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Thema: Bauchwassersucht geheilt- Erfahrungsbericht

  1. #1
    Avatar von Susanne
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    Bauchwassersucht geheilt- Erfahrungsbericht

    Hallo,

    ich habe etwas Erfreuliches zu berichten:
    In meinen mittlerweile 14 Jahren als Hühnerhalterin hatte ich schon mehrfach Hennen mit Bauchwassersucht. Diese kann ja verschiedene Ursachen haben und endete bislang leider immer mit dem Einschläfern der betreffenden Henne (und war bei unseren Tieren immer aufgrund von Legedarmentzündung, was sich bei der Obduktion herausgestellt hat).

    Mittlerweile glaube ich, dass ich eine beginnende Bauchwassersucht sehr früh erkennen kann.

    Vor 2 Wochen fiel mir meine noch einzig verbliebende braune Hybridhenne Henni Schmidt auf. Sie verhielt sich völlig normal, als sie mir aber auf den Schoß hüpfte, stelle ich fest, dass sie ungewöhnlich schwer war. Der Abtastbefund zeigte den Verdacht auf Bauchwassersucht. Noch nicht richtig dolle, aber auf alle Fälle feststellbar. Habe dann gleich nach Rücksprache mit dem TA Baytril verabreicht, und zwar vom 10% pro kg 0,2 ml (also bei der Henne 0,6 ml). Dies habe ich jeden Abend gegeben und zudem (bei Baytril darf man das, nicht so bei vielen anderen AB) jeden Abend eine Tablette Kalzium dura.

    Die Henne hat bis zum nächsten Abend erst mal einen noch pralleren Bauch bekommen und bei Bewegung gluckerte es deutlich. Das aber kenne ich von anderen Hühnern, wenn da schon was im Gang ist, wird das Wasser erst mal nicht gestoppt.

    Zum Glück habe ich gerade Urlaub und konnte so immer wieder nach Henni Schmidt schauen. Hätte sie sich geplagt, wäre ich sofort zum TA mit ihr zum Einschläfern. Sie lief zwar "eirig" und sah dann auch richtig prall aus (am Po sieht man dann das Fleisch zwischen den Federn blitzen), aber sie war nicht inaktiv oder hat die Augen gekneifelt.)

    Ich weiß auch, dass ein (schwer) krankes Huhn alles an Energie braucht, was es nur bekommen kann und so hat dann die Henni Schmidt jeden Morgen und Abend separiert Extrafutter bekommen (in meinem Fall Legemehlmatsche mit Haferflocken). Dazu ein paar Futterneidhühner (meine Halbwüchsigen) und wie Hybridhenne so ist: "Bevor die was abbekommen, fresse ich es lieber selbst).

    Bis vorgestern keine Veränderung (bei so einem Fall ist es schon gut, wenn Henne sich nicht verschlechtert). Vorgestern dann schon ein Eindruck (vage): Sie ist weniger prall, gestern dann war das ganz deutlich und heute ist es auf alle Fälle schon so, dass ich weiß, es wird werden. Es ist fast schon wieder normal.

    Eventuell werde ich ihr nächste Woche noch ein Hormonimplantat setzen lassen, um erst mal die Legetätigkeit einzustellen, damit sich alles beruhigt. Das muss ich aber erst mal noch mit dem TA besprechen, vielleicht wird sie eh wieder normale Eier legen, dann wäre es ja nicht notwendig. Ein Windei ist auf alle Fälle schon mal gekommen (wo ich es gesehen habe).

    Mein Fazit: Wenn man es sehr früh erkennt und gleich reagiert, kann es auch mal gelingen, dass man Huhn wieder hinbekommt.

    Liebe Grüße
    Susanne

  2. #2
    Avatar von catrinbiastoch
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    Hallo Susanne , daß Thema interressiert mich schon .Hatte auch mal eine Henne mit dieser Erkrankung . Nur ist es nicht so, daß da eine Grundkrankheit vorhanden sein muß , weshalb das wasser gebildet wird ? L.G. Catrin
    " Wenn auf der Erde die Liebe herrschte , wären alle Gesetze entbehrlich ! " Aristoteles

  3. #3

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    Guten Abend,

    eine meiner Hennen hatte auch Bauchwassersucht.
    Bei der Obduktion stellte sich dann heraus, dass sie ein viel zu Großes Herz, ne Herzbeutelentzündung und ne Leberentzündung hatte.
    LG Snörson

  4. #4
    verliebt in struppi Avatar von frieda-cochin
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    Hallo Susanne,das freut mich sehr,dass deiner Henne geholfen werden konnte auch mit so einer schlimmen Diagnose die ja (so wie ich gehört habe )kaum heilbar ist.Sowas gibt einem direkt wieder Mut ,nicht aufzugeben.Ich habe eine Henne mit einem schlimmen Kloakenvorfall und einem riss im Legedarm.Auch diese Diagnose schien mir unheilbar,aber Sie hat es geschafft und läuft nach mehreren Wochen stationärer Behandlung beim Geflügelfacharzt wieder emsig mit den anderen umher.Auch Sie bekommt seit dem Hormone um das legen zu verhindern.Ist ne andere Geschichte,aber ich wollte damit sagen ,dass es nicht immer aussichtslos ist.
    0,3 zwerg-cochin / 0,2 zwerg-asil /0,1 zwerg-barnevelder/ 1,2mix-hühner/ 1 hund / 1,1 meerschweinchen / 1,2 kaninchen

    liebe grüße,frieda-cochin

  5. #5
    Avatar von Susanne
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    Themenstarter
    Ja, es ist schon so, dass die Bauchwassersucht das Ergebnis einer anderen Krankheit ist. Und da bin ich einfach mal von Legedarmentzündung ausgegangen, deswegen das AB. Bis das Wasser wieder völlig weg sein wird, wird es noch dauern, aber sie ist auf einem guten Weg.

