Letztes Jahr 2012 im Spätsommer haben wir uns entschieden eigene Hühner zu halten. Daraufhin haben wir in relativ kurzer Zeit eine kleine Herde von Zwerghühnern zusammengestellt bestehend aus einer Bielefelderin (Änne), einer Barnevelderin (Josi), sowie zwei Italienerinnen (Lätitia und Gina). Alle haben wir gut über den Winter bekommen und in dieser Zeit ist die Truppe recht eng zusammengewachsen.
Vor zwei Wochen haben wir die Herde um zwei junge Welsumerinnen (Agathe und Moni) erweitert. Zwar haben wir uns an die Regeln gehalten (Hühner erst abends in den Stall zur Herde stecken) gehalten, aber dennoch haben die Neuen es schwer. Selbst nach zwei Wochen sind Agathe und Moni noch nicht richtig integriert. Zwar schlafen mittlerweile alle zusammen auf der Stange aber wenn es um das Futter geht werden sie immer von den anderen weg gebissen. Ich hätte nicht gedacht, dass es so lange dauern kann bis sich eine neue Hackordnung gebildet hat, die das Zusammenleben möglichst friedlich gestaltet. Moni ist eher ruhig und schleicht sich neben die anderen an den Futtertrog. Agathe ist sehr stürmisch. Sobald es etwas Neues zu Essen gibt rast sie heran und überflügelt alle, schnappt sich das Essen und flieht damit in eine ruhige Ecke. Das führt natürlich dazu, dass die "Alten" sie möglichst nicht gerne dabei haben möchten. Selbst die sonst so unauffällig friedvolle Josi beginnt dann Agathe zu verjagen. Wie auch immer, es wird langsam besser. Und es bleibt spannend zu beobachten wie sich das soziale Gefüge neu bildet.
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(Agathe und Moni)
Über diese ganzen Veränderungen hinaus hat sich Gina vor einigen Tagen zurückgezogen und hielt sich auffällig lange im Stall auf. Letzten Montag übernachtete sie sogar im Nest während alle anderen auf der Stange schliefen. Wenn ich im Stall sauber machen wollte, fauchte sie mich nahezu weg. Es hat nicht lange gedauert bis wir feststellten, dass wir eine Glucke in der Herde haben. Ich hätte nicht gedacht, dass wir sogar ohne Hahn erleben dürfen wie eines unserer Hühner zur Glucke metamorphosiert. Und weil wir es uns nicht verkneifen konnten haben wir heute vier Bruteier erworben und ihr sogleich ins Nest gelegt. Es war herrlich zu erleben wie sie sofort begann die Eier unter sich zu schieben. jetzt sind wir natürlich gespannt ob wir überhaupt Küken bekommen werden.
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(Gina die Glucke)
Aufregende Hühnerzeiten
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