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Thema: Eure Erfahrung mit bald zu führen aufhörenden Glucken im Freilauf?

  1. #1
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    Eure Erfahrung mit bald zu führen aufhörenden Glucken im Freilauf?

    Hallo zusammen,

    aus gegebenem Anlass richte ich meine im Thema zu sehende Frage zuerst einmal für alle Hühnervariationen allgemein, wenn jemand aber spezielle Erfahrungen mit freilaufenden Javanesischen Zwergen oder gar Buschhühnern hat, ebenfalls von Herzen gern her damit !

    Es geht um folgendes:
    Meinereiner hatte dies Jahr drei führende Glucken, allesamt Javanesische Zwerghennen (Mutter & ihre beiden Töchter von 2012).

    Bei der ersten Glucke (eine Tochter) hielt ich das nur für mehr oder weniger Zufall...
    Sie ging zwei Tage, ganz unüblich, mit ihren beiden Zöglingen in Teile des Grundstücks, die weiter weg lagen, und in denen sie vorher schon mehrere Wochen nicht mehr gewesen war. Drei Tage später beendete sie das Führen.

    Bei der zweiten Glucke (die Mutter- Althenne) ahnte ich zunächst auch noch nichts, als sie eines Tages begann, mit ihren sechs Zöglingen ebenfalls Teile des Grundstücks zu durchstreifen, wo sie zum einen ebenfalls schon lange Zeit nicht mehr gewesen war, und welches die Küken zum anderen noch nicht kannten. Das machte sie drei Tage lang intensiv, dann hörte auch sie auf zu führen.
    Da begann ich dann aufzumerken...

    Und nun lief es bei Glucke 3 (zweite Tochter) ganz genauso, und jetzt glaube ich, dass da ein Muster dahinter steckt...
    Auch sie begann vor etwa vier Tagen so Eskapaden, wie mit den Küken regelmäßig den ganzen Tag lang das Grundstück zu verlassen und bei der Nachbarin oder auf der anderen Straßenseite rumzumachen (was in unserem Kuhdorf im Hinterland zum Glück nicht schlimm ist), nachdem sie die ganze vorige Kükenzeit in einem überschaubaren Gebiet umher streifte.
    Und gestern (Dienstag) hörte auch sie auf zu führen... Am Montag noch war sie ganz eng mit den Küken unterwegs, und auch gestern am Nachmittag war sie noch eng mit den Küken zusammen. Am frühen Abend dann wirkte sie sichtbar distanzierter, etwas später dann stieg der Hahn erstmals wieder drüber, und anschließend klebte sie ihm nur am Hintern und scharwenzelte ihm hinterher. Für die Küken hatte sie kein Auge mehr, die ihrerseits ganz relaxt die Siesta vor dem Reingehen hielten, und mit dem anderen Jungvolk wie die Orgelpfeifen auf den Terrassenkübeln aufgereiht saßen...
    Jedenfalls, bei Glucke 3 dasselbe Muster. Wenige Tage vor Beendigung des Führens ungewöhnlich weite Ausflüge mit den Jungen in Bereiche, wo sie vorher nie waren (und teils auch, wo die Glucke noch nie war...), und dann (für mich immer wieder überraschend plötzlich) so von Jetzt auf Nachher Ende mit der Fürsorge...

    Und nun interessiert es mich ganz, ganz brennend, wie das bei Euch Haltern war, die ihre Hühner im Freilauf halten, und deren Glucken ebenfalls weite Ausläufe nutzen können (idealenfalls auch Freilauf haben). Haben Eure Glucken auch wenige Tage vor Ende des Führens begonnen, ungewohnte Pfade zu gehen und die Küken ungewöhnlich weit weg zu führen?
    Erwähnt bitte die Rasse/ Mixtur Eurer Glucke dazu, und wichtig dazu, die Glucken müssen die Möglichkeit (gehabt) haben, wirklich Bereiche des Auslaufs aufzusuchen, die sie vorher mit den Küken noch nie ansteuerten, und nicht mehr, seit sie sich setzten. Das ist natürlich in so kleinen Parzellen wie den landesweit üblichen Ausläufchens kaum möglich, daher meine spezifische Frage nach Glucken im möglichsten Freilauf...

    Ich bin sehr gespannt auf Eure Erfahrungen (auch nicht zutreffende, daher wäre mir die Rasse/ Mixtur der Glucke zu wissen wichtig). Leider kann ich mich nicht mehr erinnern, wie es letztes Jahr mit der Javaneser- Althenne war... Sie duldete ihre beiden Töchter noch recht lange neben sich, aber ob sie die vor 'm Ende des Führens auffällig weit weg führte, ist mir nicht mehr gegenwärtig .

