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Thema: Was ist Leistungszucht?

  1. #461
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    So eine Wortklauberei gibts im Englischen nicht. Entweder man ist Utility breeder, wobei Eigewicht, Eifarbe und Legeleistung - bei Zweinutzungshühnern auch die Mastleistung mehr im Vordergrund (der i.d.R. auch ausstellt, und vorallem bei Leistungswettbewerben mit macht) oder eben Show breeder, der "nur" nach Rassestandard und Punkten ausstellt.

  2. #462
    Avatar von Wontolla
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    Zitat Zitat von Redcap Beitrag anzeigen
    So eine Wortklauberei gibts im Englischen nicht. Entweder man ist Utility breeder, wobei Eigewicht, Eifarbe und Legeleistung - bei Zweinutzungshühnern auch die Mastleistung mehr im Vordergrund (der i.d.R. auch ausstellt, und vorallem bei Leistungswettbewerben mit macht) oder eben Show breeder, der "nur" nach Rassestandard und Punkten ausstellt.
    Leistungswettbewerbe gibt es meines Wissens bei uns nicht und ein "Show breeder" bin ich keinesfalls.


    Zitat Zitat von Nicolina Beitrag anzeigen
    Für einen "normal sterblichen" liest sich jedoch aus dem Wort "Leistungszüchter" jemand heraus,
    der seinen "Anspruch", auf welcher Bereiche auch immer, über den Standard hinaus definiert.
    Interessante Anregung. Der Standard gibt Richtwerte und Mindestgröße vor. Während beim Körpergewicht klare Unter- und Obergrenzen definiert sind, gibt es für die Legeleistung nur Angaben für Untergrenzen. In der Bewertungsordnung wird unterhalb dieser Grenze abgewertet. Ein V gibt es aber nicht nur für 100% der Standardleistung, sondern auch (ohne Grenze) darüber hinaus. Was könnte mich also hindern, eine Legeleistung von 200 oder mehr Eiern anzustreben? Auf diese Weise, wie behauptet, den Standard verlassen, geht nicht. Auch wenn Paduaner 250 Eier im Jahr legen würden, dem Standard entsprächen sie in dem Punkt immer noch vorzüglich.
    Wie ein Züchter, der lediglich darauf achtet, die Mindestwerte des Standards einzuhalten, einzustufen ist, versage ich mir.
    Ähnliches gilt für das Eigewicht. Es wird ein Mindestgewicht angegeben. Wird das unterschritten, sieht die Bewertungsordnung einen lachhaften Punktabzug vor. Für mich ist das untragbar und nach meiner Ansicht wird der Standard nicht eingehalten. Eine Toleranz nach unten akzeptiere ich nicht, weil damit vitale Parameter maßgebend verbunden sind. Eine geringfügige Überschreitung der Mindestgröße ist nicht viel besser, auch wenn sie dem Standard genügt und von mir vorläufig noch hingenommen wird. Allerdings muss die Henne aus der das Ei kam, bewiesen haben, dass sie regelmäßig größere Eier legt.
    Wo ist jetzt aber die Obergrenze? Die Grenze an der das legende Huhn nicht mehr dem Standard entspricht? Wo ist also "über den Standard hinaus"?

    Im Vertrauen: Obergrenzen betrachte ich als Mindestwerte für angestrebte Ziele. Nur bei den Ausstellungen nicht. Da reicht mir ein uniformes sg.
    L. G.
    Wontolla

  3. #463
    Avatar von Orpifreunde
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    Zitat Zitat von Redcap Beitrag anzeigen
    So eine Wortklauberei gibts im Englischen nicht. Entweder man ist Utility breeder, wobei Eigewicht, Eifarbe und Legeleistung - bei Zweinutzungshühnern auch die Mastleistung mehr im Vordergrund (der i.d.R. auch ausstellt, und vorallem bei Leistungswettbewerben mit macht) oder eben Show breeder, der "nur" nach Rassestandard und Punkten ausstellt.
    Wie schauen denn englische Leistungswettbewerbe aus?

    Ich persönlich fände es förderlich, wenn man zumindest bei den Hennen nur legereife bzw. legende Tiere ausstellen dürfte, um dann auch die Eigröße bzw. Schalenqualität und bei entsprechender Fütterung auch die Anzahl der gelegten Eier während der Ausstellungsdauer mitberücksichtigt.

