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Thema: Bruttrieb wieder Anzüchten

  1. #61
    Avatar von Wontolla
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    Hühner mit Tauben gleichzusetzen halte ich für abwegig. Bei Tauben ist es doch klar, Kunstbrut ist eher nicht sinnvoll. Die GZ habe ich abbestellt, weil ich keine Taubenzeitung brauche.
    Ob Hobby oder nicht, züchten dauert immer lange.
    Ich habe so eine Rasse die nicht brütet und ich will im Frühjahr um die 30 Küken haben, damit die Aufzucht am Ende der Vegetationsperiode abgeschlossen ist. Das gelingt mir auch mit Kunstbrut nicht, weil nicht alles schlüpft was schlüpfen soll. Mein Jahresbedarf an Hühnerfleisch ist damit aber nicht gedeckt. Darum folgt umgehend eine zweite Brut. Wenn ich dann im Herbst oder früher die Möglichkeit zur Auswahl habe, um so besser.
    Will man züchten, bedarf es eben einer gewissen Auswahl, auch ohne fachkundiger Bewertung. Bei Zuchtzielen wie den "Bruttrieb wieder Anzüchten" sogar einer großzügigen. Von all meinen Hennen der letzten Jahre trug keine einzige dieses Merkmal.
    L. G.
    Wontolla

  2. #62
    Avatar von vogelpezi
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    Die Naturbrut ist ja auch für den Hobbyhalter gedacht und ist ja an für sich die natürliche Metode. Eigendlich ist ja der Mensch pervers wenn man den natürlichen Bruttrieb wegzüchtel will. Für was bitte brauche ich eine Ausstellung wenn ich ein Nutztier halte um Eier zu haben und mich an der Beobachtung der Tiere zu erfreuen. Was glaubt der Mensch eigendlich wer er ist um zu beurteilen was ist schön und was nicht. Ausserdem gibts doch nicht schöneres alls einer Glucke mit Ihren Küken zuzusehen, oder will mir hier wer erzählen es ist schöner den Küken unter dem Rotlicht zuzusehen? Es ja eigendlich Traurig wenn man den Hühnern den Bruttrieb wieder Anzüchten muß wenn ich eine Natürliche Haltung ohne Leistungsdenken haben will.
    Zuchtziel und Auslese solche Wörter sollten eigendlich seit dem zweiten Weltkrieg Tabu sein, aber sei wie es sei der Mensch wird glaub ich nie dazulernen, er gibt erst ruhe wenn er sich und andere vernichtet hat.
    Tut mir leid aber ich mußte mir meinen Frust von der Seele schreiben.
    LG Peter

  3. #63

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    Es spricht ja nichts dagegen, Selektion zu betreiben, und seine Tiere, wie auch Pflanzen seinen wünschen entsprechend 'zu verbessern'. Und das geht genauso mit Naturbrut wie mit Kunstbrut nur eben mit geringeren Individuenzahlen (in der Regel) und dadurch verlangsamt...

  4. #64

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    WENN ich nich auf austellungen gehen würde (2 farbschläge der ZW)
    DANN würde ich nür naturbrut beteiben aber das ist eben nicht möglich

    ich habe auch tauben
    und da durch kann ich sagen den bruttrieb der taube und der der henne zu vergleichen ist einfach nur schwachsinnig

    lg manuel

  5. #65
    Avatar von Sennahoj
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    Hallo, ich hab mich hier mal ein bisschen rein gelesen und finde, dass wir etwas vom Thema abgekommen sind. Wie ich schon erwähnt habe finde ich es eine tolle Sache, wenn der Bruttrieb wieder erzüchtet wird. Ob es dem engagierten Rassezüchter weiterhilft, der für seine Zucht viele Kücken benötigt, sei dahingestellt.
    Wenn das mit Brutrieb funktioniert müsste das mit dem Krähen der Hähne theoretisch auch funktionieren. Die Wildhühner krähen ja auch nur morgens und vielleicht mal abends und erst durch die Domestizierung wurde auch dieses Verhalten geändert.
    Grüße aus dem Lallinger Winkel!

  6. #66

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    Zitat Zitat von mucke Beitrag anzeigen
    Wie sieht es denn mit der Entwicklung der Küken aus? Entwicken sie sich besser/schneller mit Glucke oder mit Kunstrbut?
    Besser/schneller kann ich nicht sagen, aber es macht weniger Arbeit, man muss nicht dauern nachsehen ob die Temperatur stimmt, ob die Küken alle unter der Wärmeplatte sitzen, man braucht kein Rotlicht, und ich finde, die Küken piepsen viel weniger, sie sind von Anfang an ruhiger.
    Wenn ich die Wahl habe bevorzuge ich die Naturbrut, aber wie gesagt, ich ziehe im Jahr auch nur höchstens 30 Küken, eher weniger.

    LG Birli
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    und eine bunte Legetruppe

  7. #67

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    Hallo,

    es ist doch nur eine Frage der Organisation, auch mit Naturbrut Erfolge zu haben. Ich habe mal eine blühende (Vermehrungs-) zucht von Wasserziergeflügel betrieben. Nachzucht etwas 150 Jungtiere im Jahr. Dazu müssen etwa 250 Eier bebrütet werden und dazu genau dann, als die Enten legten, was aber niemand vorher weiß. Ein als brutfreudig bekannter Stamm Zwerg-Welsumer wurde besorgt, im Frühjahr das Eiweißangebot etwas reduziert, der Stall bewusst sehr dunkel gehalten, mehrere unterschiedliche Nester mehr angeboten und die Brüterei ging problemlos los.

