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Thema: Wie "erlöst" man ein Huhn?

  1. #1

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    Wie "erlöst" man ein Huhn?

    Hallo,
    ich bin ganz traurig. Wir sind aus dem Urlaub wieder gekommen und ein Huhn ist krank. Unser Haussitter hat das so nicht erkannt. Unsere Henne hat Durchfall, ist völlig apathisch, Augen rot unterlaufen, sitzt seit gesten morgen (laut Haussitter) nur noch auf dem Kotbrett.

    Ich hab sie jetzt genau angeschaut, das ganze Gefieder ist hinten verschmiert. Aber es liegen da, wo sie sitzt auch feste Kotbällchen. Der Kamm ist dunkelrot und eingefallen. Sie trinkt und frisst nicht seit gestern (vorgestern soll sie langsamer gewesen sein, aber raus gegangen und getrunken und gefressen haben, aber auch viel rumgelegen).
    Sie ist eigentlich eines meiner scheueren Hühner und lässt sich nun anfassen ohne nennenswerte Reaktion. Den Kopf bewegt sie noch schwach, das war es.

    Was auch immer sie hat, ich denke nicht das TA noch Sinn macht, zumal es hier weit und breit keinen TA gibt der sich wirklich mit Geflügel auskennt und sie ohnehin öfter mal kränklich war. Anders als meine 7 anderen Hühner die durchweg gesund sind (alles Hybriden)
    (Ja ich weiß, jetzt werden viele von Euch auf mich losgehen, weil ich mit ihr nicht zu TA will....)

    Zusehen wie sie langsam krepiert möchte ich aber auch nicht.
    Nun habe ich noch nie ein Tier erlösen müssen. (Meine Huhnis werden auch nicht gegessen). Aber ich glaube es wäre eine Gnade für sie.

    Kann mir Jemand sagen wir man sicher (auch mit dann bestimmt zitternden Händen) das Huhn von seinem Leiden erlöst Kopf ab mit Axt traue ich mir nicht zu

    Auch wenn sich das hier alles herzlos anhört, ich bin tottraurig.....

    Danke für Ideen / Hilfen........

    Maja

  2. #2
    Avatar von July-Plankton
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    Ich würde mit einem abgeschnittenen Stück Besenstiel auf Knüppellänge 2 kräftige Schläge auf den Hinterkopf geben. Das Tier hältst du dabei in der linken Hand, der Hals zeigt nach rechts. Den Knüppel führst du von oben nach unten und ziehst 2x hintereinander kräftig durch. Versuche die Stelle zu treffen, wo der Hals am Kopf ansetzt.
    Es ist nicht nötig, dass am Kopf irgendwas bricht! Aber du mußt schon beherzt zuschlagen.
    Das Tier ist sofort weg.
    Vermutlich ist dann auch schon das Genick durch.

    Einem Anfänger rate ich dann sicherhalshalber die Halsschlagader zu eröffnen um das Tier ausbluten zu lassen.
    Dein Huhn wird recht wahrscheinlich noch ein wenig zucken.
    Das wird für dich befremdlich aussehen, aber ich verspreche dir, wenn du es so gemacht hast, wie ich es beschrieben habe, wird das Tier nicht mal mehr den Schlag gespürt haben.
    Das Zucken sind nur noch die Nervenenden. Das Tier selbst merkt davon nichts mehr!

    Machs gut kleine Henne.


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  3. #3

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    Zitat Zitat von Majana Beitrag anzeigen

    Kann mir Jemand sagen wir man sicher (auch mit dann bestimmt zitternden Händen) das Huhn von seinem Leiden erlöst Kopf ab mit Axt traue ich mir nicht zu
    Liebe Maja,

    ich kann mir vorstellen, das es sehr schwer ist, wenn man das noch nie gemacht hat. Auch ich musste das erst lernen, aber nicht jeder hat die Natur, damit umzugehen und es überhaupt über sich zu bringen.

    Ich mache es auch so, wie July es oben beschreibt, wenn ich Hähne schlachte.

