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Thema: Erlösen einer Henne

  1. #11

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    Danke Willi danke Ulrike,

    Habe mit dem TA telefoniert eben.
    Er meint es müsste eigentlich im laufe des Tages eine Besserung eintreten.
    Soviel Zeit solle ich dem Tier noch lassen.

    Das werde ich tun und im Zweifelsfalle heute Abend ...

    Wie auch immer, ich bin dabei zu lernen und dabei mir anzueignen, solche Situationen besser einschätzen zu können.

    Manchmal wünsche ich mir in solchen Fällen weniger hin und hergerissen, sondern entschlossener zu sein.

    Danke euch.

    Viele Grüsse

    Steffen

  2. #12

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    Steffen,

    ich glaube , das es gut ist, nicht gleich zum Beilchen zu greifen, sondern zuzuwarten. Die Erfahrung der nächsten Jahre an Hühnerhaltung wird uns helfen, schneller zu entscheiden oder leichteren Herzes zuzuwarten.

    Auch ein Nutztier hat ein Recht, zu gesunden, aber auch ein Recht auf Erlösung.

    Wie auch immer, die Entscheidung ist nicht leicht, dennoch muss sie getroffen werden.
    Hoffentlich behält Dein TA recht.


    LG Ulrike

  3. #13
    Avatar von catrinbiastoch
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    Hallo Steffen..., ich kann Dich gut verstehen ! Wenn bei uns der Fall eintritt , versuche ich immer auf meine innere Stimme zu hören . Versuche mit dem Tier zu reden , seine Lebensgeister und Vitalfunktionen ein zu schätzen . Mann merkt ja auch , ob ein Tier kämpft , noch will , oder schon halb wo anderst ist . Tiere welche erlöst werden , nehme ich in den Arm , spreche zu ihnen über unser gemeinsames Leben , würdige sie . Bei Hühnern ist dann mein Mann mit der Axt zur Stelle , bei anderen Tieren TA mit Spritze . Einige meiner Tiere habe ich auch bei einem ganz natürlichen Tod begleitet . Auch das gehört zum Leben . L.G. Catrin
    " Wenn auf der Erde die Liebe herrschte , wären alle Gesetze entbehrlich ! " Aristoteles

  4. #14

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    Hallo Catrin,

    das ist eben das Problem.
    Tiere die ganz klar Richtung Tod gingen, habe ich auch schon erlöst.
    Diese Henne allerdings macht mir nicht den Eindruck als hätte sie aufgegeben.

    Die Frage ist doch immer, erlöse ich das Tier jetzt nur weil ich den Anblick nicht mehr ertrage oder beende ich tatsächlich einen Leidensweg der wohl mit dem Tod enden würde.

    Für mich ist es meist die Motivation welche dahinter steht die ich mir sehr
    genau anschaue und hinterfrage.

    Wenn kein Zweifel besteht dann fällt es mir leichter.
    In diesem Fall hier bestehen diese aber.

    Lg Steffen

  5. #15
    Erbsenzähler Avatar von eierdieb65
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    Es braucht ja nur die Schwellung zurückgehen.
    Und mit AB wird sie das wahrscheinlich auch. Also halte durch, bis du heute Abend, oder morgen Früh eine, oder eben keine Verbesserung siehst.
    Ein eindeutiges Todesurteil kann ich auf den Fotos nicht erkennen, aber Fotos sind halt nicht das gleiche, wie ein Huhn kennen und beobachten.

    Viel Glück
    Willi
    Leben ist tödlich, hören sie sofort damit auf.

  6. #16

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    Der Plan hört sich vernünftig an.
    Danke Willi und all euch anderen.

    Werde das Ende vom Lied berichten.

    Lg Steffen

  7. #17
    Avatar von Jussi
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    Hallo Steffen,

    ich finde es gut, dass Du uns an Deinen Gedankengängen so teilhaben läßt und dabei trotzdem auch so interessiert an der Meinung anderer bist !

    Ich bin der Meinung, wie schon einige andere hier, dass man selbst meist sehr genau spürt, ob es nun soweit ist oder nicht. Dankbar bin ich, dass im Notfall immer unsere Schwiegermutter da ist und kein Problem mit dem Erlösen von Hühnern hat. Dreht es sich um die Lieblingshühner meiner beiden Töchter, dann sausen wir schon auch mal damit zum Tierarzt.

