann die Mutter wieder Legemehl zu sich nehmen. Die jungen Hühner bekommen nun Junghennenfutter. Das ist wichtig, weil sie sonst eine Halsmauser bekommen könnten. Am besten trennt man auch die Hähne von den Hennen und zieht zwei Gruppen getrennt auf. Erst kurz vor der Legereife die Hennen zur Legeherde geben. Die Hähne statt mit Junghennenfutter mit Körnerfutter mit hohen Maisanteil füttern, dann sind sie zum Schlachten richtig ausgewachsen.

  3. #3
    Avatar von JanaMarie
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    Bei mir laufen z.z. 3 Glucken mit Anhang, zwei weitere brüten noch und nächste Woche stehen dann Naturbrut Nr. 12 und 13 für diesen Jahr an - meine Glucken sind zum Brüten separiert in großen Hundekennels (Grundfläche 0,8m2), damit kein anderes Huhn ein Ei dazuzulegen kann oder sie vom Nest scheucht, aber ihren Freigang nehmen sie in der Gruppe (müssen sich also nicht 2-3 Monate später wieder neu in der Rangordnung behaupten, sondern sind immer ein Teil derer), die Küken laufen ab dem ersten Tag mit etc... Füttern kann ich sie bequem in der Box - nach ca 3 Wochen kommt die aber weg u die Glucke entscheidet, ob sie weiterhin im Nest am Boden schlafen will oder schon "Stangentraining" macht - das ist von Henne zu Henne unterschiedlich

    Wer hierzu keinen Platz im Stall hat, dem bietet sich natürlich eine eigene Gluckenunterkunft an - die würd ich aber händeln wie oben beschrieben: in den gemeinsamen Auslauf gestellt, fürs Tagesgeschäft rauslassen und wenn die Küken da sind, wird sie die erste Zeit weiter dorthin schlafen gehn - somit kann man da dann auch das Kükenfutter geben... Auf keinen Fall sollte sie beim Brüten durch andere gestört werden können, was eigentlich nur dann geschieht, wenn eine dreiste Henne zwingend ihr Ei dort ablegen will statt in den zur Verfügung gestellten Legenestern! Also entweder Gluckenstall, Kaninchenkäfig, Hundekennel wie ich oder oder oder - nicht im Legenest brüten lassen, das bringt keinem was u würd dich nerven Das Glucken anderes Futter brauchen, kann ich nicht bestätigen - ich fütter aber auch kein Legemehl...Lediglich im Winter hab ich sie mit gekeimtem Weizen unterstützt

    Ich geh z.z. täglich mit 2 Eimern raus: die normale Körnermischung "für alle" und die Kükenmischung extra - die Glucken werden dann in verschiedenen Teilen des Auslaufs gefüttert und wenn mal ne andere Hennen naschen will, kommts auf die Glucke an ob sie das Futter verteidigt oder eben wartet bis die andere wieder weg ist (kommt aber selten vor) - meine Glucken, die vorher ind er Rangordnung niedrig waren, gewinnen zwar durch die Mutterschaft an Selbstbewusstsein u sind wahrlich wehrhaft, aber wenn eine der beiden unangefochtenen Oberhennen sie vertreiben wollen, dann schaffen sie das auch... Ich denke, es kommt auf die Gruppenkonstellation u den Umgang der Hühner untereinander an - mein Hahn füttert die ersten Tage sogar die Küken: PapazuBesuch.jpg

    Und zu schreiben "nach 7-8 Wochen wird die Mutter von den Küken getrennt..." ist m.E. ja wohl weit hergeholt: Meine Glucken würden ein Massacker veranstalten wenn sie ihre Kleinen nach 4-6 Wochen entwöhnt haben u dann nicht zur Gruppe zurück könnten wann´s ihnen passt! Die ersten 3 Bruten hatte ich noch im Gluckenstall, sobald die Henne "fertig" war, hat sie die Kleinen zurückgelassen und ist abends in den Gruppenstall - oft haben sie dann tagsüber noch 1-2 Wochen weiter geführt, aber nachts war sie nicht mehr bei ihnen... Die nachfolgenden Hennen haben alle schon im großen Stall mitgebrütet, die sind dann halt abends auf die Stange als sie mit dem Gluckenjob fertig waren u die Kleinen haben sich ihre eigenen Plätze auf der Stange gesucht

    Wollte ja zu dem Thread nix schreiben, aber Liahonas Antwort, die sich für mich wie eine unbedingt einzuhaltende Anleitung las, hat mich dann doch dazu bewogen - im Forum gibts dazu ja gott sei dank sehr verschiedene Meinungen, daher hast du jetzt mal beide Seiten gehört Nichts für ungut Liahona, aber bei mir lief´s auch ohne Trennung bisher ganz gut - ich weiß aber auch, dass es andere Erfahrungen gibt, daher bitte nicht als Angriff werten Außerdem weiß man ja nicht, ob Robbi mästen will zum schlachten oder Rassehühner ziehen wird zum Weiterverkauf etc..