    Darum, kramt bitte in Eurem Gedächtnis und lasst mich wissen, wie es bei Euren freilaufenden Glucken oder denen mit weitem Auslauf ablief, kurz bevor sie die Mutterrolle aufgaben!
    Ich will ergründen, ob man das baldige Ende des Führens daran erkennen kann, dass die Familie plötzlich ganz ungewohnte Örtlichkeiten aufzusuchen beginnt. In meinem Falle hat die Voraussage mit der letzten Glucke geklappt, wobei die Küken mit sieben Wochen auch im passenden Alter waren/ sind.

    Seeeeeehr gespannte Grüße,
    Andreas
    Geändert von Okina75 (07.08.2013 um 00:28 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  2. #2
    Avatar von kajosche
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    sehr interessante beobachtung.
    darauf habe ich noch gar nicht geachtet. ich stelle nur immer wieder fest das die erst kürzlich abgesetzten küken in gebieten herumstreifen die von den erwachsenen hühnern nicht so frequentiert werden. abwohl es nach meiner ansicht nahrungstechnisch sehr ergiebige gegenden sind. ob die glucken die küken in den letzten tagen ihrer führung speziell in diese gebiete führen, könnte gut möglich sein und ich werde mal meine aufmerksamkeit darauf richten.
    was mir aber auffällt ist das glucken mit ihren küken die gleichen nahrunggründe aufsuchen an denen auch sie als küken geführt wurden. auch wenn sie diese gebiete als adulte tier nur sporadisch besuchten.

    dieses vehalten stelle ich bei meinen jetzigen altsteirern und auch bei meinen früheren brahma-italiener mixen fest. meine ehemaligen brahma und seidenhuhn glucken entfernten sich nie sehr weit vom stall.

    grüße

    grüße
    verkaufe Altsteirer Bruteier, viele verschiedene Farben.

  3. #3
    Avatar von sandi03
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    Hallo Andreas!

    Das hört sich ja sehr interessant an, was du da beobachtet hast.

    Ich habe Altsteirer mit unbegrenztem Freilauf und so etwas ist mir bis jetzt bei keiner Glucke aufgefallen. Ich wäre aber auch nicht auf die Idee gekommen, auf so ein Verhalten zu achten. Ich hab aktuell wieder 2x2 Tiere, die führen (Küken sind 2 Wochen alt), daher werde ich das in den nächsten Wochen extra beobachten. Momentan weiten sie ihre »geographische Ausbreitungszone« jeden Tag um ein paar Meter aus (heute morgen sind sie vorm Dachsbau rumspaziert, mich hat fast der Schlag getroffen), in etwa 2-3 Wochen wird dann wohl Schluß mit Führen sein.
    0,2,6 Schijndelaar 0,0,9 Marans s/k 0,0,1 javanesisches Zwerghuhn

    Die Henne ist das klügste Geschöpf im Tierreich. Sie gackert erst, nachdem das Ei gelegt ist. (Abraham Lincoln)

  4. #4
    Avatar von Tanny
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    Hallo Andreas,

    ;-) jetzt wo Du es sagst....

    Also bewusst ist mir das gar nicht aufgefallen - aber in diesem Jahr zumindest hat es die Glucke aus der Naturbrut ähnlich gemacht (Ostfriesische Möven):

    Sie ging allerdings bereits zwei oder drei tage, bevor sie aufhörte zu führen zwar nicht extrem weit weg vom Stall, aber in einen sehr unübersichtlichen, dicht Busch- und Bäume bewachsenen Bereich hinter dem Misthaufen, wo sich keine der Hühner seit zwei Jahren haben blicken lassen.

    Dort liess sie am 2. oder 3. Tag die Küken einfach stehen, als die Truppe mit dem Hahn auf der anderen Seite des Grabens vorbeizog und schloss sich an.

    Die Küken gingen ein Stück aus der Deckung hinterher, rannten aber dann zurück, piepten noch eine Weile und bildeten dann eine eigene geschlossene Truppe, die von diesem Bereich aus (wo sie auch jeden Morgen wieder zielstrebig hinliefen) tagtäglich ihre Kreise etwas ausweiteten.

    Zur Zeit beginnen sie sich, wenn die anderen Hühner in die Nähe des Bereichs kommen, sich vorübergehend unter die Althühner zu mischen - aber sowie die Althühner wieder weiter ziehen, als der aktuelle Einzugsbereich der "Küken" ist, ziehen diese sich wieder zurück.

    Als letztes Jahr meine Henne aus Kunstbrut gebrütet hat, lief das nicht so. Sie führte bis in den Herbst rein und hörte erst auf, als auch das allerletzte Junghuhn von sich aus nicht mehr folgte - und das war sehr, sehr spät - da hatte ja fast schon der Hahn Interesse an dem Junghuhn.

