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Thema: Dürfen Hühnernun Metronidazol?? Bin total verwirrt

  1. #21

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    Hallo ihr Lieben,
    das beruhigt mich sehr. Unsere Tierheilpraktikerin meinte auch das wenn sich das Metronidazol irgendwo einlagert und Schäden anrichtet ist es Leber oder Niere .
    Da wir das Huhn nicht essen, ist mir Leber und Niere (fast) egal. Es könnte auch Brutschädigend sein während des Einsatzes oder direkt danach ( okay wir essen die Eier im Moment ja auch nicht), aber dann sollte das Mittel raus sein.

    Wie ihr auch gesagt habt.
    Und das merkwürdige an der Sache ist... das Metronidazol was wir für die Hühner bekommen haben IST FÜR MENSCHEN.

    Also ich und meine Kinder dürfen das nehmen, aber die Eier von meinen Hühnern die es genommen haben, darf ich nicht mehr essen??

    Vielleicht hat Bollenfeld recht und es geht nur um Politik und Vermarktung, was anderes fällt mir echt schwer zu glauben.

    Liebe Grüsse pepsi

  2. #22

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    pepsi,


    Nach Verabreichung des Metronidazol, darfst Du Deine Kinder auch nicht mehr essen.

    Es geht doch um unkontrollierbare Mengen, die mit den Eiern aufgenommen werden und sich im Körper anreichern und u.U. verhindern, das bei der nächsten Antibiose auch wirksam vorgegangen werden kann.

    Medikamente ein Leben lang verhindern, das ist das Gebot der Stunde, zumindest bei mir und meinen Tieren, nicht zu vergessen auch bei meiner Familie.


    LG Ulrike
    Geändert von Einstein (08.08.2013 um 07:50 Uhr)

  3. #23

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    Michael,

    entschuldige, Deinen Beitrag habe ich nicht gelesen, über Metaboliten, also, das sind die Abbauprodukte des AB, nicht wahr?

    Aber, auch die werden ja irgendwas im Körper bewirken können, was nicht so hübsch ist, im schlimmsten Falle sind es cancerogene Folgen.

    Mir persönlich würden diese Eier nicht über die Lippen kommen, da habe ich eine heftige Abneigung dagegen, wie auch gegen Fluppen und auf der Auffahrt mit laufendem Motor stehende Autos, letztere beiden Dinge wegen des üblen Gestankes.

    Ich bin keine Umweltaktivistin, verfüge aber über einen "natürlichen Ekel" vor bestimmten Dingen.


    LG Ulrike

  4. #24
    Avatar von Vogelbaron
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    Guten Morgen Ulrike,
    Ich finde Deine Einstellung prima.
    Bin mir jetzt nicht so sicher. Wenn Du Cazinogene(von Karzinom, also Krebs) meinst, so sind diese bei Metaboliten von Antibiose zumindestens nicht bekannt. Beim Grillen von Fleisch, essen von Süßstoff, Nitritpökelsalz(in fast jeder Wurst) usw. sehr wohl. Die Mengen an Wurst kann ich Kontrollieren(allerdings nur schwer ), aber nicht die der Nitrosamine durch das Pökelsalz. Du siehst also. Im Grund kontrollieren wir garnix. Das glauben wir nur.
    Warscheinlich würde ich das Huhn auch nicht essen. Die Eier jedoch nach 1-2 Wochen schon.
    Übrigens sind Metaboliten auch nicht ewig im Körper. Sind ja keine Schwermetalle oder ähnliches. Die Metaboliten von z. B. Künstl. Süßstoff stehen im Verdacht Urothelkarzinome(Blase, Prostata,Niere usw.) auszulösen oder zu begünstigen. Wer nimmt den heute kein Süßstoff zu sich.
    Bleib trotzdem so! Nur mach Dir nichts vor!