    Nur eines kann ich Dir sicher sagen: Mit zitternden Händen geht das nicht. Wenn man ein Tier schnell und sicher töten muss, dann muss das mit einer inneren Sicherheit und Überzeugung vor sich gehen. Jedes Zögern, jedes Zittern und jede Unsicherheit bedeutet schlimmstenfalls, dass man nicht fest genug zuschlägt, das Tier damit nicht richtig betäubt ist, das Messer zu zaghaft angesetzt wird, was am Ende nur noch mehr Leid für das Tier bedeutet.

    Wenn Du Angst davor hast, dann würde ich Dir raten, Dir jemanden zu suchen, der das kann, und wenn Du gar niemanden findest, dann nimm das Huhn und fahre zum TA, am besten zu einem, der auch die Nutztiere von Landwirten betreut (frag mal bei nem Bauern nach, die wissen meist einen). Der tötet Dir dann das Huhn fachgerecht. Jeder TA wird dafür Verständnis haben, das man ein krankes Huhn nicht behandeln lässt, das machen nur wenige.

    LG Birli
    Geändert von Birli (01.08.2013 um 10:02 Uhr)
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  4. #4
    Avatar von July-Plankton
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    Und ich bin mir sicher, dass Majana das auch mit zitternden Händen hinbekommen wird.
    Jeder der schlachtet, hat mal angefangen.

    Sie hat sich den Entschluss ja schon in den Kopf gesetzt, jetzt "helfen" zu wollen.
    Da bin ich mir auch sicher, dass sie fest genug zuschlagen wird.

    Mach dir ein Schnäppschen, setz dich vorher noch mal 5 Minuten hin, und dann los.


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  5. #5

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    Ja, ich wünsch ihr auch sehr, das sie es schafft. In diesem Moment muss man einfach das Herz mal abschalten und nur dran denken, dass es für das Tier möglichst schnell geht.

    Und ein Schnaps davor und danach kann nicht schaden.
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  6. #6
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    Zitat Zitat von July-Plankton Beitrag anzeigen

    Mach dir ein Schnäppschen, setz dich vorher noch mal 5 Minuten hin, und dann los.
    Aber nur einen Kleinen, ansonsten leidet die Treffsicherheit
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  7. #7

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    Das wird ja wieder ne g... Diskussion
    July, ich dachte du bist auf Entzug?
    Also hier ist fast jede Erlösungsmethode bereits durchgekaut worden. Vom homöopatischen totstreicheln, über erschiessen, vergasen, ersticken, halsumdrehen und rübe ab.

  8. #8

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    Ja, ist sicher richtig. Trotzdem muss man auch Verständnis für die Menschen haben, die sich damit so richtig schwer tun und Magenschmerzen bei dem Gedanken haben. Den meisten Menschen ist das Töten heutzutage fremd geworden. Was früher auf dem Land gang und gäbe war, haben ja heute anonyme Metzgereien und Schlachthöfe übernommen. Die wenigsten haben mit dieser Materie überhaupt schon mal Kontakt gehabt.

    LG Birli
    Geändert von Birli (01.08.2013 um 10:25 Uhr)
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  9. #9
    Avatar von July-Plankton
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    nbk, ich trinke nach wie vor nichts.
    Der Schnaps war ja auch nur für Maja.


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  10. #10

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    Hut ab July (auch die Besenmethode ist zu empfehlen - einfach druff)
    Ich habe natürlich Verständnis für Menschen, die keine Tiere töten möchten (können ist ein anderes Thema). Es ist allerdings eine unnatürliche Modeerscheinung Nutztiere auf "einseitiger Basis" zu halten. Ich finde die Einstellung von Maja daher durchaus gut, eben NICHT zum Veto zu rennen.
    Mit dieser Erfahrung wirst du vielleicht ein anderes Verhaeltnis zu deinen Tieren bekommen. Die Suppe wird gut schmecken und die Tiere werden wieder als solche gesehen.

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