Hi Leute,
bin neu hier und wegen meinem Bruder auf das Thema Kunstbrut gestoßen. Er ist ein großer Hühnerfan.Wir haben eigentlich keine bestimmte Rasse. Vor zehn Jahren haben wir mal Hühner von einem Hof übernommen, der aufhörte zu wirtschaften, und von da an hatten wir jedes Jahr brütende Hennen mit Küken. Derzeit funktionierts leider mit der Naturbrut nicht so gut, möglicherweise schon zuviel Inzucht. Wir hatten drei Hähne für 35 Hennen. Vielleicht liegts auch an den Hühnern, sind gekaufte Legehennen nicht so fruchtbar? Wir mussten nämlich letztes Jahr auch Küken kaufen für die Bruthennen und deswegen haben wir derzeit eben 12 Hybrid-Legehennen. Wir füttern kein Legemehl oder sonstiges künstliches Zeug. Ist uns auch nicht erlaubt, weil wir einen Biohof betreiben. Unsere Hühner haben einen großen Garten, den sie sich mit zwei Ziegen teilen. Es werden lediglich Körner (Bio Weizen, Hafer usw.) zugefüttert und was in der Küche für die Hühner übrig bleibt z.B. eingeweichtes Brot, Salatreste, gekochte Kartoffeln...
Die erste Bruthenne heuer hat zwei Küken und die zweite hatte sogar nur ein Küken, wo wir nun 5 schwarze weibliche Küken und ein weißes Hähnchenküken dazu gekauft haben. Die meisten Küken hatte bei uns mal eine Henne, die sich selbst ansetzte. Eines Tages kam sie mal mit 11 Küken daher, hatte sich irgendwo versteckt gebrütet.
Ich habe nun für meinen Bruder 15 Bruteier der Rasse Sulmtaler bestellt und er hat sich einen Bruja Brutapparat gekauft, weil er dies für sicherer hielt als mit einer Henne. Nunja habe leider erst danach viel in diesem Forum gelesen. Der Bruja erscheint mir viel zu teuer für die simple Technik und die Qualität. Wir haben so einen halbautomatischen, wo man an den "Schnürchen" zieht. Nunja ist wirklich eine spannende Angelegenheit, bin auch schon ganz im Hühnchenfieber. ;-) Ich hab soviel hier über Kunstbrut gelesen, soviel verschiedene Meinungen.
Wir haben uns dann entschieden uns, an die Anleitung zu halten. Die ersten drei Tage nicht drehen und nicht lüften, ab dann jeden Tag mehrmals drehen und lüften. Beim drehen trat schon die erste Schwierigkeit auf. Wir haben zu den 15 Sulmtaler noch 15 eigene Bruteier gelegt, womit das Ding schon ziemlich voll war, obwohl da was von 48 Hühnereiern steht. Die Wendung funktioniert so nur teilweise und man muss händisch einige Eier nachdrehen, die sich nicht mitbewegt haben. Am 10. Tag haben wir dann das lauwarme Wasser in die erste Rille gegossen. Ab da an hatten wir Schwierigkeiten mit der Temperatur. Leider war die Temperatur einmal kurzfristig über 40 Grad. So nun sind wir am 15. Bruttag und gestern habe ich mal versucht mit der Taschenlampe meines Handys die Eier zu durchleuchten. Hat tatsächlich bei den hellen Eiern funktioniert. Ich konnte einige gute Eier erkennen, wenn ich mich nicht geirrt habe. Nächste Woche am Mittwoch wissen wir dann Genaueres, hoffe bis dahin geht nichts mehr schief bezüglich Temperatur. Werde das Ergebnis dann bekannt geben.
Was mich jedoch verwirrt, ist dieses nicht mehr öffnen die letzten drei Tage bzw. beim Schlüpfen. Bekommen die Küken dann nicht zu wenig Sauerstoff? Ich würde die geschlüpften Küken auch gerne so schnell wie möglich aus dem Brutofen unter eine Lampe geben.
LG
Tina
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