    Aber hier geht es doch nicht darum, die Brütigkeit wieder anzuzüchten, sondern um das Bestreben, eine Naturbrut und –aufzucht mal erleben zu können. Das ist doch ein sehr anzustrebendes Unternehmen. Sehr bekannt ist, welch positiven Eindruck es schon macht, wenn man Kindern die Möglichkeit gibt, einen Schlupf von Küken im Brüter beobachten zu können. Wie viel größer ist das Erleben einer Naturbrut und –aufzucht. Unter diesem Aspekt ist die Naturbrut sehr anzustreben. – Natürlich steht einer Naturbrut zur Reproduktion des eigenen Hühnerbestandes ebenso wenig im Wege. – Man sollte das alles nicht so verbissen zu sehen, sondern als Einblick in die Natur auf einem Gebiet, das verloren zu gehen scheint
    mfg Memel

  8. #68
    Avatar von Tanny
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    Hallo allerseits,

    ich denke, dass in dieser Diskussion ein Denkfehler vorliegt.
    Es ist doch nicht die Frage, ob ich „nur mit Kunstbrut effizient züchten kann“ und „mit Naturbrut nur vermehren kann“.

    die Fragen müssen doch eher heißen:
    Wenn ich vermehren will, mit welcher Brutform geht das besser?
    Und
    Wenn ich Züchten will, mit welcher Brutform geht das besser?

    Um das zu beantworten muss ich zunächst mal definieren, was ist Zucht und was ist Vermehrung.
    Zucht ist per Definition „die kontrollierte Vermehrung von Lebewesen mit dem primären Ziel, die gewünschten Eigenschaften an die Nachkommen weiterzuvererben“

    Vermehrung ist per Definition „ möglichst viele Nachkommen in möglichst kurzer Zeit zu produzieren, wobei eine Selektion sekundär ist oder gar nicht erfolgt“

    Insofern ist für reine Vermehrung m.E. immer die Kunstbrut das Mittel der Wahl (nicht umsonst veerwenden die industriellen Hühnervermehrer ausschließlich Kunstbrut).

    Bei Zucht sieht es anders aus.
    Bevor ich da sagen kann, das eine oder das andere ist besser, muss ich mir erstmal überlegen, was denn überhaupt meine Zuchtziele sind.

    Wobei das Zuchtziel – und damit auch die Wahl der Brutform – wohl kaum heißen kann „ich will auf Ausstellungen“ gehen“.
    Sondern höchstens :“ich will auf Ausstellungene bestimmter Vereine und/oder Verbände gehen“

    Theoretisch kann ja absolut jeder seine ganz eigenen Zuchtziele festlegen und damit einen Verein gründen. Und wenn er genügend gleichgesinnte Mitglieder findet, kann er auf seine Zuchtziele ausgerichtet entsprechende Ausstellungen veranstalten.

    Dass bei Hühnern primär solche Züchter sich in Vereinen zusammenschließen und entsprechende Ausstellungen zum vergleichen und gewinnen veranstalten, deren Zuchtziele in erster Linie optische äußerliche Merkmale (Gefiederfarbe, Anzahl und Länge und Form der Zacken am Kamm, Halslänge usw.) und/oder Legeleistung und/oder Fleischgewicht sind, bedeutet ja nicht zwingend, dass es nicht auch Züchter gibt, die ganz andere Zuchtziele haben.
    Diese scheinen lediglich nicht so sehr das Bestreben nach Vereinsleben und Bestätigung durch Vergleichswettbewerbe zu haben.

    Zurück zur Frage: was ist besser für die Zucht Naturbrut oder Kunstbrut?

    Ich kann mir gut vorstellen, dass für die züchterischen Ziele derer, die auf äußere Merkmale und/oder reine Legeleistung und/oder Fleischgewicht selektieren, die Kunstbrut effizienter ist, da sie in sehr kurzer Zeit sehr viele Küken produzieren können,
    so dass die Wahrscheinlichkeit, dass das eine „schönste Huhn“ darunter ist natürlich steigt.

    Diejenigen jedoch, deren Zuchtziele eher auf Kriterien wie z.B.: Überlebensfähigkeit in Freilandhaltung (also wetterbeständiges Gefieder, Verhaltenskriterien um natürlichen Feinden ausweichen zu können, starkes Immunsystem etc.), artgerechtes Sozialverhalten, Fähigkeit zum Arterhalt (also auch Bruttrieb) etc. liegen, sind vermutlich mit der Naturbrut deutlich erfolgreicher, denn bei diesen Zielen kann ich ohnehin nicht im ersten Jahr großartig selektieren, da sich sowohl Charaktereigenschaften als auch Immunsystem und Verhaltensmuster im Laufe der Zeit entwickeln, verändern und erst wenn das Tier erwachsen und erfahren ist – also seine „Pflegeljahre“ hinter sich hat, manifestieren – und erst dann kann ich effektiv selektieren, womit ich weiterzüchten will.
    Gleichzeitig können sich viele dieser Merkmale nur ausbilden, wenn die Hühner ihrer Natur entsprechend in kleinen Gruppen mit sehr großen Ausweichmöglichkeiten leben dürfen und wenn sie artgerecht (im wahrsten Sinne des Wortes) in einer gesunden Familienstruktur aufwachsen (soll heißen: mit Eltern, Omas, Opas, Tanten etc.) – also Tiere verschiedenen Alters, die eine geschlossene Herde bilden und in die die kleinen Küken rein wachsen (vom ersten Tag an) um alles was sie brauchen von den Artgenossen zu lernen.

    Fazit: es ist wohl eher die Frage meiner Zuchtziele, welche Form der Brut ich bevorzugen sollte.

    So…und nun sattel ich mein schnellstes Pferd…. ;-)

    LG
    Kirstin

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