Hallo liebe Forumsgemeinde!

Ich lese schon längere Zeit immer wieder mal bei euch mit und habe schon viel dazugelernt.

Wir haben schon immer Hühner hier, überwiegend versorgte sie meine Oma. Seit letztem Jahr kann sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr so gut und deshalb hab ich mich den Federbällen angenommen.
Wir haben eine bunt gemischte Gruppe. Einen Paduaner-Hahn, mehrere Hybriden, 5 Sussex-Hennen und einen Zwerghenne (Rasse - weiss der geier ) die momentan 1 Küken im alter von ca 2-3 Wochen hat. Die Dame hat sich gut im Heuboden versteckt, wir dachten schon der Fuchs hätte sie geholt, bis sie vor einiger Zeit mit ihrem Küken wieder zum Vorschein kam. Was ein erfreulicher Anblick!

So.. und nun zu meinem "Problem"
Ich war so begeistert von der Hühnerscharr, dachte mir es könnten ruhig noch mehr sein und da kam es mir sehr gelegen dass einer der Sussex-Hennen zu glucken anfing. Von einem Züchter in der Nähe habe ich mir zehn Brahma-Bruteier besorgt, das Forum hier durchforstet nach tipps zur Naturbrut und los gings!

Alles verlief prima. Ich habe einen teil unserer kleinen Scheune abgetrennt. Schöne ruhige, zugfreie ecke und darin bekam Madam ihre Einliegerwohnung.
Am Sonntag vor einer Woche war es dann endlich soweit.. Unter ihr hörte man es schon wild piepsen und ich bin wirklich im nachhinein noch stolz auf mich, dass ich erst Montagabend nachgeschaut habe, wieviele küken sich entwickelt haben..
und?
Taddaaa 9 kleine flauschige Brahmabällchen!!
Ein Ei nahm ich heraus, öffnete es vorsichtig und sah dass es wohl nicht befruchtet war. Nun gut. Ich denke 9 von 10 ist ne ganz schön gute Quote

So nun sind die Bällchen ne knappe woche auf dieser (momentan vorallem kalten und nassen ) Welt, tummeln sich gerne unter der Rotlichtlampe, am liebsten natürlich unter mama und fressen wie die Scheunendrescher. Alles prima. Ich war wirklich froh, dass bei "meiner" ersten eigenen Naturbrut alles so glatt abläuft.

Heute dann ein ein trauriger Tag...
ein Küken lag total niedergetrampelt, tot im Stall.
Hab es laienhaft untersucht. die Augen waren sauber sowie die Analregion. Der kropf war genauso gut gefüllt wie die von den anderen.
Deshalb meine Vermutung, dass es wohl die Glucke "zertrampelt" hat.

Ausserdem verhält sich die glucke nicht sehr.. "mütterlich". Wenn ich sie mit dem Zwerghuhn vergleiche, die geradezu ritterlich auf ihr baby aufpasst.
Wenn ich das türchen des Stalles zum füttern aufmache, dann will sie unbedingt raus. Sie achtet auch dabei gar nicht auf ihre küken. Sie läuft am Türchen auf und ab wie ein Tiger im Zoo, egal ob ein küken zwischen ihre Beine kommt oder nicht.
Beim Füttern wirft sie den Kleinen zwar mal was hin, frisst aber überwiegend selbst. Das zwerghuhn versorgt zuerst ihr Kleines und futtert dann erst.

Wie gesagt. Meine erste eigene Naturbrut. Wir hatten zwar so gut wie jedes Jahr Nachwuchs, aber um solche Fälle hat sich bisher immer meine Oma gekümmert. Um Rat kann ich sie leider auch nicht fragen, da sie geistlich nicht mehr allzu fit ist.

Ist es normal, dass die fürsorglichkeit abnimmt, desto mehr Küken es sind? Ist sie einfach keine gute Glucke? hab ich was falsch gemacht?

Soll ich sie raus lassen und die Küken ohne Mutter aufwachsen lassen? (scheint mir i-wie nicht optimal..)

Ich hoffe einige erfahrene Hühnerhalter unter euch können mir ein bisschen weiterhelfen!

LG von den Waldhühnern