    Schwer fallen mir solche Entscheidungen auch, wenn sie eben nicht eindeutig sind. Wir haben gerade einen 3jährigen wunderhübschen, super braven Mixhahn, der seit einigen Wochen schon mit den Beinen Probleme hat. Schon mehrmals habe ich mir gedacht: Jetzt reicht´s! Andererseits bessert sich sein Zustand auch langsam aber deutlich. Er steht wieder öfter, nimmt ein Sandbad, kräht und frißt sehr gut, geht auch nachts meistens wieder auf die Stange und schnuppert auch schon wieder mal an eine Henne hin. Er bekommt Vitaminfutter und Paula, unsere jüngere Tochter und Besitzerin des schönen Herrn kümmert sich mit Fußbädern um ihn. Noch ist der Zeitpunkt X einfach noch nicht da...
    Gefiederte Grüße von den 2,12,15 unserer super tollen schwarzen Augsburger und 3/4 Augsburgerin Henny!
    Instagram: @augsburgerhuhn_erhaltungszucht

  8. #18
    Avatar von Gaya
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    Steffen, ich kann den anderen nur zustimmen. Mit der Zeit, lernst Du ganz eindeutig zu erkennen, wann es besser ist zur Axt zu greifen und wann das Federvieh noch Zeit hat. Da ich noch ziemlich am Anfang bin, lerne ich auch jeden Tag dazu.

    Mir geht es wie Catrin. Ich fühle auch hinein. Setze mich eine Weile vor das Tier und beobachte es eine ganze Weile.
    Ich habe z.B. eine Hybride mit dicker Backe. Da sie alle sowieso im Herbst weg kommen, dachte ich mir, naja dann lasse ich sie halt gleich schlachten, bevor das schlimmer wird und sie sich quält. Ein Hühnerkollege meint, dass es ein Tumor ist.

    Also meinen Bruder angerufen und ihn für den nächsten Morgen bestellt.
    Mich Abends vor das Huhn hingesetzt und mich bedankt bei ihm usw.
    Da hatte ich einfach das Gefühl, dass sie noch leben möchte. (Und ich habe mich schon damit abgefunden, sie zu schlachten)
    Das war vor 1 1/2 Monaten. Ihr geht es wirklich gut. Sie frisst, säuft, spaziert herum, sonnt sich und genießt sichtlich ihr Leben.
    Und! Die Backe ist kleiner geworden.
    5.75 von allem etwas

  9. #19
    Avatar von Lino
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    Hallo Ihr Frauen,

    es ist schon interessant mit Euch: liebenswert und bemitleidenswert zugleich.

    Ihr macht Euch Gedanken um Eure Gefühle, innere Stimme, Gespür, redet mit Hühnern ... - ich wäge nüchtern ab: Kosten einerseits, Risiko + Hühnerfrikasse andererseits = Beil!

    Vielleicht macht ja grad die Kombination den Reiz aus, weshalb ich mit einem mir so fremden Wesen (glücklich) verheiratet bin.
    Not as dorky as you'd think...

  10. #20
    Avatar von Sterni2
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    Hallo Steffen,
    für mich ist das ein sehr triftiges Thema, weil ich auch nicht immer in Frieden bin damit.
    Mir drehts manchmal den Magen um, wenn hier jemand scheinbar gefühllos schreibt, "Kopf ab". Dann wieder wundere ich mich, was alles für das Überleben unternommen wird, auch wenns dem Tier mutmaßlich schlecht geht.

    - Aber beurteilen kann man wirklich nur das, wo man selber dabei ist. - Ich schaue meistens den Tieren in die Augen und sehe Lebenswillen - oder einen verlöschenden ....
    Wenn er verlöschend wirkt, dann schau ich, was ich noch versuchen kann, falls das Tier nicht augenscheinlich Schmerzen zu haben scheint. - Dann darf es auch in Ruhe zu seiner eigenen Zeit sterben.
    Manche haben sich aus so einem Zustand nochmal erholt. Andere sind recht rasch gestorben.
    Bei wieder anderen warte ich nicht ab (zb. halbtote Katze nach Unfall).