    Gruß Micha

    P.S. cancerogene Stoffe sind tatsächlich das gleiche.
    Geändert von Vogelbaron (08.08.2013 um 08:15 Uhr)
    Liebe Grüße aus dem höheren Norden
    Michael
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  5. #25
    Avatar von MonaLisa
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    Tja, es ist ein schwieriges Thema.
    Ich würde zB das Fleisch nach einigen Wochen bedenkenlos essen (sollte dann dort verstoffwechselt sein und somit wieder weg, Tumore wären sichtbar und wenn nicht, weil viel zu klein, für den Verzehrenden zumindest ungefährlich), Eier frühestens nach 4 Wochen (da sollte die dann noch vorhandene Menge im kaum bis nicht mehr nachweisbaren Bereich liegen), Leber etc gar nicht mehr.
    Metabolite können durchaus erst das Problem werden, denn es gibt Medis, die wirken auch oder hauptsächlich über ihre Metabolite..
    Es geht aber bei den ABs doch hauptsächlich um evtl Resistenzbildung, folglich sollte man sie beim Menschen wohlüberlegt einsetzten und bei Tieren möglichst gar nicht. Es spielt dabei auch kaum eine Rolle, ob wir selbst das AB nehmen oder wir es über unsere Tiere aufnehmen oder es eben "nur" in die Umwelt gelangt und dort evtl auf Bakterien wirkt.
    Zur Zeit überlegen die Wasserwerke, wie sie die ganzen Medikamentenrückstände rausfiltern und ihre wasserreinigenden Mikroben vor dem Untergang schützen können. Es wird nämlich zunehmend zum Problem.
    Die Pille zB wirkt noch weiter, da sie meist unverändert wieder ausgeschieden wird und so noch voll wirksam in die Gewässer gelangt, was zunehmend eine Verweiblichung der Wasserbewohner bewirkt. In Amerika soll es bereits Abwasser-gespeiste Seen mit überwiegend weiblich wirkenden Schildkrötenmännchen geben und zunehmend sterile Fische. Diese Folgen sollen zukünftig durch bessere Reinigung des Abwassers vermieden werden.

    Fazit: Soviel wie nötig, so wenig wie möglich

    Also pepsi, mind. 4 Wochen (10 Tage sind für die meisten Stoffe viel zu wenig) warten, dann können auch deine Kinder die Eier wieder essen. Ansonsten gilt halt, immer überlegen, was man sich selbst antut, wenn man seinen Hennen Medikamente gibt. Bei Concurat zB hat eine Studie ergeben, dass eine lebenslange Ausscheidung des Mittels über die Eier erfolgt, da es in die Eierstöcke eingelagert wird...
    Gruß Petra
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  6. #26
    Avatar von Vogelbaron
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    Zitat Zitat von MonaLisa Beitrag anzeigen
    Tja, es ist ein schwieriges Thema.
    Ich würde zB das Fleisch nach einigen Wochen bedenkenlos essen (sollte dann dort verstoffwechselt sein und somit wieder weg, Tumore wären sichtbar und wenn nicht, weil viel zu klein, für den Verzehrenden zumindest ungefährlich), Eier frühestens nach 4 Wochen (da sollte die dann noch vorhandene Menge im kaum bis nicht mehr nachweisbaren Bereich liegen), Leber etc gar nicht mehr.
    Metabolite können durchaus erst das Problem werden, denn es gibt Medis, die wirken auch oder hauptsächlich über ihre Metabolite..
    Es geht aber bei den ABs doch hauptsächlich um evtl Resistenzbildung, folglich sollte man sie beim Menschen wohlüberlegt einsetzten und bei Tieren möglichst gar nicht. Es spielt dabei auch kaum eine Rolle, ob wir selbst das AB nehmen oder wir es über unsere Tiere aufnehmen oder es eben "nur" in die Umwelt gelangt und dort evtl auf Bakterien wirkt.
    Zur Zeit überlegen die Wasserwerke, wie sie die ganzen Medikamentenrückstände rausfiltern und ihre wasserreinigenden Mikroben vor dem Untergang schützen können. Es wird nämlich zunehmend zum Problem.
    Die Pille zB wirkt noch weiter, da sie meist unverändert wieder ausgeschieden wird und so noch voll wirksam in die Gewässer gelangt, was zunehmend eine Verweiblichung der Wasserbewohner bewirkt. In Amerika soll es bereits Abwasser-gespeiste Seen mit überwiegend weiblich wirkenden Schildkrötenmännchen geben und zunehmend sterile Fische. Diese Folgen sollen zukünftig durch bessere Reinigung des Abwassers vermieden werden.