    Na dann drück ich mal die Daumen Robbi, dass sich eine deiner Damen nächstes Jahr für´s Brüten entscheidet und bin gespannt, wie´s hier weitergeht

    Achja: Im Unterforum Naturbrut kannst du viel über Glucken, Unterbringung etc lesen
    Geändert von JanaMarie (26.09.2013 um 22:12 Uhr)
    0,2 Hunde, 1,5 Appenz.Barth., 0,4 Barnev. sbdgs., 1,1 Barnevelder ssdg, 1,4 Barnev.-Mixe, 0,1 Zworpi-Mixe, 0,1 Cochin rfg, 0,1 Marans, 0,1 Hybrid + noch einige Mixhennen
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  4. #4
    Frau-Holle-Knuddler Avatar von Hühnerjette
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    Wenn du sie von den anderen abtrennen kannst, mach es. Zum Einen hat sie dann mehr Ruhe, wie schon gesagt wurde, zum Anderen können andere Hühner dann auch nicht ihre Eier dazu legen, wenn die Glucke gerade ihren Rundgang macht. Das verhindert, dass unterschiedlich weit ausgebrütete Eier im Nest liegen und die Glucke mit den Erstgeborenen aufsteht, obwohl noch Tage später Küken schlüpfen können.

    Meine Glucken haben immer das normale Futter mitgefressen, also Weizen, Körnermischung, Legemehl. Dazu gabs noch Haferflocken. Nur Nassfutter sollen sie nicht erhalten, da sie sonst Durchfall bekommen können und evt. das Nest beschmutzen

    Ich habe es gegen alle Ratschläge in der Gruppe machen lassen, da ich den Aufwand mit Separieren etc. im August nicht mehr wollte. So haben 2 Glucken in einem Nest gebrütet. Natürlich haben die anderen Hühner dazu gelegt und die Glucken sind letztlich mit zwei geschlüpften Küken aufgestanden, ehe der Rest geschlüpft ist. Einige eier wurden leider zertreten, 6 Eier waren übrig. Diese habe ich in einen Minibrüter gelegt und im Abstand von über einer Woche sind 5 kerngesunde Küken geschlüpft. Die ersten zwei habe ich abgegeben, die anderen drei muss ich nun doch mit der Wärmelampe großziehen. Sie sind quietschvergnügt, frech und wunderbar - Es sollte also so kommen;-)

    Innerhalb der Herde haben meine Glucken keine Probleme, allerdings ist meine Frau Holle mit ihren 5 Jahren auch die absolute Chefin und lässt keinen an die Bibis. Wie das bei rangniederen Tieren aussieht, weiß ich noch nicht aus Erfahrung. Theoretisch beschützen Glucken aber sehr wohl ihren Nachwuchs mit Leib und Leben, selbst Katzen legen sich nicht mit ihnen an

    Dass es dazu kommen kann, dass Hennen ihre Küken verstoßen, steht außer Frage und weiß man vorher auch nicht. Notfalls hältst du vielleicht eine Wärmelampe und einen Karton parat, um für alles gewappnet zu sein.
    Das Leben fällt, wohin es will.

  5. #5
    Avatar von JanaMarie
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    Zitat Zitat von Hühnerjette Beitrag anzeigen
    Wenn du sie von den anderen abtrennen kannst, mach es. Zum Einen hat sie dann mehr Ruhe, wie schon gesagt wurde, zum Anderen können andere Hühner dann auch nicht ihre Eier dazu legen, wenn die Glucke gerade ihren Rundgang macht. Das verhindert, dass unterschiedlich weit ausgebrütete Eier im Nest liegen und die Glucke mit den Erstgeborenen aufsteht, obwohl noch Tage später Küken schlüpfen können.
    absolut richtig - alles andere geht gar nicht ich hab halt glücklicherweise einen Stall, in dem ich auch so ne Risenbox aufbauen kann - wer das nicht kann, muss eben auf ein eigenes Gluckenheim zurückgreifen...