    Ich bin gespannt, was ich nächstes Jahr beobachten werde :-)

    lG
    Kirstin

  5. #5
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    Hallo zusammen =)!

    kajosche: Aha! Ebenso ist es bei mir nämlich auch.
    Zwar halten sich die Glucken in den ersten Wochen des Führens auch abseits der Truppe auf, aber doch so ungefähr im Bereich, den auch die Truppe nutzt. Und im Zeitraum der knappen letzten Führungswoche dann zieht sie mit den Küken in Bereiche, wo die Truppe an sich eigentlich nie bis höchst selten hingeht, also aus dem Kern- Streifgebiet der Truppe weg, wenn man so will.
    Dort sind die Nahrungsressourcen noch unangetastet und ergiebig, wie du ja schon sagtest...
    Was die Bevorzugung von Gebieten angeht, wo auch die Glucken als Küken selbst hingeführt wurden, so war das nur bei der jüngst ent- führten Glucke so, die wirklich komplettes Neuland betreten hat auf Nachbarin's Grundstück oder auf der anderen Straßenseite. Ihre Schwester und Mutter haben Bereiche aufgesucht, die der Truppe noch im Frühjar offen standen oder aktuell noch offen stehen, also nichts so gar spezielles.

    Sandi: Drauf geachtet habe ich auch nicht.
    Bei der ersten Glucke war's einfach nur ärgerlich, weil die abends irgendwie den Weg zurück zum Stall nicht mehr wusste, und im schon leicht dämmrigen flitzten sie und die Küken auseinander. Glucke und Hennenküken konnte ich dann einzeln aus den Brennesseln ziehen bzw. mit dem Kescher fangen, weil die partout nicht den Weg zurück gehen wollten, das Hahnenküken leider hat das Grundstück verlassen, sich in einer Eibenhecke verschanzt, darüber wurde es dunkel, und am nächsten Morgen und Tag tauchte es nicht wieder auf, weder ganz oder in Teilen...
    Bei der zweiten Glucke merkte ich dann auf, als sie sich mit ihren sechs Kükens in den Nutzgarten verkrümelte und da hartnäckig auch immer wieder hinging. Ich ließ sie, weil keine frischen Saaten liegen, und damit sie die Kohlweißlingsraupen etwas dezimieren.
    Und bei der dritten Glucke dann achtete ich drauf, und tatsächlich: Weite Ausflüge in bislang unbekanntes und von den anderen ungenutztes Terrain; paar Tage später Stehen lassen der Küken...

    Kirstin: Verlassen fühlte sich bei mir nur das übrig gebliebene Hennenküken von Glucke 1. Das war noch einige Tage am piepen und suchen und wurde nur zögerlich selbstständiger. Dann schloß es sich lose den sechs Youngstern von Glucke 2 an, die drei Wochen jünger sind.
    Als die sechs stehen gelassen wurden, machte denen das nichts besonderes aus, waren gleich ganz souverän auf eigenen Füßen (gingen aber interessanterweise nicht allein zurück in den Nutzgarten), das einzelne Hennenküken schloß sich ihnen dann ganz an.
    Jüngst beginnen sie sich auch tags mit den erwachsenen Hühnern rumzutreiben und sitzen auch schon alle mit auf der Stange.

    Glucke 1 sitzt nun erneut, die Küken sollten so gegen Wochenende kommen, und ich bin schon jetzt gespannt, ob es da wieder ebenso läuft.
    Auch Glucke 2 (die Althenne) wird dies Jahr wohl nochmal sitzen gehen (darf dann ausnahmsweise auch noch), und auch da bin ich gespannt...

    Grüße,
    Andreas
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  6. #6
    Avatar von Waldfrau2
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    Die Erfahrung mit dem Auslauf habe ich noch nicht so gemacht, habe auch nicht so großen Auslauf (aber ich werde zukünftig mal darauf achten). Ich habe es bei meinen Glucken meist ein paar Tage vorher gehört, indem sie wieder ein paar andere Geräusche zwischen die Gluckser geschoben haben. Manchmal haben sie auch erst mit Legen angefangen und dann aufgehört zu führen.
    1.5 Zwerg-Lachshuhn und 0.4 bunte Truppe
    Mitglied im GZV Osterode

    Hinweis: Ich bin aus Zeitmangel leider fast gar nicht mehr im Hühner-Forum unterwegs .....

  7. #7
    Avatar von dobra49
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    Und ich hab so eine Dauermutter mit einem Muttersöhnchen , ich glaub, die wollen ewig zusammenbleiben...
    Liebe Grüße
    Doris

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