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Thema: Was ist Leistungszucht?

  1. #431
    Gast
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    Solche Resistenzen gibt es tatsächlich, wenn die Vorfahren beider Eltern Überlebende der Pest sind, stehen die Chancen gut gegen HIV resistent zu sein, die auf eine CCR5-Anomalie zurückzuführen ist.
    http://www.stern.de/wissen/natur/for...nn-538102.html

  2. #432
    Avatar von Orpifreunde
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    Zitat Zitat von Lino Beitrag anzeigen
    Ja Sven, da hast Du einerseits recht, andererseits brüten bei mir nur gesunde Hennen so dass die Anzahl der Erreger für vitale Küken verkraftbar ist. Ich denke (und kann das nicht belegen), dass Küken aus Naturbrut streßfreier aufwachsen und sofern sie vital sind, normal mit einer kleinen Anzahl von Erregern zurecht kommen.
    Hallo Lino,

    ich habe auch nicht behauptet, dass sie alle tot umfallen, nur weil sie aus Naturbrut sind. Es ergibt sich bei der Aufzucht im Kükenheim ja auch das Problem, dass sich Tiere aus späteren Bruten zeitweise schlechter entwickeln, als die aus Frühbruten, sofern man nicht nach jedem Einsatz die Kükenheime desinfiziert. Schwieriger ist es allerdings, wenn dann im April/Mai die Glucke mit ihren Kids in den separaten Auslauf muss, der schon von 2 oder 3 Kunstbrutgenerationen in Gebrauch genommen worden ist. Wenn man sie aber die ersten Tage mit der Glucke in einem sehr sauberen Stall hält, ohne Möglichkeit auf stark keimbelastete Flächen zu kommen, ist auch das machbar.

    Streß in der Kunstbrut gibt es bei mir nur, wenn ich Küken unterschiedlichen Alters aus Platzgründen in einem gemeinsamen Stall unterbringen muss. Das zehrt schon sehr an den (jüngeren) Tieren, weshalb ich versuche das so weit als möglich zu vermeiden, aber es geht halt nicht immer. Küken, die zusammen im Brüter geschlüpft sind und immer zusammen waren, werden immer auch zu so einer eingeschworenen Truppe, wie man das aus der Naturbrut kennt.

    Viele Grüße
    Sven
    Das Ei ist rund und das Legen dauert 90 Minuten (Sepp Huhnberger)
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  3. #433
    Avatar von Lino
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    Hallo Sven,

    sicherlich sind später schlüpfende Küken grundsätzlich gefährdeter und mögen sich wohl im Schnitt langsamer entwickeln, wobei das wohl weniger an der Naturbrut an sich liegt, sondern daran, dass bei den Züchtern, die neben der Kunstbrut auch Naturbrut zulassen, meist die Naturbruten die späteren sind.


    Zum eigentlichen Thema: Vielleicht ist der Begriff etwas irreführend: Es wird der Eindruck erweckt, dass hier die Leistung des Züchters in den Vordergrund gestellt werden soll. Dabei soll der Begriff wohl eher zum Ausdruck bringen, dass Leistungsziele wie Eimenge, Eigröße oder Fleischmasse einen höheren Stellenwert haben als optische Kriterien.
    Not as dorky as you'd think...

  4. #434
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Zitat Zitat von Lino Beitrag anzeigen

    Zum eigentlichen Thema: Vielleicht ist der Begriff etwas irreführend: Es wird der Eindruck erweckt, dass hier die Leistung des Züchters in den Vordergrund gestellt werden soll. Dabei soll der Begriff wohl eher zum Ausdruck bringen, dass Leistungsziele wie Eimenge, Eigröße oder Fleischmasse einen höheren Stellenwert haben als optische Kriterien.


    Hallo Lino,

    genau da sind wir beim Kern der Sache.
    Eine Geflügelrasse definiert sich aus der Summe, der ihr eigenen Merkmale. Wenn diese Merkmale, im günstigsten Fall, alle bei einem Vertreter dieser Rasse erreicht wurden, entspricht es dem Idealbild der Rasse. Genau darum geht es letztendlich in der Rassegeflügelzucht. Man will eine Rasse, in der ursprünglichen Form erhalten, in der sie einmal erzüchtet wurde. Um das zu erreichen braucht man, als Leitfaden, einen für alle verbindlichen Standard. Ohne diesen Standard gäbe es die Rasse, in ihrer ursprünglichen Form bald nicht mehr, da die Geschmäcker nun mal verschieden, und die Vorlieben bei jedem woanders liegen. Genau hier setzt meine Aversion gegen den, zumindest in der Rassegeflügelzucht, überflüssigen Begriff Leistungszüchter an. Dieser sogenannte Leistungszüchter erklärt einige Merkmale der Rasse für besonders wichtig. Sie sind ihm so wichtig, dass eroffensichtlich dafür bereit ist andere Merkmale hintenan zu stellen. Das aber ist m. E. der falsche Ansatz, da eine Rasse nur in der Gesamtheit ihrer Merkmale, in ihrer ursprünglichen Form erhalten werden kann. Wenn ihm dagegen alle Merkmale gleich wichtig sind, und er bestrebt ist dieses Ziel zu realisieren, entspricht er dem Idealbild des Rassegeflügelzüchters, und der Begriff Leistungszüchter wir damit überflüssig.

