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Thema: Pseudoskorpion / Bücherskorpion

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Avatar von Tanny
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    So, gestern abend kam meine Bestellung an
    Ich habe nun erst mal 25000 Raubmilben (ich frag mich, wie die die zählen - ich habe nach 15 Stück Schluß gemacht bei meiner "Wareneingangskontrolle" )in den alten Schwalbennestern und im Gebälk zum alten Boden ausgesetzt.

    Mal schauen, was die jetzt vorm Winter noch schaffen....

    LG
    Kirstin

  2. #2
    Avatar von Petrale
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    Hallo Tanny, interessante Berichte. Ich selber setze auf biologische Anwendung gegen Vogelmilben = Kieselgur und günstiges Speiseöl . Bei explosionsartiger Vermehrung haben jedoch weder natürliche Feinde noch Kieselgur eine Chance diese so zu dezimieren, dass die Hühner vital bei Blutraub bleiben können bzw. eine zufriedenstellende Legeleistung erbringen. Öl vernichtet Milbenbestände sofort und ohne Rücksicht auf Verluste . Lässt man in Verbindung mit Öl das Kieselgur weg könnten sogar die Räuber der Milben überleben (Spinnen, Raumbilben..etc).

    Biologisches Gleichgewicht aufgrund von natürlichen Milbenfeinden halten ist nmM in der Hinsicht auf VM heute nicht mehr möglich. Wenn man glaubt milbenfrei zu sein schleppt der nächste Wildvogel die nächsten Milben mit ein. Wenn ich natürliche Feinde der Milben in meinem Stall einbringen würde, hätte ich schon bei jeder Reinigung Angst zuviel von ihnen mit auf den Kompost und Biomüll zu werfen. Einen natürlichen Kreislauf für Räuber der Milben halte ich heutzutage für unmöglich. Der Mensch hat schon zuviel Kreisläufe durchbrochen und zerstört. Die Natur nachahmen erweist sich immer als wackeliges Anfängerkonstrukt - siehe Bienen....letztendlich gibt sich Mensch geschlagen und sieht mit Giften seinen Sieg gegen die Plagegeister....ohne die Konsequenzen auf sich nehmen zu wollen...Konsequenzen müssen leider die Endverbraucher auf sich nehmen.....

    solltest Du einen geschlossenen Kreislauf herstellen und ein entsprechenden Erfolg von Vitalität der Hühner aufgrund der Abnahme der Milben, Reinigung des Stalles herstellen können, wäre das ja eine Sensation...

  3. #3
    Avatar von Tanny
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    Hallo Petrale,

    Zitat Zitat von Petrale Beitrag anzeigen
    ......Biologisches Gleichgewicht aufgrund von natürlichen Milbenfeinden halten ist nmM in der Hinsicht auf VM heute nicht mehr möglich. Wenn man glaubt milbenfrei zu sein schleppt der nächste Wildvogel die nächsten Milben mit ein. ....... Einen natürlichen Kreislauf für Räuber der Milben halte ich heutzutage für unmöglich. .....n...
    ich glaube da liegt genau der Denkfehler: "natürlicher Kreislauf" kann nicht gleich heißen "milbenfrei".
    Ein natürlicher Kreislauf ist immer ein im Durchschnitt betrachtetes ausgewogenes Verhältnis von z.B. Milbe und Räuber.
    Mein Bestreben ist kein milbenfreier Bestand, (Milben leben nun mal auf Federvieh, wie Milben zu unserer Haut gehören), sondern ein Bestand, der durch die Anwesenheit der Milben nicht beeinträchtigt wird.

    Dass das in einer größeren bestandsdichte natürlich nicht zu erreichen ist, kann ich mir vorstellen, da ja schon die Bestandsdichte per se unnatürlich ist. Bei aber gerade mal 15 bis 18 Hühnern auf 5 ha Land sollte es m.M. nach realisierbar sein.

    ...Versuch macht klug - in einem Jahr bin ich hoffentlich schlauer

    LG
    Kirstin

  4. #4

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    Ich hatte, toi toi toi, noch kein (wahrnehmbares) Problem mit Milben.
    Kieselgur habe ich bislang lediglich im letzten Winter mit unter das Staubbad gemischt
    (wobei die Menge verschwindend gering war).
    Ich habe auch weder gekalkt, noch sonstige "Vorsichtsmaßnahmen" getroffen,
    außer, dass ich im Sommer 1x/ Woche das "Chrysamed" auf die Sitzstangen gesprüht habe.

    Einen Versuch, Kirstin, ist es sicher wert und ich drücke auch die Daumen, dass sich der
    "Versuch" bewährt


  5. #5
    Avatar von Tanny
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    Hallo allerseits,
    juhuuu!!!!! ...das Konzept scheint aufzugehen !!!!