    Finds aber schön, dass du sie nach dem Schlupf auch nicht von der Gruppe getrennt gehalten hast das mit den Eiern wird dir dadurch so aber auch nicht mehr passiern
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  6. #6
    Avatar von dome
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    Hallo,
    also die Glucke wird ihren Nachwuchs verteidigen,was bei rangniederen Glucken anfangs Probleme geben wird,wenn sie an ranghohe Hennen gehen. Zusätzlich hilft auch der Hahn anfangs, er lockt die Küken auch zum Futter. Die meisten Hähne sind sehr an Küken interessiert und reagieren nicht aggressiv. Andere Hennen können schon etwas nach den Küken picken,was aber nicht schlimm ist.
    Wichtig ist genügend Platz in Stall und Auslauf!Wir haben die Glucken nie abgesperrt und es ist nichts schlimmes passiert, allerdings haben alle zusammen Freilauf und genügend Platz. Aus hygienischen Gründen wird eine Trennung empfohlen, aber mit gutem Immunsystem passiert bei halbwegs gesunden Hühner auch hier nichts.
    Positiv ist, dass die abgesetzten Junghühner alleine in den Stall gehen und keine Angst vor den großen Hühnern haben. Fütterung der Küken geht z.B. auch mit einem Kükenschlupf.

  7. #7

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    Ich hatte in diesem Jahr meine erste Glucke und wollte, wenn möglich nicht separieren.
    Dazu hatte ich diesen Threat eröffnet: http://www.huehner-info.de/forum/sho...light=Nicolina
    Dort haben einige geantwortet, die damit positive Erfahrungen gemacht haben.

    Ich kann auch nichts Negatives berichtet. Einzig, dass ich ich die dazu gelegten Eier ( die Bruteier waren mit Bleistift markiert ) raus nehmen musste, was ich aber nicht wirklich "negativ" fand.
    Die Glucke musste ohnehin 2 x am Tag hoch, zum fressen und Staub baden etc. und im Zuge dessen
    habe ich die Eier kontrolliert, eve das Heu ausgewechselt usw.


  8. #8
    Frau-Holle-Knuddler Avatar von Hühnerjette
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    @JanaMarie: Bei der ersten Brut einer der Glucken hatte ich auch einen separaten Stall in den Auslauf gestellt, diesen aber mit einem Zäunchen abgetrennt. So sind die anderen Huhns immer mal wieder um die Glucki und die Kleinen herumgeschlichen, konnten ihnen aber nicht an den Kragen. Nach viel zu langen 6 Wochen habe ich dann den Zaun weggelassen. Es wurde auch Zeit, denn die Dicke hat sofort wieder bei den anderen geschlafen, die Kleinen waren die ersten 2 oder 3 Nächte noch im alten Stall. Alles klappte reibungslos danach.

    Als dann plötzlich 2 Glucken gemeinsam im Nest saßen, darunter die ehemalige Mutti, die erst vor ca. einer Woche mit dem Führen aufgehört hatte, dachte ich: Na macht halt, aber macht's allein. Nach 6 Winterküken im Februar und 30 Küken vom Mai - davon 2/3 Hähnchen, hatte ich keine Muße mehr für Nachwuchs
    Immer, wenn ich bei den Hühnchen war, saß mindestens eine Glucke auf dem Nest. Ich nahm an, die gehen in Schichten auf's Klo, sodass immer eine aufpasst, dass auch ja niemand anderes einen Plattfuß ins Nest setzt. Naja, ein Trugschluss

    Deswegen und weil ich immer wieder Hühner erwische, die am Gluckennapf naschen (ich stelle immer extra was ans Nest - aufgestanden sind sie bisher immer trotzdem), würde ich sie jetzt wieder einzeln, aber mit Sichtkontakt setzen. Nach dem Schlupf gleich alle zusammen.

    So einen großen Stall würde ich mir auch wünschen, aber hier darf ich ja nicht so recht bauen...Deswegen müssen kleine fahrbare Büdchen herhalten*hihi*

    Wichtig ist genügend Platz in Stall und Auslauf!Wir haben die Glucken nie abgesperrt und es ist nichts schlimmes passiert, allerdings haben alle zusammen Freilauf und genügend Platz.
    Das unterschreibe ich auch. Ist der Platz zu klein, kommt es sicher eher dazu, dass sie sich auf die Füße oder den Schlips treten...Das führt zu Stress und unnötigem Ärger.
    Das Leben fällt, wohin es will.

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