    MfG

    Ernst Niemann

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
    auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
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  5. #435
    (geschmacklos) Avatar von Kamillentee
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    Hallo, ich hab jetzt hier nicht mehr alles gelesen,
    wollte aber doch noch meinen Senf dazugeben.....

    Leistungszucht - warum sollte man denn die Bezeichnung an der Anzahl der Tiere festmachen.
    Es gibt doch die Leistungszucht in kleinerem Rahmen, als auch die in grösserem Umfang.
    Wontolla selektiert bei der Zucht bevorzugt auf das Eigewicht, und schon ist es in meinen Augen eine Leistungszucht...
    Besonders lobenswert finde ich übrigens, daß er dabei die Haubengrösse/Sichtfreiheit mit beachtet,
    denn das wird oft nicht ausreichend berücksichtigt.

    LG
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  6. #436
    Avatar von Lonox
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    Guten Morgen zusammen.
    Ich glaube, dass die allermeisten in dieser Diskussion Beteiligten nicht wirklich weit auseinander liegen. (Außer vielleicht beim Thema Impfen…)
    Hier sind einige sehr engagierte Züchter vertreten, welche aus meiner Sicht hoch individuell, aber eben auch sehr umfassend ihre Zuchtansätze beschreiben.
    Für mich sind diese Beiträge hochinteressant, weil ich meine eigenen Ansätze damit immer wieder überprüfen kann und auch immer wieder neue Ideen für mich entdecke.
    Geben wir es doch zu: Jeder von ´uns´ Züchtern hat doch seine individuelle Macke…
    Beginnend bei der Rasse seiner Wahl, welche zumeist eben auch sehr unterschiedliche Zucht- und Standardprobleme hat.
    Dennoch kann man fast allen Aussagen entnehmen, dass das Zuchtziel weit mehr als das Ausstellungsergebnis bzw. äußere Erscheinungsbild der Rassetiere beinhaltet.
    Und genau da versucht m.E. doch Ottmar anzusetzen:
    Die Kombination von Schönheit (Ausstellungserfolg), Vitalität, Leistung, Brut und Aufzuchtergebnissen.
    Das der Begriff ´Leistungszucht´ an dieser Stelle nicht immer glücklich, sondern irritierend ist, haben die ausführlichen Diskussionen bereits gezeigt.
    Dennoch ist der Ansatz aus meiner Sicht der richtige.
    Denn: Die von mir erlebte züchterische Praxis in Hühnerzuchten, örtlichen Vereinen oder Sondervereinen ist oftmals eine andere.
    Wie oft ist denn mittlerweile bereits der Rassestandard in weitere Ferne gerutscht?
    (Bezogen auf ´Raritäten´ bzw. seltene Farbschläge)
    Wie groß ist denn noch der züchterische Anteil, welcher seine Zuchtideen und -ansätze aufzeichnet und protokolliert? Mehrheit o. Minderheit?
    Ja – es gibt viele richtige gute Zuchten und viele super durchgezüchtete Rassen.
    Dennoch stelle ich immer wieder ein ungesundes Konkurrenzdenken fest.
    Statt die ´geliebte´ Rasse in den Vordergrund und sich in den Dienst dieser zu stellen, wird der eigene Zuchterfolg über alles gestellt.
    Demzufolge sehe ich keine allzu rosige Zukunft für einzelne (seltene) Rassen.
    (Nichtsdestotrotz gibt es weiterhin ´neue´ Farbschläge und/oder ´Neuerzüchtungen´)
    Aber ich freue mich in diesem Thread auf weitere nutzvolle und interessante Beiträge.
    (In keinem Fall will ich mit diesem Beitrag über das Engagement einzelner ´richten´ - es gibt nur meine Wahrnehmung wieder.)
    Zum Thema Impfen & Kokzidiose:
    Vor zwei Jahren haben sind einige meiner Ausstellungstiere erkrankt und dank einer hochwahrscheinlichen Fehldiagnose (-> Colibakterien) des Tierarztes und meiner eigenen ´Unwissenheit´ habe ich viele Tiere verloren.
    Im darauf folgenden Jahr hat es die Küken erwischt. Ich hatte nicht geimpft und war mir des Erregerdruckes der Kokzidien auch in keinster Weise bewusst.
    Das habe ich zum Anlass genommen und impfe nun meine Küken (Kunstbrut).
    Mit dem Erfolg, dass ich keine Verluste durch Kokzidiose mehr habe.
    Wat den Een sin Uhl is den Annern sin Nachtigal...

