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Thema: Lupinen statt Soja ?

  1. #1

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    Lupinen statt Soja ?

    Hallo, weiss jemand, ob man Lupinen(unerhitzt) im Futter einsetzen kann? Laut Literatur enthalten sie 28 % pflanzliches Protein und werden im Biolandbau eingesetzt.
    Allerdings habe ich auch gelesen, dass Lupinen auf manche Tiere giftig wirken, also vielleicht ähnlich wie Bohnen erhitzt werden müssen??
    Ich habe auf unserem Grundstück fast einen halben ha mit blauen (wilden) Lupinen und es wäre toll, wenn ich es als Futter einsetzten könnte; will meine Hühner aber nicht als Versuchskaninchen verwenden!

  2. #2
    Gast
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    Du solltest recherchieren, welche Sorte Du anbaust. Wenn Du die blauen Süsslupinen-Sorten z.B. Bora oder Borkado anbaust, kannst Du sie verfüttern, Bitterlupinen sind wegen der giftigen Alkaloide nur zur Gründüngung geeignet.
    Sie können aber durch toasten/kochen auch entbittert werden (würde ich aber nicht machen ...)
    http://www.oekolandbau.de/lehrmittel/flwmd02_44.pdf
    http://www.biothemen.de/index.php?go...et/lupine.html
    Original von Redcap
    Wusstet Ihr schon ... ?
    ... dass alternativ zu Sojabohnen auch Lupinensaat verfüttert werden kann?

    Lupine: Eiweiß und Fett mal anders

    Lupinen: Kleine Samen groß in Form


    Alternative zu Tofu, Speisewürze und Malzkaffee
    http://www.lopino.de/html/produkte/auswahl.htm
    http://www.naturkost.de/schrotundkorn/2000/sk0012e2.htm
    http://72.14.221.104/search?q=cache:rxs-K2cdMe0J:http://www.meduniqa.at/templates/con...e&ct=clnk&cd=2
    Lupine: Eiweiß und Fett mal anders

    Ihr Leidensweg begann, als Fleisch seinen Siegeszug in den heimischen Küchen antrat. Vergessen waren der hohe Eiweiß- und Fettgehalt der Lupine, den sich die Menschen jahrhundertelang zu Nutze gemacht haben. Bisher war die Hülsenfrucht hauptsächlich bei Vegetariern bliebt, in Zeiten von Gen-Soja tritt die gentechnikfreie Lupine nun aber ihre Rückkehr an. Problematisch kann ihr Genuss für Erdnuss-Allergiker werden.

    Kaum eine andere Frucht versammelt derart viele hochwertige Inhaltsstoffe wie die Samen der Lupine. Ihr Eiweißgehalt ist mit etwa 40 bis 50 Prozent mit dem der Sojabohne vergleichbar – auch was die Wertigkeit des Eiweißes betrifft. Anders als andere Hülsenfrüchte sind Lupinen frei von blähungsfördernden Stoffen.

    Was ihren Fettgehalt und die Fettzusammensetzung angeht, ist die Lupine kaum zu schlagen: Sie enthält beachtliche Mengen an "gesunden" ungesättigten Fettsäuren, zudem sämtliche essentielle Aminosäuren, darüber hinaus Magnesium, Zink, Kalium und Eisen. Was ihren Kalzium- und Phosphatgehalt angeht, schlägt sie sogar Getreide.

    Wie alle anderen Hülsenfrüchte ist die Lupine reich an Kohlenhydraten und Ballaststoffen. In 100 g Lupinensamenschalen sind 95 g Ballaststoffe enthalten, was die Lupine besonders für die Lebensmittelindustrie interessant macht: Sie reichert verschiedene ballaststoffarme Lebensmittel mit Bestandteilen der Lupine an. Dazu gehören u.a. Backwaren oder Müslimischungen.

    Für Veganer, die auf alle tierischen Produkte verzichten, ist die Lupine eine gute Quelle für Vitamin B12, das den Abbau von Fettsäuren unterstützt und eng mit der Folsäureaktivierung verknüpft ist. Vitamin B12 ist sonst hauptsächlich in Fleisch, Milch oder Eiern enthalten.