    Einen Hahn hab ich auch selber umgebracht. - Wollte nicht den Nachbarn fragen, weil der Junghahn mich gut kannte und in meinen Händen keine Angst hatte. - Aber ich stellte mich sehr blöd an. - Nach dem Betäubungsschlag mit dem Holz schüttelte er den Kopf und blickte um, was das gewesen war. - Und auch die Axt machte nicht sofort Ende. Dennoch ergab er sich ohne klagendem Blick seinem Schicksal. - Dafür bin ich ihm heut noch dankbar und schätze diese Gabe eines Tieres !!
    Aber mein Verhältnis zu meinen Hühnern war trotzdem zwei Wochen lang gestört.

    Einen fremden Kater, der bei mir Unterschlupf suchte, ließ ich vom TA einschläfern, weil seine Rückenknochen freilagen, er bestialisch stank und sich nicht angreifen /versorgen ließ zudem. - Ich fragte mich auch hier, ob es richtig war und ob er ev. noch eine Chance haben können hätte? - Ganz zu schweigen davon weiß ich bis heute nicht, wem er gehört hatte, obwohl ich herumfragte. - Jetzt denke ich, dass es in Ordnung war.

    Von meinem Beruf als Krankenschwester (und aus eigener ehem. Krankheit heraus) hat mein Vertrauen in Ärzte auch mal sehr gelitten und würd ich am liebsten alles selbst in die Hand nehmen. - Habe seit jener Zeit auch einige sehr wirkungsvolle alternative Möglichkeiten zuhause. Und aus diesem Hintergrund heraus heißt es für mich auch nicht so schnell "Kopf ab", sondern versuche ich, gesund zu pflegen.
    Und daraus ergibt sich für mich auch, dass gewisses Leid ertragbar ist für gewisse Zeit, wenn ich annehmen kann, dass Gesundheit wieder erreicht werden kann. - Ein, zwei Wochen stärkere Schmerzen - wenn aber vollständige Gesundung im guten Bereich des Möglichen steht wären in etwa die Grenzen (kann ich aber nicht so fix sagen).
    Auch hab ich die Erfahrung gemacht, dass Tiere, die ich mal länger oder schon öfters irgendwie behandelt habe, zutraulicher werden und oft recht anhänglich sind danach. - Oder dass sie sich - auch wenn sie es recht gut könnten - nicht mehr wehren, wenn die Medizin/Behandlung kommt. - Daraus schließe ich, dass sie keinen groben Schaden davon erlitten haben und vermutlich schon profitieren.

    Ich glaube, man muß immer auch die eigenen Möglichkeiten in Betracht ziehen. - Hab ich nix zuhause und möchte was tun - dann Tierarzt. - Hab ich was zuhause, dann so gut wie möglich einschätzen und behandeln. - Und ev. auch zum Tierarzt.
    Menschen, die mit Nutztierhaltung groß geworden sind sehen das anders - schlachten so lange man es noch essen kann, damit es Sinn macht.

    Es werden immer viele verschiedenen Meinungen zu einem Fall kommen. Dass manche davon recht vorwurfsvoll klingen find ich bedauerlich und fehl am Platz. - Entscheiden muss man immer selbst.
    - Was ich eigentlich manchmal traurig finde, weil wir so sehr in die Welt der Tiere eingreifen.
    Andererseits - wo gäbs heut noch Kühe, Hühner, Schweine ... wenn nicht der Mensch ihnen wieder Plätze schaffen würde? Und ich hoffe einfach mal, dass es das Leben für diese Tiere wert ist.
    Für mich sind Tiere auf jeden Fall beseelte Wesen wie wir Menschen. Und wenn ihnen die Seele abgesprochen wird, tut mir das sehr weh im Herzen. Das kann ich nicht verstehen, weil es doch so offensichtlich ist, wenn man in ihre Augen schaut. Und es bringt so viel Leid über sie.
    Erkennt man ihr Wesen an, bereichern sie einen das Leben so sehr !!!

    Gruß und danke für diesen Thread
    Sterni

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