  7. #437

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    Zitat Zitat von Kamillentee Beitrag anzeigen
    Hallo, ich hab jetzt hier nicht mehr alles gelesen,
    wollte aber doch noch meinen Senf dazugeben.....

    Leistungszucht - warum sollte man denn die Bezeichnung an der Anzahl der Tiere festmachen.
    Es gibt doch die Leistungszucht in kleinerem Rahmen, als auch die in grösserem Umfang.
    Wontolla selektiert bei der Zucht bevorzugt auf das Eigewicht, und schon ist es in meinen Augen eine Leistungszucht...
    Besonders lobenswert finde ich übrigens, daß er dabei die Haubengrösse/Sichtfreiheit mit beachtet,
    denn das wird oft nicht ausreichend berücksichtigt.

    LG

    Das Ziele sind gut, bestreitet doch keiner, aber die sind mit einzigen Zuchtstamm gar nicht zu erreichen. Sichtfreiheit, Gefiederfarbe ohne gelbe Anflüg, 3-4 Leistugsparameter und das alles mit einem Zuchtstamm? Es ist einfach utopisch.
    Es müssen gar nicht viele Tiere sein, aber mit 3-4 Stämme aus 12 Tieren erreicht man mehrfaches, als mit Einem 1.11 Stamm.

  8. #438
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Zitat Zitat von Kamillentee Beitrag anzeigen

    Wontolla selektiert bei der Zucht bevorzugt auf das Eigewicht, und schon ist es in meinen Augen eine Leistungszucht...

    LG


    So, dann ist also jemand der auf ein Merkmal einer Rasse sein besonderes Augenmerk legt schon ein Leistungszüchter. Wie ist das denn mit Züchtern, denen 5 Merkmale wichtig sind? Sind die dann Super-Leistungszüchter? Darf sich derjenige, der auf alle Merkmale achtet dann Supermega-Leistungszüchter nennen? Man könnte ja auch das Eiserne Leistungskreuz kreieren. Je nachdem, wie viele Merkmale demjenigen wichtig sind bekäme er dann das Leistungskreuz 2., 3., oder 4. Klasse. Das kann man dann ja, je nach Anzahl der rassespezifischen Merkmale entsprechend erweitern. Als Krönung bekäme derjenige, dem alle Merkmale wichtig sind dann das Leistungsritterkreuz.
    Wenn wir doch von Anfang an schon gewusst hätten wie einfach das ist. Das hätte doch die gesamte Diskussion überflüssig gemacht. Ich wollte alles im Leben wäre so einfach und überschaubar.

    MfG

    Ernst Niemann
    Geändert von Ernst (02.08.2013 um 10:53 Uhr)

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
    auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    Hermann Hesse

  9. #439

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    Hallo,

    wenn man sich mal ein wenig weiter umschaut, wird der Begriff Leistungszucht sehr wenig bei Hühnern angewandt, viel üblicher ist er aber bei Hunden. Bei Hühnern wird meistens damit eine Zucht auf hohe Eierleistung hervorgehoben. Dass ehrgeizige Züchter auch andere Zuchtziele mit unterbringen möchten, sei ihnen sehr gern gegönnt, hat aber für die große Allgemeinheit wenig Bedeutung. Dass hier versucht wurde, eine kleine aber durchaus feine Hühnerzucht als Leistungszucht zu definieren, war sicher ein Irrtum. So etwas kann schon mal passieren und wird sicher auch nicht übel genommen. Allerdings muss man das nach diesen vielen Querelen auch mal einsehen.
    Geändert von Bachstelze (02.08.2013 um 10:54 Uhr)
    Freundliche Grüße Bachstelze

  10. #440
    (geschmacklos) Avatar von Kamillentee
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    @Ernst, niemand will hier Ritterkreuze vergeben...

    Es kommt eben darauf an, wie der Einzelne das Wort "Leistung" definiert.
    Man kann natürlich seitenweise darüber schreiben und erläutern, alle Aspekte mit einbringen;
    aber für mich ist die Legeleistung nun mal eine "Leistung", wie der Name schon sagt,
    also ist diese Zucht eine Leistungszucht.
    Davon abgesehen, achtet Wontolla natürlich auch auf die anderen erforderlichen Merkmale.

    @Mira M.
    Ob die Zucht erfolgreich ist, kann ich nicht beurteilen, zumindest wird ja das bestimmte Leistungsziel verfolgt.

    @Bachstelze

    Irgendwie widersprichst du dir in deinem letztem Beitrag selber....

    LG
    Futter macht Freunde.

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