    Dass Ausstellungen auch immer einen gewissen Streß bedeuten, ist mir schon klar. Wenn aber selbst ein Huhn, das ins Kellerloch gefallen ist noch in der Lage ist 2-3 Eier zu legen, ohne Futter und Wasser zu bekommen, dann könnte man den Leistungsaspekt durchaus schon mal in Ansatz berücksichtigen. Es sind doch immer auch Eier legende Hennen auf allen Ausstellungen anzutreffen. Von allen Hennen kann man das aber nicht unbedingt behaupten.

    Irgendwo haben Bachstelze und Wontolla nämlich auch recht, Eigröße, Schalenqualität und Legeleistung lassen bei ganz vielen Tieren mittlerweile zu wünschen übrig. Daran sind in der jüngeren Vergangenheit mind. 50 % der weiblichen Tiere gescheitert, die ich mir gekauft habe. Und da können Sie noch so schön ausschauen, wenn Sie nicht für Nachwuchs sorgen können ist das ganz einfach eine Zuchtuntauglichkeit, die nicht mal mehr ein "Befriedigend" verdient hat.

    Viele Grüße
    Sven
    Das Ei ist rund und das Legen dauert 90 Minuten (Sepp Huhnberger)
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  4. #464
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Und solange der "Leistungsgedanke" das Tier dahinter nicht vergisst, bekommen Ernst´s und Wontolla´s von mir eine 1a superduper "Leistungsurkunde"

    Hallo Nicolina,
    das ist superduper nett von Dir. Da ich aber keine Probleme mit einer Profilneurose habe werde ich, Dein Einverständnis vorausgesetzt, diese Urkunde in den Hühnerstall hängen. Es wird sicher Balsam für das Ego meiner Hühner sein, wenn sie schriftlich bestätigt bekommen, dass sie nicht einfach nur Rasse-Inder sind, sondern superduper Leistungs-Inder.

    Was könnte mich also hindern, eine Legeleistung von 200 oder mehr Eiern anzustreben? Auf diese Weise, wie behauptet, den Standard verlassen, geht nicht. Auch wenn Paduaner 250 Eier im Jahr legen würden, dem Standard entsprächen sie in dem Punkt immer noch vorzüglich.
    Wie ein Züchter, der lediglich darauf achtet, die Mindestwerte des Standards einzuhalten, einzustufen ist, versage ich mir.
    Ähnliches gilt für das Eigewicht. Es wird ein Mindestgewicht angegeben. Wird das unterschritten, sieht die Bewertungsordnung einen lachhaften Punktabzug vor. Für mich ist das untragbar und nach meiner Ansicht wird der Standard nicht eingehalten. Eine Toleranz nach unten akzeptiere ich nicht, weil damit vitale Parameter maßgebend verbunden sind. Eine geringfügige Überschreitung der Mindestgröße ist nicht viel besser, auch wenn sie dem Standard genügt und von mir vorläufig noch hingenommen wird. Allerdings muss die Henne aus der das Ei kam, bewiesen haben, dass sie regelmäßig größere Eier legt.
    Wo ist jetzt aber die Obergrenze? Die Grenze an der das legende Huhn nicht mehr dem Standard entspricht? Wo ist also "über den Standard hinaus"?

    @Wontolla
    Ich habe Dich eigentlich immer für einen intelligenten und seriösen Menschen gehalten. Deshalb stimmt es mich doch sehr nachdenklich, dass Du dich zu so einer Aussage hinreißen lässt. Es dürfte doch auch so einem belesenen Menschen wie Dir, bekannt sein, dass die einzelnen Rasse, je nach den Bedürfnissen, mit unterschiedlichen Merkmalen gezüchtet wurden. Es gab auch in früheren Jahrhunderten Menschen, die für ihre Hühner andere Ansprüche hatten, als eine Legeleistung von 250 Eiern. Auch ein guter Braten war u. U. für viele ein wichtiger Aspekt. In einer Zeit als es noch keine Brutmaschinen gab, war auch ein gewisser Bruttrieb gefragt, um genügend Nachzucht zu bekommen (komm mir jetzt aber nicht mit den Ägyptern und ihren Bruträumen). Du kannst davon ausgehen dass das nur mit Kompromissen zu erreichen ist. Aber bestimmt nicht mit Hühnern, die 250 Eier legen. Wenn Deine Leistungszucht also bedeutet, auch bei solchen Rassen die Legeleistung so hoch zu treiben, dann geht das nur, wenn Du andere geforderte Merkmale dieser Rasse vernachlässigst. Dann bist Du aber kein Rassegeflügelhalter, und schon gar kein „Leistungszüchter“.
    Es sind doch immer auch Eier legende Hennen auf allen Ausstellungen anzutreffen. Von allen Hennen kann man das aber nicht unbedingt behaupten.

