Verletzungen durch Hahn

[Angelika L]

Hallo, ich bin ganz neu hier.
Ich habe einen jetzt sieben Monate alten Brahmahahn. Dieser lebt seit ca. sechs Wochen bei uns. Hier gibt es Brahmas nur ganz selten. Ich hatte mich in diese Rasse verliebt und Rudi mit zwei Küken, bei denen das Geschlecht nicht bekannt war, gekauft. Die Küken waren im Auslauf, Rudi lief im Garten herum.
Sonntag habe ich einen Züchter gefunden, der Brahmas hält und dort zwei Hennen (geb. Januar) gekauft. Rudi und die beiden Hennen vertrugen sich gleich gut. Montag bin ich mit meinen Küken zu ihm hin und er stellte fest, es sind auch Hähne. Da er den Fabenschlag der beiden züchtet, habe ich sie bei ihm gelassen und stattdessen eine weitere Henne mitgenommen, einjährig.
Sie kam also einen Tag später zu uns, als die anderen beiden im Januar geborenen Hennen. Rudi (der angeblich noch nicht treten können sollte?)hat sich direkt auf die erwachsene Henne gestürzt und sie getreten. Recht grob.
Heute nun mußte ich die Henne von den anderen trennen. Sie hat eine üble 5Markstückgroße Verletzung (das Fleisch ist sichtbar)auf dem Rücken. Beim Nachsehen fand ich unter einem Flügel weitere, bereits verkrustete Verletzungen. Sie ist in der Mauser. Kann es sein, daß deshalb diese Verletzungen entstehen, weil der Hahn beim Treten seine Krallen auf ihre nackte Haut setzt? Oder ist unser bisher lammfrommer Rudi ein Rowdy? Die beiden Hennen von Januar werden von ihm nicht mißhandelt? Was kann ich tun? Grüße, Angelika

[conny]

Hallo,

Junghähne sind manchmal ertwas stürmisch und unbeholfen. Entweder ist die neue Henne sein Liebling oder aber sie will sich nicht so recht unterordnen. Eine weitere Möglichkeit ist, dass die Henne eine Krankheit hat und der Hahn sie nicht in seiner Herde haben möchte. Wie verhalten sich denn die anderen Hennen gegenüber der Neuen und wie die Neue gegenüber den anderen?

LG
Conny

[Angelika L]

Eigentlich sind sie ja alle neu, die beiden Januarhennen kamen Sonntag, die verletzte Henne Montag. Die Hennen untereinander vertragen sich gut. In der ersten Stunde gab es kleinere Pickereien, dann liefen sie zusammen. Der Hahn versucht die Januarhennen nicht mal zu treten, nur die verletzte, einjährige Henne.
Wenn er sie treten wollte, war sie auch willig, nur als es ihr zuviel wurde, wollte sie ihm entwischen. Jetzt habe ich sie von allen getrennt innerhalb des Auslaufes in einem kleinen Auslauf und sie hängen alle zusammen, jeder auf seiner Gitterseite. Die Verletzungen habe ich mit Pantenhol-Salbe behandelt.
Kann es denn beim Treten zu solchen Verletzungen kommen, weil sie in der Mauser ist? Die Haut auf dem Rücken ist ja praktisch nackt? Hoffentlich wächst dieses große Loch wieder zu.
Gibt es Erfahrungen, ob solche, mit derartigem Verhalten, Hähne evtl. böswillig sind?
Aber dann würde er ja sicherlich auch den beiden Junghennen, die übrigens voll befiedert sind, etwas tun. Grüße, Angelika

[MonaLisa]

Tja, die Henne hat halt das Pech, dass sie schon erwachsen ist. Die beiden anderen erkennt er noch nicht als Partner an. Wenn der Rücken wieder befiedert ist, geht das Verletzungsrisiko wieder zurück.
Das Loch heilt wieder ab, sorge nur für keimfreiheit, also nicht nur Panthenol, sondern besser Jodsalbe (zB Betaisodoann-Salbe) drauftun.
Junghähne können ausgesprochen stürmisch sein und dabei auch grob werrden. Versuch es noch mal, wenn die Henne wieder befiedert ist. Solange laß sie getrennt.

Gruß Petra

[Angelika L]

Da bin ich aber froh. Ich hatte schon Sorge, der Hahn sei ein Bösewicht. Er ist mir ans Herz gewachsen, frißt mir aus der Hand und läuft im Garten wie ein Hund mit mir mit, samt meinen Enten.
Betaisadona habe ich auch, werde ich morgen früh gleich drauftun. Wegen dem großen Loch hatte ich auch Angst. Beide haben sich den ganzen Tag durch das Gitter des Auslaufs angeschmachtet.
Herzl. Dank für die Auskünfte.
fg Angelika

[kajosche]

holdrio

bist du dir sicher das die verletzung von deinem rudi stammen? sie könnten auch da sie schon verkrustet waren vom vorgänger sei.
den das ein junghahn, der ja noch nicht soo schwer ist und auch noch keine sporen hat, eine zähe althenne so verletzt hmm, vielleicht.
ein erwachsener brahmahahn kann sie auf jeden fall so verletzen, kein problem.
bis die verletzung verheilt ist auf alle fälle trennen.
grüße

[Angelika L]

Die Verletzungen sind eindeutig von Rudi. Sie hat ja nackte Haut auf dem Rücken durch die Mauser und ich hatte sie mir genau angesehen. Heute ist sie mir entwischt und ich kam garnicht schnell genug hinterher, um sie vor Rudi zu retten. Er hat sich gleich wieder draufgestürzt und verhält sich dabei recht gewalttätig. Nach wie vor rührt er die Junghennen nicht an.
Was ist, wenn diese älter sind? Muß ich damit rechnen, dass Rudi ein Bösewicht ist? Grüße, Angelika

[kajosche]

holdrio

möglich das es besser wird wenn alle geschlechtsreif sind, dann hat er mehr zu tun.

grüße

[dehöhner]

Vieleicht hättest du 2 oder 3 erwachsene Hennen nehmen sollen.

dehöhner

[Black Giants]

Wo hast Du denn den Hahn her? Kann er dem früheren Halter schon durch sein Verhalten aufgefallen sein, sodaß er ihn gerne weggegeben hat?
Und wie lang sind seine Zehennägel?
Manche Tiere laufen nur auf weichem Einstreu/Boden. Da nutzen die sich nicht genug ab.

Aber ein paar mehr Damen, auch Zweijährige (oder noch etwas älter) einer sehr großen Rasse wären besser für ihn. Die Älteren zeigen dem Junghahn schon wo´s langgeht. *hack*