    Liebe Grüße
    Susanne

  6. #6
    Avatar von catrinbiastoch
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    Ich war über meine erkrankte Henne einst total geschockt .Nach wenigen Tagen etwas geduckt sein , war sie tot .Schon beim Aufheben , viel mir ihr Gewicht auf . Als ich sie vorsichtig öffnen und obduzieren wollte, kam mir mindestens ein Liter klares aber stinkendes Wasser entgegen .Leider hab ich dann nicht weiter nach geschaut .Susi .., ich drücke Deiner Henne beide Daumen . L.G. Catrin
    Geändert von catrinbiastoch (22.08.2013 um 23:40 Uhr)
    " Wenn auf der Erde die Liebe herrschte , wären alle Gesetze entbehrlich ! " Aristoteles

  7. #7
    Avatar von laila10
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    Fat jede meiner Hybride ist an Bauchwassersucht gestorben, bzw wurde erlöst.
    Was Du da geschrieben hast, finde ich absolut interessant.


    Helga

  8. #8
    Avatar von catrinbiastoch
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    Hilfe Laila.., hast Du mal rein geschaut ? L.G. Catrin
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  9. #9
    Avatar von Susanne
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    Bei meinen Hybriden war es auch oft so, dass sie mit dem Legedarm Probleme bekamen und dann auch Bauchwassersucht. Leider bemerkt man das im normalen Alltag dann oft zu spät und ich denke schon auch, dass die Henni Schmidt da auch viel Glück gehabt hat. Und wenn die Ursache der Bauchwassersucht etwas Organisches ist (also Herz vergrößert, Leber kaputt), dann wird man auch nichts mehr machen können. Und ist erst mal so viel Wasser im Bauch, dass zum Beispiel die Därme abgedrückt werden, kann man auch nichts mehr tun, denn dann plagt sich das Tier. Hier war ich einfach zum Glück mal im zeitlichen Vorteil, das AB hat zum Glück angeschlagen und ich musste mir zum Glück keine Sorgen machen, dass sie in meiner Abwesenheit beginnt, sich zu plagen.
    Es ist wohl leider sonst schon so, dass man meistens nichts mehr machen kann.

    Liebe Grüße

    Susanne

  10. #10
    Avatar von kniende Backmischung
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    Hi Susanne ,

    das gleiche Erlebnis hatte ich mit meiner Krüperin Minnie: Da ich meine Hühner sehr gut kenne, ist mir ihr Verhalten sofort aufgefallen. Es war nicht offensichtlich, hat mich aber veranlasst, sie genauer in Augenschein zu nehmen - und siehe da - das gleiche Bild, wie bei deiner Henne. Sie wirkte schwer und der Bauch schien heiß und etwas dicker. Sie hatte vorher schon einige Zeit das Legen eingestellt, wobei ich dachte, dass es eine Legepause sei, die sie sich nach 2 Jahren ruhig nehmen könnte.

    Es war natürlich Sa.-Nachmittag und so bin ich montags zum TA. Baytril und Vit. B-Komplex haben nach etwa fünf Tagen gewirkt. Bauch und Verhalten war wieder normal: Sie war sehr munter, der Kamm wieder leuchtend rot und stehend und hat die Junghühner gemobbt, wie nix Gutes - eben wieder ganz die Alte. Gelegt hat sie nach, wie vor nicht.

    Das war im Juni. Inzwischen hatte sie wieder zwei leichte Verschlechterungen, die mit Vit. B-Komplex und Traumeel wieder verschwanden und sie danach wieder völlig normal war.
    Dann, in unserem Urlaub, vor knapp zwei Wochen, wieder eine massive Verschlechterung von einem Tag auf den anderen, mit mega Bauchtrommel ...
    Meine erwachsene Tochter, die die Tiere versorgte, holte sie sofort ins Haus und gab wieder B.-Komplex und Traumeel. Der Bauch wurde wieder dünner und sie fraß auch wieder gut, aber der Allgemeinzustand besserte sich ansonsten eher langsam.
    Ansonsten fühlte sich die Henne in der Wohnung aber scheinbar wohl. Sie war immer da, wo sich gerade jemand aufhielt

    Als wir zurückkamen, sah sie zwar wieder besser aus, das änderte sich aber leider wieder recht schnell, trotz erneutem TA-Besuch. Zum Schluss wirkte sie ausgetrocknet, obwohl sie viel trank. Der Bauch war unauffällig, aber der Kamm schlaff und blass. Wir haben sie schlussendlich doch eingeschläfert, weil wir ihr die ständigen Rückschläge einfach nicht zumuten wollten ...

    Ich will dich jetzt nicht entmutigen, aber der Legedarm ist ein recht großes Organ und wenn da mal n Infekt drin war, ist die Möglichkeit eines Rückfalls gegeben.
    Auch, wenn Vögel nun mal keine Säugetiere sind, bei Hündinnen ist es bei einer Gebärmutterentzündung auch so heikel: Es können, trotz intensiver Behandlung, immer "Infektiöse Nester" übrig bleiben, die monatelang nix Böses tun und plötzlich, bei irgendeiner Schwäche, wieder aufflackern...

    Fazit: Ich würde es wieder versuchen, dem Huhn zu helfen, aber immer mit dem Gedanken, dass eine Besserung möglicherweise kein Dauerzustand ist

    LG Silvia
    Das sind die Weisen, die über den Irrtum zur Wahrheit reisen.
    Die im Irrtum verharren, das sind die Narren.
    F. Rückert
    2.5 Mechelner gesperbert, 0.1 Mechelner fehlfarben gesperbert-weiß columbia, 0.1 LaFleche/Araucana schwarz.

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