    @Sven
    Versuchst Du mit diesem Satz wirklich zu unterstellen, dass die Hennen, bei denen keine Eier im Ausstellungskäfig liegen, über eine schlechtere Legeleistung verfügen? Ich hatte eigentlich vermutet, dass es wohl hinlänglich bekannt ist, dass Aussteller versuchen ihre Hühner auszustellen, bevor sie anfangen zu legen. Man spricht da von der sogenannten „Blüte“ die sie verlieren, wenn sie anfangen zu legen. Da das aber leider terminlich nicht immer funktioniert, kommt es auch vor, das man hin und wieder Eier in einigen Käfigen findet.
    Ich finde es ehrlich gesagt aber auch naiv zu glauben, dass man so eine objektive, der Realität entsprechende Aussage, über die tatsächliche Legeleistung der Hühner machen kann.

    MfG

    Ernst Niemann

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
    auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    Hermann Hesse

  5. #465
    Avatar von Wontolla
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    Zitat Zitat von Ernst Beitrag anzeigen
    @Wontolla
    Ich habe Dich eigentlich immer für einen intelligenten und seriösen Menschen gehalten. Deshalb stimmt es mich doch sehr nachdenklich, dass Du dich zu so einer Aussage hinreißen lässt. Es dürfte doch auch so einem belesenen Menschen wie Dir, bekannt sein, dass die einzelnen Rasse, je nach den Bedürfnissen, mit unterschiedlichen Merkmalen gezüchtet wurden. Es gab auch in früheren Jahrhunderten Menschen, die für ihre Hühner andere Ansprüche hatten, als eine Legeleistung von 250 Eiern. Auch ein guter Braten war u. U. für viele ein wichtiger Aspekt. In einer Zeit als es noch keine Brutmaschinen gab, war auch ein gewisser Bruttrieb gefragt, um genügend Nachzucht zu bekommen (komm mir jetzt aber nicht mit den Ägyptern und ihren Bruträumen). Du kannst davon ausgehen dass das nur mit Kompromissen zu erreichen ist. Aber bestimmt nicht mit Hühnern, die 250 Eier legen. Wenn Deine Leistungszucht also bedeutet, auch bei solchen Rassen die Legeleistung so hoch zu treiben, dann geht das nur, wenn Du andere geforderte Merkmale dieser Rasse vernachlässigst. Dann bist Du aber kein Rassegeflügelhalter, und schon gar kein „Leistungszüchter“.
    Warum lenkst Du denn so ab? Der Sinn meiner Ausführungen war die Frage nach den Obergrenzen, "über den Standard hinaus". Die hast Du in einem früheren Post angeführt um mich zu diffamieren. Da Du jetzt dazu nichts konkretes sagen willst, kannst Du Dir auch die Zweifel an meiner Integrität sparen. Die empfinde ich nur als lächerlich.
    L. G.
    Wontolla

  6. #466
    Avatar von Orpifreunde
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    Zitat Zitat von Ernst Beitrag anzeigen
    @Sven[/SIZE][/FONT][/COLOR]
    Versuchst Du mit diesem Satz wirklich zu unterstellen, dass die Hennen, bei denen keine Eier im Ausstellungskäfig liegen, über eine schlechtere Legeleistung verfügen? Ich hatte eigentlich vermutet, dass es wohl hinlänglich bekannt ist, dass Aussteller versuchen ihre Hühner auszustellen, bevor sie anfangen zu legen. Man spricht da von der sogenannten „Blüte“ die sie verlieren, wenn sie anfangen zu legen. Da das aber leider terminlich nicht immer funktioniert, kommt es auch vor, das man hin und wieder Eier in einigen Käfigen findet.
    Ich finde es ehrlich gesagt aber auch naiv zu glauben, dass man so eine objektive, der Realität entsprechende Aussage, über die tatsächliche Legeleistung der Hühner machen kann.

    MfG

    Ernst Niemann
    Hallo Ernst,

    das eine Henne ihre beste Zeit in der Blüte hat ist mir durchaus bekannt. sie ist aber auch immer noch schön anzuschauen, wenn Sie bereits 3 Wochen legt. Mit den Anlagen zur Legeleistung hast du sicherlich recht, diese wird man anhand ein paar Eiern kaum abschätzen können. Aber ein paar Eier sind immer noch besser als garkeine.

    Es geht hier aber auch eher darum, wie es mit Eigröße bzw. Eiform und Schalenqualität ausschaut, sodass man wenigstens nicht ganz die Katze im Sack kauft. Suppenhühner für 80-100 Euro empfinde ich doch schon als nicht ganz so günstig.