    Hier ein update:
    seit meinem letzten Beitrag habe ich überhaupt keine Milbenbehandlungen im Stall mehr gemacht und bis heute auch
    keine Milbe mehr gefunden - auch wenn ich Hühner von der Stange in den Arm nehme - nichts!

    Am Wochenende habe ich das Kaminholz aus dem Stall geholt.
    Wie Ihr Euch vielleicht erinnert, hatte ich im Frühjahr überall im Stall große Kaminholzstapel aufgeschichtet, damit die natürlichen Feinde Verstecke haben.

    Da die Milben im Winter im unbeheizten STall wohl nicht aktiv werden dürften und die Kaminholzstapel
    durch Hühnerkot und Mauser ja sehr dreckig waren, dachte ich mir,
    den Winter über stapel ich das Holz vor die Stalltür, damit es auslüften und abspülen kann
    und im Frühjahr kommt es wiedr in den Stall.

    Beim Raussammeln des Holzes fand ich nicht eine Milbe (und ich habe es mit bloßen Händen
    rausgestapelt).
    Bei Milbenbefall hätte es zwischen den Hölzern nur so wimmeln müssen.

    Dafür kamen mir zahlreiche Spinnen in allen möglichen Größen, Formen und Farben entgegen.
    Eine war so groß, dass oich vor Schreck das Holzscheidt fallen ließ - und ich bin wirklich nicht
    zimperlich mit Spinnen.

    Also offensichtlich war die Holzidee goldrichtig.
    Die Feinde haben da ihr Eldorado eingerichtet

    Ich bin sehr gespannt auf nächstes Jahr, wie sich das so weiterentwickelt

    LG
    Kirstin

    www.wildvogel-rettung.de = Zahlen, Daten, Fakten zur Vogelgrippe
    www.aktionsbuendnis-vogelfrei.de

  6. #6
    Avatar von cimicifuga
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    ich kann deine erfahrungen nachvollziehen. im natürlichen biotop "holzstall" finde ich immer wieder bücherskorpione. deshalb bin ich auch sehr zurückhaltend bzw vermeide ich so gut es geht den einsatz von kieselgur, auch wenn es überall so gelobt wird. denn ich habe angst mir das natürliche gleichgewicht zu zerstören.
    stattdessen versuche ich hpts. mechanische bzw. thermische methoden (abflämmen etc)

    man muss halt konsequent dahinter sein, dann geht's halbwegs. ganz milbenfrei zu sein hab ich inzwischen als utopisch erkannt

    Ps: als weitere natürliche feinde der milben hab ich nebst bücherskorpionen und kleinen spinnen auch ameisen erkannt. um welche art es sich genau handelt kann ich aber nicht sagen.
    wer die menschen kennt, liebt die tiere
    findet mich auf facebook unter "MALUs Hühnergarten"

  7. #7

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    Kirstin,


    wenn Du jetzt den Stapel rausgenommen hast, dann hast Du den Spinnen doch ihr Winterlager genommen, bzw. die Mgl. gleichzeitig mit ihrer Nahrungsquelle im Frühjahr wieder aktiv zu werden.

    Kann der Stapel nicht besser geschützt, dafür aber ganzjährig im Stall verbleiben?


    LG Ulrike
    Je suis Charlie

  8. #8
    Avatar von Tanny
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    Hallo Ulrike,
    in einem "geschlossenen" Hühnerstall hättest Du vermutlich recht.

    Ich habe hier einfach damals zwei Sperrholzwände in der Diele aufgestellt (die anderen 2 Wände sind Außenwand)
    und damt das Hühnerabteil abgetrennt.
    Die decke des Stalls besteht aus alten Holzbalken, die locker ein bis zwei handbreit auseinander liegen und darüber
    lagert auf dem alten ungenutzten Heuboden eine uralte Heu/Strohschicht als Isolierung, die überall vom Stall aus sichtbar ist.
    Also aus dem Hühnerstall gehen in alle Richtungen Ritzen und Spalten ins übrige Gebäude ab, wo überall Spinnen und Co leben.

    Beim Entfernen dr Holzscheite sind die Spinnen und Co in alle Richtungen geflüchtet und überwintern jetzt
    sicher irgendwo auf dem Boden oder bei mir auf der Diele.

    Wenn ich im Frühjahr die Holzscheite wieder reinpacke, werden sie da wieder hinziehen - weil da ja dann
    die Nahrung ist

    Wäre der Stall hermetisch abgeschlossen, würde ich vermutlich zwei Ladungen Holz nehmen und sie im
    Frühjahr und Herbst jeweils austauschen, damit ich mir durch den alten Hühnerkot und die Mauserreste
    nicht irgendwann dort Krankheitskeime heranziehe.

    @ cimicifuga genau das beobachte ich auch: ich glaube fast alle Spinnen fressen auch Milben und die Ohrwürmer scheinen sie auch zu lieben

    LG
    Kirstin

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