    Vorsicht bei Erdnuss-Allergie

    Lupinenmehl kann sich also auch in der Frühstückssemmel verstecken – was für so manchen von Bedeutung ist, der allergisch auf Hülsenfrüchte wie Erdnüsse, Kichererbsen oder weiße Bohnen reagiert: Lupine kann bei einem Teil dieser Allergiker eine Kreuzreaktion auslösen. Aber auch die Lupine selbst verursacht möglicherweise allergische Reaktionen. In der Ausgabe des Fachmagazins "The Lancet" vom 8. April wiesen Forscher des Royal Free Hospital in London auf die Möglichkeit einer Kreuzreaktion bei Erdnuss-Allergikern hin. Autor Dr. Michael Radcliffe dazu: "Es sind weitere Arbeiten nötig, um die Häufigkeit und Wichtigkeit der Lupin-Allergie zu ermitteln. Inzwischen scheinen Erdnuss-Allergiker einem speziellen Risiko ausgesetzt zu sein (...). Sie sollten alle Produkte meiden, die Lupine enthalten, bis ein Allergietest durchgeführt werden kann."

    Aus bitter wird süß

    Wer Lupinensamen vor 100 Jahren gekostet hat, wurde von ihrem bitteren Geschmack abgeschreckt. Schuld waren die Alkaloide, Substanzen, die in bestimmten Pflanzen vorkommen und basisch reagieren. Dank neuer Züchtungen ist neben diesen alten Sorten auch eine süße Variante zu haben: die Süßlupine. Alte Sorten enthielten noch bis zu 4 % Gesamtalkaloid. Bei kleinen Säugern kann diese Dosis toxisch wirken, bei Menschen und größeren Tieren verursacht sie ernste Gesundheitsschäden. Die süßen Nachfahren erreichen heute Werte von 0,0 bis 0,004 %. Die bitteren Sorten werden heutzutage durch Entbitterungsverfahren ihrer Alkaloide entledigt, sind also beim Verzehr weder bitter, noch bergen sie gesundheitliche Gefahren.

    Lupine und die moderne Lebensmittelindustrie

    Heute werden die Samen der Süßlupine von der Lebensmittelindustrie sehr häufig z.B. als Backmittel für Brot, Kleingebäck und Teigwaren verwendet. Lupinenmehl wird herkömmlichem Mehl hauptsächlich deshalb zugesetzt, weil es die Wasserbindungskapazität erhöht und die Krume von Weizengebäck aufhellt. Zudem wirkt es sich positiv auf Porung und Krumenbeschaffenheit aus. Inzwischen gibt es z.B. auch Brotaufstriche, Desserts, Getränke, Fleischersatz, Pastagerichte, Babykost und diätetische Produkte (z.B. bei Zöliakie, Gicht, Diabetes) aus Lupinensamen. Der Vorteil gegenüber Sojaprodukten ist, dass Lupinen (noch) nicht gentechnisch verändert wurden.

    Lupine aufs Brot

    Diesen Vorteil macht sich ein deutscher Hersteller zu Nutze, der sich auf die Herstellung von Produkten aus Lupinensamen spezialisiert hat. Die Firma Lupina bietet unter dem Markennamen Lopino verschiedene Produkte an, darunter Brotaufstriche, Mehl, Nudeln oder Molke-Drinks. Verarbeitet werden laut eigenen Angaben nur Süßlupinen aus biologischem Anbau. Der Vertrieb in Österreich läuft über "Peter Hiel Bio Feinkost Produktion".

    bb, 19.04.2005

  3. #3
    Avatar von chook
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    Hi Effi,

    schau mal hier:
    http://orgprints.org/3286/01/3286.pdf

    Redcap hat's schon dargelegt:
    Süsslupinen kann man zu etwa 10- max 20% in die Ration einbauen. Solche bitterstoffarmen Sorten gibt es unter den weissen, gelben und blauen Lupinen. Aber: es sind z.B. nicht alle blauen Lupinen bitterstoffarm ('süss'). Du müsstest also wissen, mit welcher Sort Du es zu tun hast.

    LG
    Ute
    Barnevelder dgs. 3,23,7; Orpington porz. 2,8,1; Croad Langshans 0,1 andersfarbige Orps und Mixe (vorw. in Rtg. Braun-blau dgs Barnevelder und BarnevelderXCroad Langshan) 1,13,24

  4. #4
    Avatar von bernhart
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    357
    Frage:
    wie verfüttert man lupinen? ich nehme an es geht um die samen, oder?
    reicht es aus die abgeblühten blütenstände wenn sie grau und trocken werden ins gehege zu schmeissen, oder muss man die mühsam rauspuhlen?

    gruss,
    bernhart

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