    Der Aufwand, gelegte Eier vom Fütterungspersonal in ein Gefäß innerhalb des Käfigs zu legen, etwa eine Trinkgefäß was an der Käfigdecke angebracht ist, ist doch recht gering und sollte vor allem bei Tieren, die zum Verkauf stehen gemacht werden.

    Man sieht doch bei Wontollas Blog auch sehr schön, dass nicht alle Eier Bruteier sind und manche Henne legt ihr ganzes Leben lang nicht ein einziges brauchbares Ei.

    Viele Grüße
    Sven
    Das Ei ist rund und das Legen dauert 90 Minuten (Sepp Huhnberger)
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  7. #467
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    Zitat Zitat von Ernst Beitrag anzeigen


    @Wontolla

    [...] Du kannst davon ausgehen dass das nur mit Kompromissen zu erreichen ist. Aber bestimmt nicht mit Hühnern, die 250 Eier legen. Wenn Deine Leistungszucht also bedeutet, auch bei solchen Rassen die Legeleistung so hoch zu treiben, dann geht das nur, wenn Du andere geforderte Merkmale dieser Rasse vernachlässigst. Dann bist Du aber kein Rassegeflügelhalter, und schon gar kein „Leistungszüchter“.

    MfG

    Ernst Niemann
    Aber genau das machen Leistungszüchter in Frankreich und England ... man muss auch mal fünfe grad sein lassen, wenn man dunkle Eier im Skalabereich 8-9 haben will und Körperform und Beinfarbe hinten an stellen.

  8. #468
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Warum lenkst Du denn so ab? Der Sinn meiner Ausführungen war die Frage nach den Obergrenzen, "über den Standard hinaus". Die hast Du in einem früheren Post angeführt um mich zu diffamieren. Da Du jetzt dazu nichts konkretes sagen willst, kannst Du Dir auch die Zweifel an meiner Integrität sparen. Die empfinde ich nur als lächerlich.

    @ Wontolla Erst einmal etwas zu den Begriffen. Ich habe nichts von Integrität gesagt. Es ging um Seriosität. Da gibt es schon einen kleinen Unterschied. Aber das nur mal so am Rande. Nun zu Deinen Einwänden. Ich lenke überhaupt nicht ab. Aber ich lasse mich bestimmt nicht auf eine Diskussion über eine allgemeingültige Obergrenze der Legeleistung aller Rassen ein. Ich sagte ja schon, dass jede Rasse letztendlich das Ergebnis, von den Bedürfnissen und Wünschen der Menschen ist, die diese Rasse erzüchtet haben. Da es aber auch beiden Hühnern keine „eierlegenden Wollmilchsäue“ gibt mussten Kompromisse gemacht werden. Das konnte durchaus bedeuten, dass man sich zugunsten anderer Merkmale mit z.B. mit einer Legeleistung von 100 Eiern zufrieden gegeben hat. Wenn Du nun mit diesem Ansatzkommst, den ich nun, wenn Du ihn auf alle Rassen anwenden willst, als wirklichlächerlich empfinde,

    Was könnte mich also hindern, eine Legeleistung von 200 oder mehr Eiern anzustreben

    dann bedeutet dass, das Du das nur erreichen wirst, wenn Du andere Merkmale hintenan stellst. So würdest Du aber nicht die Rasse erhalten, sondern lediglich Hühner züchten, die mehr als 200 Eier pro Jahr legen. Das kannst Du ja gerne machen. Dann kannst Du dich auch gern Leistungszüchter nennen. Aber der große Rasseerhalter, den Du in Deiner selbstdarstellerischen Art immer raushängen lässt, bist Du dann bestimmt nicht. Der große Vorteil an der Sache wäre lediglich, dass wir dann den wirklichen Unterschied zwischen einem Rassegeflügelzüchter und einem selbsternannten Leistungszüchter kennen. Wenn Deine oberste Prämisse wirklich nur noch wäre Hühner zu züchten die möglichst viele, möglichst große Eier legen, dann wärst Du ja schon recht dicht bei den Hybridzüchtern, gegen die Du ja immer so hetzt.

    Mit den Anlagen zur Legeleistung hast du sicherlich recht, diese wird man anhand ein paar Eiern kaum abschätzen können. Aber ein paar Eier sind immer noch besser als garkeine.
    Es geht hier aber auch eher darum, wie es mit Eigröße bzw. Eiform und Schalenqualität ausschaut


    @Sven
    Du weißt doch sicher, dass die ersten Eier, die ein Huhn legt, wesentlich kleiner sind, als die, die einige Wochen später gelegt werden. Wie willst Du denn anhand dieser Minieier eine Aussage über das spätere Eigewicht machen? Wenn Du dieses Eigewicht dann in Deine Gesamtbewertung Deines Huhnes mit einfließen lässt, wird das Huhn zwangsläufig immer eine schlechte Bewertung bekommen müssen, obwohl es u.U. ein Huhn ist, das dem Idealbild der Rasse sehr nahe kommt, und später auch Eier legt die dem geforderten Bruteimindestgewicht entsprechen. Ich denke, das kann nicht erstrebenswert sein.