    Fazit: Soviel wie nötig, so wenig wie möglich

    Also pepsi, mind. 4 Wochen (10 Tage sind für die meisten Stoffe viel zu wenig) warten, dann können auch deine Kinder die Eier wieder essen. Ansonsten gilt halt, immer überlegen, was man sich selbst antut, wenn man seinen Hennen Medikamente gibt. Bei Concurat zB hat eine Studie ergeben, dass eine lebenslange Ausscheidung des Mittels über die Eier erfolgt, da es in die Eierstöcke eingelagert wird...
    Gruß Petra
    die Halbwertzeit von Metronidazol(z. B. Clont) liegt bei ca 8,5h, bei geschädigter Leber ca 12h. Auch dessen Metaboliten brauchen nicht 56 mal so lange um weg zu sein.es gibt hier keine "Einlagerungen" Bei Entwurmungmittel ist das ja gewünscht ganz anders. Da ja nur Einmalgaben im Regelfall verabreicht werden.
    Aber im Grunde scheinen wir uns einig. Jedoch bei der Einnahme von Antibiose ist tatsachlich zuviel besser, als zuwenig. Vor allem in Bezug auf direkte Resistenzen am erkrankten Tier.
    Dies betrifft vor allem den Zeitraum der vorberechneten Dosis.
    Aber wer pumpt grundlos Medi`s in Geflügel. Außer Bayer, BASF usw. Und dann wartet man halt solange man will.
    Geändert von Vogelbaron (08.08.2013 um 12:12 Uhr)
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  7. #27
    Avatar von Vogelbaron
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    hab gerade gehört, dass in seltenen Fällen Die Halbwertzeit bis zu 30 h betragen kann bei insuffizienter Leber.
    Die Abbauprodukte eleminiert übrigens die Niere, darum läßt es sich auch dialysieren.
    Würde ich beim Huhn aber wohl nicht machen
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  8. #28

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    Zitat Petra:

    Ansonsten gilt halt, immer überlegen, was man sich selbst antut, wenn man seinen Hennen Medikamente gibt. Bei Concurat zB hat eine Studie ergeben, dass eine lebenslange Ausscheidung des Mittels über die Eier erfolgt, da es in die Eierstöcke eingelagert wird...


    @Petra : Du hast vollkommen Recht Petra, das war uns eine Lehre.

    Ich habe die tierärztliche Hochschule in Hannover gefragt, brauchte jetzt Sicherheit. Die Antwort war das Metronidazol für lebensmit. lief. Tiere verboten ist ( aber das wussten wir ja alle), und das nach 3 Wochen alle Wirkstoffe raus sind. Wir sollten sicherheitshalber 6 Wochen Wartezeit einhalten für den Verzehr der Eier, aber dann ist alles wieder gut, und wir können unsere Eier wieder bedenkenlos geniessen.

    Ein Problem hätten wir gehabt, wenn wir die Eier hätten vermarkten wollen.

    So jetzt sind wir informiert ( ich zumindest, und noch sehr beruhigt dazu).

    Vielen vielen Dank für eure Hilfe, und das war uns wirklich eine Lehre, alles erstmal selbst zu überprüfen.


  9. #29

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    pepsi,


    vielen Dank für diesen thread, der war wirklich lehrreich.


    LG Ulrike

  10. #30

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    @ Ulrike

    Das der Thread lehrreich war, freut mich, und ich kann euch sagen wie lehrreich für mich die ganze Sache war/ist.

    Liebe Grüsse euch allen und vielen vielen Dank nochmal.

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