    Aber genau das machen Leistungszüchter in Frankreich und England ... man muss auch mal fünfe grad sein lassen, wenn man dunkle Eier im Skalabereich 8-9 haben will und Körperform und Beinfarbe hinten an stellen.


    @Redcap

    Ich kenne mich mit den Marans nicht aus. Wenn es wirklich so ist, dass diese Rasse früher so dunkle Eier gelegt hat, dann hast Du recht, dass man da wieder hin muß. Allerdings ohne dass man Fünfe gerade sein lässt, und andere Merkmale nicht mehr beachtet. Wenn es allerdings so ist, dass diese Rasse früher nicht so dunkle Eier gelegt hat, dann sieht das schon etwas anders aus. Aber wie gesagt, kenne mich mit dieser Rasse nicht aus, und kann es daher auch nicht beurteilen.

    MfG

    Ernst Niemann
    Geändert von Ernst (03.08.2013 um 22:11 Uhr)

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
    auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    Hermann Hesse

  9. #469
    Avatar von Wontolla
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    Wie ich mich darstelle, darfst Du getrost mir überlassen und wie ich Leistungszucht betreibe auch. Ich dachte lange, Du willst meine Ansätze einfach nicht nachvollziehen, willst sie einfach nur madig machen. Langsam begreife ich, Du bist gefangen in Deiner Welt und kannst nicht anders.
    Mit mir nicht Herr Niemann.
    L. G.
    Wontolla

  10. #470
    Kämpfer-Fan Avatar von Sorteng
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    Jetzt muss ich auch mal was einwerfen.

    Was Ernst sagt das unterschiedliche Rassen zu unterschiedlichen Bedürfnissen erzüchtet wurden stimmt sicherlich. Ein indischer Kämpfer, Dorking oder Paduaner wurde nicht gezüchtet um 200 Eier im Jahr zu legen.
    Aber man kann auch nicht sagen das man mit dem Standard, Rassen in ihrer ursprünglichen Form erhalten würde. Rassen haben sich immer verändert selbst der Standard von Rassen verändert sich.

    Geht man mal an die alten Hühnerrassen die schon vor der Ausstellungszucht existierten dann hat die Ausstellungszucht nicht viel mit der ursprünglichen Zucht dieser Tiere zu tun. Da gab es keinen starr zu erfüllenden Standard mit einem festgelegten, allgemein gültigen Idealbild und demzufolge war die exakte Erfüllung der Merkmale des Standards auch egal. Die Tiere mussten schlicht den Leistungsansprüchen genügen und als Tiere der Rasse so weit erkennbar sein das sie den Haltern, bei denen es sicher viele verschiedene gab die es unterschiedlich genau nahmen, nicht negativ auffielen und geschlachtet wurden.

    In dem Sinne kann man nicht sagen das man mit der Zucht nach Standard altes Bewahren würde wo doch eben durch den Standard ein völlig anderer Geist in der Sache steckt als früher.

    Kaum ein Huhn bekommt in Deutschland noch so karges Futter wie früher, mit der Grundlage hätten unsere altvorderen mit Sicherheit ihre Leistungsansprüche hochgeschraubt, von daher sehe ich keine Grund das nicht jetzt auch zu tun.
    In dem Sinne hat eine Standardeinhaltung bei alten Rassen nicht viel mit dem Geist der Rassen zu tun. So lange die Erkennbarkeit erhalten bleibt, sind Leistungen Lege- und oder Fleischleistung bedeutsamer. (Jeder Laie wird auch einen dem Standard nach miserablen Paduaner als Paduaner identifizieren können, wenn dieser dann 200 Eier legt und mehr Fleisch bringt wären die alten Erzüchter sicher höchst zufrieden mit ihm)

    Ihr führt hier eine Diskussion mit ähnlichen Grundlagen von daher wäre eine Grundsatzdiskussion mit meinem Verständnis wohl kaum zielführend, ich wollte das nur mal zu denken geben, da ich der Meinung bin das der Denkansatz der Standard wäre das Bewahrende nicht voll teile. Man kann das hier zur Kenntnis nehmen oder nicht aber darauf zu antworten wäre dem Thema wohl nicht hilfreich.

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